2. Kapitel

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Hermione

Langsam fangen der junge Mann und ich an uns gemeinsam zu der lauten Musik zu bewegen. Seine großen Hände liegen an meiner Hüfte, fast schon an meinem Hintern. Schweigend tanzen wir noch ein zweites Lied gemeinsam.

"Wenn du mir deinen Namen verrätst schöne Frau, dann hole ich dir etwas neues zu Trinken", grinst der schöne Unbekannte und zieht mich noch näher an sich heran. "Ich heiße Hermione", antworte ich ihm lächelnd. Ich höre wie er zischend ausatmet und sehe ihn verwundert an. Seine dunklen Augen sind aufgerissen und blicken mich verwundert an.

Irritiert schaue ich ihn an, aber er murmelt nur: "Ich gehe dann mal etwas zu Trinken holen." Verwundert schaue ich ihm hinterher, seine Reaktion auf meinen Namen war wirklich merkwürdig.

Seltsamerweiser kommt er mir irgendwie bekannt vor, aber ich weiß nicht warum. Bevor ich weiter darüber nachdenken kann, steht er schon wieder mit zwei Bechern vor mir. Mit einem Schmunzeln gibt er mir einen und wir stoßen an. 

Mittlerweile ist einige Zeit vergangen und mein Alkohol-Pegel ist um einiges gestiegen. Ich tanze immer noch mit dem fremden Jungen, dessen Namen ich nicht kenne und der so merkwürdig auf meinen reagiert hat.

Plötzlich ruft jemand laut: "Flaschendrehen im Wohnzimmer!" Lachend beobachte ich wie viele, darunter auch einige Bekannte von mir sich zu einem Sitzkreis versammeln.

"Komm", sage ich zu ihm und gehe ohne auf eine Antwort zu warten auf den Sitzkreis zu. Ohne mich umzudrehen weiß ich das er mir folgt.

Ich setze mich hin und er tut es mir gleich.

Bevor wir anfangen zu spielen erklärt irgendwer noch einmal die Regeln: "Also, eine Person dreht gleich die Flasche und fragt die auserwählte Person nach Wahrheit oder Pflicht. Für was ihr euch entscheidet ist eure Sache. Wenn ihr die Frage nicht beantworten oder die Aufgabe nicht erledigen wollt musst ihr einen Shot exen. Danach dreht ihr wieder die Flasche. Es ist übrigens alles erlaubt..."

Jemand den ich nicht kenne schnappt sich die Flasche und dreht. Sie landet bei der Gastgeberin Eva. Nachdem sie ihre Pflicht erfüllt hat, dreht sie die Flasche. Sie landet bei mir.

Ich nehme Wahrheit. Sie schaut erst zu mir und dann zu dem Unbekannten an meiner Seite. Schließlich fragt sie: "Wie alt warst du bei deinem ersten Mal und wie hieß der Typ?" Wieso hat sie das den jetzt gefragt?

Zögernd antworte ich: "Ich war gerade fünfzehn Jahre alt und er hieß Viktor Krum." Ich spüre einen stechenden Blick auf mir und drehe mich leicht zu Seite. Der unbekannte Tänzer sieht mich ernst an. Die verschiedenen Emotionen in seinen Augen sind nicht übersehen. Verwunderung liegt auf seinen Zügen. Es ist still bis man vom ihm ein leises gezischtes "Merlin." hört, dann fängt er laut an zu lachen.

Verdutzt schaue ich ihn an, warum sagt er Merlin und warum interessiert es ihn überhaupt? Wahrscheinlich wäre ich näher darauf eingegangen, wenn der Alkohol nicht schon meine Sinne vernebelt hätte.

Nach einer kleinen Ewigkeit landet die Flasche auf dem mysteriösen jungen Mann. Gespannt schaue ich Janine an, die gedreht hat. Er nimmt Wahrheit. Ich fokussiere Janine mit meinem Blick und hoffe sie fragt nach seinem Namen. Tatsächlich fragt sie ihn nach seinem Namen, aber er antwortet nicht, sondern trinkt wortlos einen der Shots.

Ich kann doch nicht die einzige sein, die das merkwürdig findet oder? Niemand kennt ihn hier, er hat komisch auf meinen Namen regiert und auf mein erstes Mal. Außerdem sagt er seinen Namen nicht und kommt mir bekannt vor. Das ist alles ein bisschen suspekt.                     

Irgendjemand sagt was von sieben Minuten im Himmel und wir wechseln das Spiel. Spielregeln werden nicht erklärt, nur dass man hinterher einen Beweis für die Geschehnisse im Schrank zeigen muss. Die Besenkammer wird zum Himmel erklärt und wieder entscheidet die Flasche die Paare.

Nach einigen Paaren landet die Flasche bei mir. Schmunzelnd gebe ich ihr einen kräftigen Ruck. Wie sollte es auch anders sein, sie landet bei ihm. Er steht auf und reicht mir die Hand, damit ich ebenfalls aufstehen kann. Wir laufen die wenigen Schritte zur Besenkammer schweigend. Ich muss sagen, ich bin aufgeregt. Der Typ ist ein Fremder und trotzdem war den Abend über eine sexuelle Spannung zwischen uns. 

Es ist eng und dunkel in der Kammer. Wir bemerken nicht wie sie abgeschlossen wird.

Ich spüre seinen starken Körper vor mir und gehe einen kleinen Schritt auf ihn zu. Mit meinen Händen taste ich mich an seinem Körper hoch, bis zu seinem Gesicht. Als er mit seinen Händen meinen Hintern erreicht hat, lege ich meine Lippen sanft auf seine. Ich denke nicht mehr, sondern spüre nur noch wie er meinen Po knetet und seine vollen Lippen auf meinen bewegt. Mit seiner Zunge dringt er sanft in meinem Mund und umspielt meine Zunge. Ich presse mich noch näher an ihn, während unsere Zungen miteinander tanzen. Es ist süß und leidenschaftlich.

Schließlich löst er sich und seine Lippen wandern runter zu meinem Hals. Er knabbert leicht an einer Stelle und ich stöhne leise auf. Ich spüre wie er anfängt zu saugen, um einen Knutschfleck zu hinterlassen. Es schmerzt schon fast, als er aufhört und sanft auf sein Mal pustet. Automatisch bekomme ich eine Gänsehaut und spüre das Pochen des Knutschflecks.

Erneut presst er seine Lippen auf meine und unsere Zungen bewegen sich leidenschaftlich. Ich muss zugeben, dass das ziemlich heiß ist, aber irgendetwas stört mich, wenn ich nur wüsste was. Ich kann es nicht benennen.

Ich erschrecke mich, als ich Geräusche an der Tür höre, und beiße ihm aus versehen auf die Unterlippe. Sein leicht schmerzhaftes Stöhnen erklingt in dem Moment, als die Tür geöffnet wird.

Ertappt fahren wir auseinander. Wortlos reicht er mir seine Hand und gemeinsam treten wir aus dem Schrank. Ich nehme jetzt einfach mal an mein Knutschfleck und der Biss an seiner Lippe zählen als "Beweis".

Ein Herz für SchlangenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt