Draco
Ich wusste sehr wohl was ein Doppelzimmer ist und natürlich auch das es Doppelbetten gibt. Wenn ich ehrlic h bin, habe ich überhaupt nichts dagegen, vor allem nichts gegen dieses große, weiche Bett und Hermione neben mir. Aber das muss die kleine Löwin ja nicht wissen. Diese schaut mich mit großen Augen an und findet anscheinend keine Antwort auf meine Frage. Das ist schon amüsant. Ich bin gespannt, wann sie vom Gryffindormut getroffen wird und sie mir eine gepfefferte Antwort liefert.
"Draco Schatz. Natürlich habe ich kein Problem mit dir in einem Bett zu schlafen. Ich frage mich nur, wie es bei dir aussieht. Ich meine wie lange ist deine letzte Beziehung her?", sagt Hermione zuckersüß, während ihre braune Augen Funken sprühen. Sollte es mich erschrecken, dass ich sie allen Anschein nach so gut kenne, dass ich weiß wie sie auf bestimmte Sachen reagiert? Aber das mit meiner letzten Beziehung ist schon ein kleiner Schlag unter die Gürtellinie. Eigentlich hätte die Gryffindor sehr gut, nach Slytherin gepasst.
"Fragst du nach meiner letzten Beziehung oder dem letzten Sex?", frage ich schließlich süffisant. "Wenn du schon so fragst, nach beidem.", kommt die Antwort postwendend zurück. "Gut. Letze Beziehung und letzter Sex Tracy Davis.", antworte ich in arrogant. Gut, dass ist schon ein Weilchen her, aber das muss Hermione ja nicht wissen. "Ich hab kurz gedacht, du wärst noch Jungfrau.", kichert die Braunhaarige.
"Bist du fertig?", rufe ich laut. Hermione ist vor einer Ewigkeit im Badezimmer verschwunden und seit dem nicht mehr aufgetaucht. So langsam sollten wir uns auf dem Weg zum Frühstück machen, damit wir noch im Zeitrahmen sind.
Klappernd geht die Tür auf und Hermione kommt hinaus. Mühsam versuche ich die Gryffindor nicht allzu offensichtlich anzustarren, was mir nur mit viel Mühe gelingt. Sie trägt einen engen, schwarzen Rock, der verdammt viel Bein zeigt. Dazu trägt sie einen weißen Strickpullover, der ihre halbe Schulter und ein bisschen Ausschnitt freilässt. Ihre Füße stecken in schwarzen Stiefeln, mit kleinem Absatz. Sah dieses Mädchen eigentlich schon immer so gut aus?
"Komm wir gehen Frühstücken. Nimm am besten schon alles mit, was du brauchst, danach geht die Tour los.", sagt sie mit lieblicher Stimme und nimmt sich ihren Mantel und ihre Tasche. Ich nehme mir meinen schwarzen Mantel und folge ihr aus dem Hotelzimmer.
Langsam nehme ich einen langen Schluck von meinem Kaffee und fange dann an zu essen. Ich muss zugeben, dass das Hotel von Dagmar sehr geschmackvoll und elegant gestaltet ist. "Draco?", reißt mich Hermiones Stimme aus meinen Gedanken. Ich blicke auf und schaue direkt in ihre sanften, braunen Augen. "Wenn du willst, können wir dir Tour auch wann anders machen und erkunden die Stadt auf eigene Faust.", schlägt Hermione vor. "Das ist eine gute Idee.", stimme ich begeistert zu. Wenn ich ehrlich bin, hatte ich ein bisschen Respekt vor der Tour. Ich meine, dass ist alles neu und unbekannt für mich, und ich hatte mich bestimmt nicht wie ein einfacher Tourist verhalten.
Erschöpft lasse ich mich neben Hermione auf das Doppelbett fallen. Wir haben einige Sehenswürdigkeiten besichtigt. Wir sind erst zu Fuß los und dann mit Zügen ähnlichen Fahrzeugen, namens U-Bahn quer durch Berlin gefahren. Wir waren an der Berliner Mauer, die anscheinend Deutschland mal in zwei Reiche geteilt hat. Dann waren wir am Brandenburger Tor, wo wir einige Fotos gemacht haben. Die Fotos bewegen sich nicht, was ich etwas komisch finde, aber Hermione meint, dass wäre normal hier.
Auf dem Berliner Fernsehturm waren wir auch. Ich habe selten so ein hohes Gebäude gesehen. Beeindruckend das die Muggel so etwas ohne Magie bauen können. Wir sind mit einem Fahrstuhl bis ganz nach oben gefahren. So etwas brauchten wir echt in Hogwarts... Hermione hat dann wieder einige Fotos gemacht und sah in dem Licht der Sonne atemberaubend schön aus. Wir haben sogar ein Foto von uns beiden, was ein Deutscher für uns gemacht hat. In dem Restaurant dort oben haben wir auch zu Mittag gegessen. Zum Glück habe ich daran gedacht, in Gringotts mein Geld wechseln zu lassen.
Als wir wieder auf dem Alexanderplatz gewesen sind, waren wir dort noch ein bisschen bummeln. Besonders fande ich es das Hermione mir ein bisschen etwas von ihrer Kindheit erzählt hat. Sie war ein bisschen enttäuscht, weil ich ihr nichts persönliches von mir erzählt habe, aber ich habe meine Gründe. Außerdem habe immer noch kein Weihnachtsgeschenk für Hermione. Zwar habe ich eine Idee aber ich bin mir noch unsicher.
Schließlich sind wir noch beim Berliner Dom gewesen. Ich bin echt beeindruckend von der Architektur der Deutschen. Also weil sie alles gebaut und erfunden habe, ohne Magie zu benötigen. Auch dort hat die Braunhaarige einige Fotos gemacht, die sich nicht bewegen. Ich frage mich was sie mit den ganzen Fotos machen möchte.
Zum Schluss waren wir im Botanischen Garten. Das war mein persönliches Highlight, weil ich mich ein bisschen für Botanik interessiere. Zuhause haben wir auch eine große Parkanlage, wo ich tatsächlich ein eigenes Gewächshaus habe. Das Museum war auch ziemlich interessant. Dieses mal habe ich die Fotos gemacht. Hermione hat mir gezeigt wie das mit der Kamera geht. Die unbeweglichen Fotos haben tatsächlich auch ihren Reiz. Heimlich habe ich dann auch ein paar Fotos von Hermione gemacht.
"Meine Füße tuen echt weh. Was hälst du davon, wenn wir nach dem Abendessen mit Dagmar, mal gucken wie der Wellness Bereich ausgestattet ist?", fragt Hermione gerade und zieht sich ihre Stiefel aus. "Davon halte ich sehr viel. Ich bin ein großer Fan von Sauna.", antworte ich schmunzelnd. "Wir essen übrigens bei Dagmar. Sie hat einen eigenen Bereich im Hotel, wo sich ihre Räumlichkeiten befinden.", erzählt sie gerade.
Ich bin mir nicht ganz sicher, ob ich mich mehr über das Essen oder das Wellnessen danach freue. Dagmar ist eine sehr nette Frau und ich bin gespannt, ob sie noch ein paar interessante Sachen über Hermione ausplaudert. Andererseits ist die Sauna auch sehr verlockend. Wir beide nur mit einem Handtuch bekleidet...
"Kommst du? Wir können ruhig ein bisschen früher zu Dagmar.", sagt Hermione und reißt mich aus meinen zugebenerweise nicht ganz jugendfreien Gedanken.
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Ein Herz für Schlangen
FanfictionHermione Granger kann endlich aufatmen. Die schweren Zeiten und die Kämpfe gegen die dunklen Mächte liegen hinter ihr. Nun kann sie sich so zeigen, wie sie immer wollte, vor allem in Hogwarts. Das sie sich verändert hat, ist kaum zu übersehen, als s...