Wo ist Helene?

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„Hallo Papa. Wie gehts Dir?".
Florian wurde sofort ins Krankenhaus eingeliefert. Mit sehr schweren Verletzungen.
Ein Milzriss wurde ihm zum Verhängnis und er musste sofort Notoperiert werden.
„Was ist... Was mach ich hier?", fragte er mit schwacher Stimme.
„Das weißt Du nicht? Der Paul hat Dich ... Also er hat Die das...", traute Ben sich einfach nicht es von sich zu geben.
„Und wer bist Du?", hakte der Moderator nach.
Florian konnte sich an nichts erinnern und erkannte Ben auch nicht.
„Ich bin Benjamin. Dein Sohn.".
„Ich hab einen Sohn?".
Erschrocken zuckte der Junge zusammen als er das hörte und sah zu Maria.
Auch sie sah Florian verwirrt und fragend an.
„Hey Flo. Ich bin Maria, Helenes Mutter. Erkennst Du mich?".
Kopfschüttelnd sah Florian sie nur an.
„Herr Silbereisen hat eine starke Gehirnschwellung durch die Tritte erhalten. Es kann zu einer vorübergehenden Amnesie führen. Nach einigen Tagen müsste diese dann aber wieder abklingen und die Erinnerungen zurück kommen.", klärte sein behandelnder Arzt sie auf.
„Und was nun? Papa kennt uns nicht und.... Und ich bin an allem schuld.", brach der junge Ben in Tränen aus.
Sie musste dann wieder relativ früh das Krankenhaus verlassen, da Florian seine Ruhe brauchte.
„Es wird alles gut werden Ben. Florian erholt sich wieder.", sprach Maria beruhigend auf ihren neuen Enkel ein als sie wieder nach Hause fuhren.
Zurück Zuhause angekommen war Marias und Bens erste Frage an Peter und Erika, ob er schon mehr weiß.
„Leider Nein.".
„Oh man...", hatte Maria große Angst um Helene.
Denn als die Polizei eingetroffen war, war von Paul und Helene nichts mehr zusehen.
„... meine Kleine. In den Fängen dieses kranken irren.".

Anders als gedacht erging es der Blondine in Pauls Fängen recht gut.
Außer das sie in einem Zimmer gefangen gehalten wurde.
Es war hell und geräumig, mit großen Fenstern.
Jedoch ohne Kontakt zur Außenwelt.
„Na Süße. Gut geschlafen?", betrat er ihr Zimmer und setzte sich zu Helene aufs Bett.
Mit keinem Wort antwortete sie darauf und sah starr an die Wand.
„... So. Jetzt mach Dich frisch und dann sehen wir weiter.", löste er daraufhin die Hand und Fußfessel.
Jeweils so fixierte er Helene während seiner Abwesenheit.
„Geh jetzt!", zischte Paul und küsste Helene noch einmal.
Doch auch dort ließ er die Blondine nicht alleine und hielt sich mit im Bad auf.
Als Helene dann fertig war, brachte Paul sie zurück und hatte da Frühstück bereits mitgebracht.
„Nun lächel doch mal! Wir sind wieder vereint. So wie früher...", strich er Helene sanft übers Gesicht.
Nur widerwillig ließ Helene es sich gefallen, denn ansonsten würde sie wieder etwas riskieren.
Übersät war die Blondine mit blauen Flecken, da sie sich anfangs noch gewehrt hatte.
„Wie... Max. Ich will zu meinem Sohn.", piepste die Blondine.
„Den brauchst Du nicht mehr! Wir haben uns und werden unser eigenes Baby haben. Die letzte Nacht war doch schon sehr gut.", grinste er.
Helenes Handgelenke waren schon wund gescheuert von den Fesseln die Paul ihr dabei angelegt hatte.
Doch auch dafür sorgte Paul und machte ihr darum Salbenverbände.
„Meine Maus. Bis heute Abend wird alles wieder verheilt sein.", sagte er liebevoll dabei.
„Lass mich gehen! Bitte!", flehte Helene und kassierte einen bitterbösen Blick von Paul.
„Du gehst nirgendwo hin mein Schatz. Wir zwei gehören zusammen und bleiben für immer zusammen.".

„Du musst doch irgendeine Ahnung haben Ben!".
Kopfschüttelnd und traurig sah der Junge nur zu Boden.
Peter wurde fast verrückt als er das alles von Ben hörte. Auch Maria und Erika ergingen es nicht besser.
Max bemerkte natürlich das seine Mama nicht da war und forderte sie dementsprechend ein.
„Was will der Typ nur!? Nicht einmal melden tut er sich. Ich möchte doch nur wissen, ob es meiner Kleinen gut geht.", weinte Maria leise vor sich hin.
„Es wird Helene schon gut gehen Mama!", legte Erika beruhigend ihren Arm um ihre Mutter dabei.
„Ich kann ... Ich weiß wirklich nichts. Er hatte mich immer nur für Drogen engagiert und schlecht über Helene gesprochen. Ich, es tut mir so leid.".
Ben hatte nun den richtigen Paul kennen gelernt und war schockiert.  Wie konnte ein Mensch nur so grausam sein und ganze Familien auseinander setzen.
Das Leben der Familie stand komplett still.
Als es an der Tür klingelte eilte Maria hin.
„Helene.... Oh Du bist es.", klang diese enttäuscht als Helga eintraf.
„Was eine Begrüßung.... Ich bin so schnell hergekommen wie ich konnte.", trat Helga noch unwissend ein.
Das kleine Päckchen am Eingang liegend ignorierten sie aber.
Um nicht lange um den heißen Brei herum zu reden, klärte Peter sie augenblicklich bezüglich der Situation auf.
Geschockt sah Helga ihren unbekannten Enkel an und konnte nicht glauben was geschehen ist.
„... Hm. Das Michaela schwanger war, das wusste ich damals noch. Nachdem Florian und sie sich getrennt hatten. Aber danach hörte ich nie wieder etwas von ihr...".
Doch wollte Helga nun auch zu ihrem Sohn und ließ sich mit Maria dort hinfahren von Erika.
Peter und Ben hielten derweil die Stellung im Haus.

Auch seine Mama erkannte Florian nicht.
Es war der pure Alptraum durch den die Familie ging.
„Und wie seid Ihr dann aufmerksam geworden?".
„Die Polizei informierte uns noch am selben Abend wegen Helene und Florian. Wie sind sofort los, schon alleine wegen Max. Die Polizei nahm die beiden mit zur Dienststelle und wir konnten sie denn dort abholen....", erklärte Maria es Helga auf dem Weg zurück nach Hause.
„Helene musste Erika schon vorher auf stand gebracht haben, denn für sie war das nicht neu wegen Ben. Naja ...".
Zuhause angekommen stiegen sie denn aus dem Wagen aus und wollten ins Haus.
Doch jetzt nahmen sie das Paket erst richtig wahr.
Natürlich nahmen sie es mit rein und stellten es auf den Tisch.
„....Das lag da vor der Tür....".
Da kein Absender drauf stand, öffneten sie es ganz vorsichtig.
„Oh mein Gott.", verschlug es Maria die Sprache.
Im Paket kam ein Shirt von Helene zum Vorschein, mit Blutflecken verschmiert.
Fotos von den blauen aufgescheuerten Handgelenken, wo noch die fesseln drum waren.
Und auch ein Foto wo man Helene kurz von der Seite sah. Anscheinend schlafend, aber mit ebenfalls blauen Flecken im Gesicht und blutige Kratzer.
Und ein Schwangerschaftstest noch unbenutzt.
- Wenn Ihr Helene jemals lebend Wiedersehen wollt, dann keine Polizei! Und versucht nicht nach ihr zu suchen! Es geht ihr gut, was ich Euch anhand der Fotos bescheinige. Wir lieben uns und gehören zusammen. Für immer! Also keine Polizei!-.
Lag ein Brief dabei. Jedoch von einem Computer geschrieben.
„Der ist doch so krank!", schnaufte Peter erbost, „Wo geht es ihr denn da bitte gut!?!".
Doch dies alles zusehen war zu viel für Maria. In Tränen brach sie folgend aus, mit den Nerven völlig am Ende.

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