Das ende vom Lied

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Der ganze Morgen endete dramatisch, für alle Beteiligten.
Die Nachbarn bekamen Wind von den lauten Streitigkeiten und alarmierten die Polizei.
Diese war wenig später dann auch vor Ort.
Florian fühlte sich beim erklären der Situation vollkommen im Recht, doch dann kam Helene völlig ahnungslos und überfordert mit der Situation dazu.
Jeder hatte eine andere Sichtweise und es endete mehr unschön, als schön vor Ort.
Prompt informierte die Polizei das Jugendamt. Vor Ort stellten diese aufgrund der Mängel des Hauses und durch den Sachverhalt fest, das Max hier nicht sicher leben kann und so nahmen diese dann ohne zu zögern den kleinen Jungen in ihre Obhut.
So geschah es und weder Helene noch Florian konnten etwas dagegen tun.
"Lieber so, als das Max bei Dir lebt!", fauchte der Moderator Helene dann an, "Das Sorgerecht werde ich beantragen und Du wirst lehr ausgehen!".
Wie es Helene in dieser Situation erging, interessierte den Moderator nicht. Mal ganz davon abgesehen, das beide einander nicht mehr wiedererkannten.
"Helene. Ich habe mich mit dem Jugendamt auseinander gesetzt und Max wird nach Deutschland in das zuständige Kinderheim nach Frankfurt gebracht. Weder Du noch Florian könnt Max besuchen, sagten sie mir. Das Familiengericht wird sich der Sache annehmen und weiteres entscheiden!", erklärte Helenes Anwalt ihr bereits noch am Abend und bat die junge Frau zurück nach Deutschland zu einem persönlichen Gespräch.
"... Sie haben mir einfach mein Kind weggenommen...", war die Blondine fix und fertig.
Das der Morgen so eskalieren musste, wollte sie nicht begreifen.
Florian hatte sich aus dem Staub gemacht und war nicht erreichbar für Helene.

Zurück in Deutschland wurde es auch nicht besser.
Etwas großes kam auf die junge Frau zu.
Etwas, was der Blondine viel zu viel wurde.
Denn ein Anwaltstermin in den folgenden Wochen jagte den nächsten.
Und auch viele Termine beim Jugendamt.
Doch alle blieben erfolglos.
Denn es gab die Auflage vom Familiengericht, einer Paartherapie.
Helene wäre dazu bereit gewesen, für Max.
Aber Florian reagierte überhaupt nicht darauf und forderte das alleinige Sorgerecht.
Nebenbei setzte er seine Karriere fort.
Auch Helenes Eltern schalteten sich ein und beantragten das Sorgerecht für den kleinen Jungen. Denn ihnen ging es wirklich nur um das Wohl ihres Enkels, der emens unter dem Leben im Heim litt und psychisch dadurch weiter angeschlagen war.
Aber waren auch diese stinkig auf Helene und Florian und distanzierten sich von ihnen.
"Ich sage Dir eines Helene! Wenn wir das Sorgerecht für Max bekommen sollten. Dann wirst Du sich wenn an die Auflagen halten und es wird nichts außer der Reihe geben! Wir machen das für den Kleinen und nicht für Dich! Du kannst Dich erstmal dann beweisen und vor allem bekomm dein Leben auf die Reihe! Mama und ich sind so enttäuscht von Dir. Was sag ich da, Mama und ich. Wir ALLE!", erklärte Peter es seiner Tochter mit einem kalten Unterton.
Selbst Erika und Ben schüttelten nur mit dem Kopf und zogen sich ebenfalls zurück.
Jetzt war Helene ganz alleine und hatte nur Anne an ihrer Seite.
Aber auch Anne hatte keinen Einfluss mehr auf die Blondine, denn Helene zog ihr eigenes Ding durch und stürzte förmlich ab.
Immer öfter musste sie ihre Freundin irgendwo in irgendeinem Zustand abholen und hatte keinen Einfluss mehr auf sie.
Oder Helene kam tagelang nicht nach Hause und wenn nur zu den Terminen und war dann wieder verschwunden.

In den frühen Morgenstunden klingelte es an der Tür und riss Anne aus dem schlaf.
Selbst konnte die Brünette kaum schlafen wenn Helene nicht da war und sie auch nicht ihren Aufenthalt wusste.
"Helene!", war sie entsetzt nach dem öffnen der Tür.
Olli entdeckte die Blondine in einer Disco, als er durch Zufall in der Stadt war und mit Freunden sich einen gemütlichen Abend machen wollte.
"Gott was ist passiert?", ließ sie beide hinein.
Besser gesagt hatte er Helene auf dem Arm und legte sie behutsam auf dem Sofa erstmal ab.
"Das würde ich auch gerne fragen! Was passiert ist! Warum ist Helene ohne Schutz unterwegs und betrinkt sich ohne Ende? Flirtet mit einem Schwarm von Männern und ist zeitweise nicht mehr aufzufinden und dann plötzlich wieder da?", stützte Olli seine Hände in die Seiten und forderte eine Antwort.
"Weiß Uwe das?".
Wenig später kam Chris dazu, denn er war ebenfalls mit Olli unterwegs.
"Hey Anne.", begrüßte er sie mit gemischten Gefühlen und sah zu Helene.
Vorsichtig legte Olli die Decke über die Blondine und forderte immer noch Antworten.
"Wie kann es sein, das ich Helene torkelnd dort auffinde? Was ist zum Teufel nochmal geschehen!".
Olli jagte Anne angst ein in einer Tonlage und Haltung.
"Wo ist Florian denn?".
Kurz regte Helene sich und rollte sich krampfhaft zusammen, doch erwachte sie noch rechtzeitig bevor sie vom Sofa fiel.
Mehr voll als nüchtern setzte sie sich auf und erkannte wo sie sich befindet. Doch war die das letzte was Helene wollte.
"... Ich muss hier raus...", murmelte Helene und musste zuerst an Olli vorbei.
"Nun mal schön hier geblieben, mein Fräulein.", hielt er sie fest.
"Olli. Mein guter alter Freund...", klopfte sie ihm an die Schulter und kam trotzdem nicht an ihm vorbei, "... Na dann komm mit nach oben. Du auch Chrissi.", lachte Helene lallend und wollte weiter.
"Und dann?", fragte Chris einfach. "Na Du weißt schon. Bisschen Spaß haben und so weiter.".
Fassungslos standen alle da und sahen sich an. Doch war Anne den Tränen nahe und konnte nicht mehr. Alleine kam sie nicht mehr an Helene ran und dieser Zustand wie heute musste sie zu oft erleben. Was genau Helene unterwegs immer trieb, vermochte sie sich nicht auszumalen.
"Ein letztes mal jetzt! Was ist hier los?", forderte Olli ein letztes mal eine Antwort und Anne brach unter dem Druck ein.
"Florian hat Helene verlassen! Max ist im Heim! Alle haben sich von Helene abgewandt und das ist hier seid fast acht Wochen Dauerzustand!", schluchzte Anne unentwegt.
"Halt doch den Mund! Das hat niemanden zu interessieren!", knurrte Helene.
"Doch hat es! So kann das doch nicht weiter gehen und so bekommst Du Max nie zurück! Man ich mache mir Sorgen um Dich!".
Süffisant lachte Helene auf dem Weg vernünftig geradeaus zulaufen.
"Niemand macht sich Sorgen um mich! Ich bin doch jedem egal.".

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