Draco
Hermione und ich sind seit gestern in Muggellondon. Um genau zu sein bei Hermione zu Hause. Wir feiern heute mit all unseren Freunden gemeinsam ins neue Jahr und dann geht es auch schon wieder nach Hogwarts. Das wir gemeinsam Silvester feiern hatten wir, vor den Ferien mal abgemacht. Wobei ich nicht geahnt habe, dass Slytherins und Gryffindors gemeinsam bei Hermione zuhause feiern werden.
"Ich freue mich ja so, dass wir alle gemeinsam feiern.", ruft Hermione euphorisch, während sie weiter mit ihrem Zauberstab durch das Wohnzimmer wedelt.
Die Braunhaarige bestand darauf sich um die Dekoration zu kümmern und zwar alleine. Anscheinend will sie nicht, dass ihr eine männliche Person ins Handwerk pfuscht. Umso besser, ich kann mich dann nämlich dem Alkohol widmen, der natürlich nicht zu kurz kommen darf.
Grinsend betrachte ich die Bar, die ich in der Küche eingerichtet habe. Fehlt nur noch der Alkohol murmele ich und suche die einzelnen Flaschen zusammen. Wir haben eine Menge Schnaps aus Berlin mitgebracht, waren hier noch ein einkaufen, und Hermione hatte tatsächlich eine ziemlich große Ansammlung an alkoholischen Getränke. Ich meine, sogar mich hat das ganze beeindruckt...
"Willst du dir mal die Bar angucken?", rufe ich und betrachte bewundernd mein Werk. Ich habe die Kücheninsel umfunktioniert und mit roten Tischläufern abgedeckt. Schlauerweise habe ich einen Zauber auf die Läufer gelegt. So verschiebt sich nichts und es bleiben keine Flüssigkeiten haften und hinterlassen Flecken oder ähnliches. Den Alkohol habe ich ein bisschen sortiert und dann schön hingestellt. Die Gläser stehen am Rand und sind auch verzaubert, damit sie nicht kaputtgehen können.
"Das sieht echt gut aus! Kommst du eben mit ins Wohnzimmer?", spricht plötzlich Hermione und sieht sich die Bar genau an.
Gemeinsam gehen wir die wenigen Schritte ins Wohnzimmer, bis ich schließlich in der Mitte des Raumes stehen bleibe. Überall im Raum fliegen kleine goldene Banner mit dem Text "Happy New Year" durch die Luft. Den großen Esstisch hat Hermione ebenfalls geschmückt und bereits gedeckt. Die Uhr hat sie in einen Timer verwandelt, der um Mitternacht läuten wird. Dann hatten wir geplant nach draußen zu gehen, dass Feuerwerk zu betrachten und natürlich es auch mit unseren Zauberstäben knallen zu lassen.
"Wie hast du das jetzt nochmal mit dem Essen vor?", frage ich nochmal, weil ich immer noch nicht weiß, was die Gryffindor sich ausgedacht hat. "Wir machen Raclette. Das Set steht schon auf dem Tisch. Das Gemüse, Fleisch und der Teig ist noch im Kühlschrank. Das ist aber alles schon fertig, und kann später einfach auf den Tisch gestellt werden. Und für den Nachtisch habe ich ein bisschen was gebacken.", erklärt sie und zeigt immer wieder auf den Tisch und in die Küche. Zustimmend antworte ich, frage mich aber immer noch was dieses Racdet ist.
Mittlerweile ist es bereits Abend und Hermione ist im Badezimmer und macht sich fertig. Das ist die Gelegenheit, um noch mal über Weihnachten nachzudenken. Das die Braunhaarige mir meinen Zauberstab geschenkt hat, hat mich überglücklich gemacht. Ich hätte nie gedacht meinen ersten Zauberstab noch einmal wiederzusehen. Vor allem bedeutet mir die Gestik dahinter einiges. Es zeigt mir, dass sie mir vertraut und mich akzeptiert.
Mir ist die Entschuldigung wirklich schwer gefallen, aber ich habe jedes Wort genauso gemeint. Es hat mich unglaublich berührt, dass Hermione geweint hat und meinte, sie hätte mir schon längst verziehen.
Die Worte die ich zum Schluss gesagt habe, haben mich allerdings am meisten geschockt. Noch nie habe ich jemandem gesagt, dass ich ihn lieb habe geschweige den liebe. Ich weiß einfach nicht was das bedeuten soll. Dazu kommt noch das beständige Herzklopfen, wenn sie bei mir ist oder ich an sie denke. Was ziemlich oft der Fall ist. Oder dieses Flattern in meinem Bauch und diese gute Laune. Und dazu kommt noch die Tatsache, dass Hermione nichts darauf geantwortet hat. Das hat mich ehrlich gesagt ziemlich verletzt, auch wenn ich mir das nicht anmerken lasse.
Seufzend mache ich mich auf den Weg ins Gästezimmer, wo ich mich niedergelassen habe. Ich vermisse es schon ziemlich, mit der kleinen einzuschlafen und neben ihr aufzuwachen. Wie süß sie sich immer an mich geschmiegt hat und wie peinlich ihr es später war.
Grübelnd stehe ich vor meinem Koffer und versuche mich für ein Outfit zu entscheiden. Schließlich entscheide ich mich für eine zerrissene, schwarze Jeans und ein weißes Hemd. Das Hemd kremple ich ein bisschen hoch, öffne die ersten Knöpfe und stecke es in die Jeans. Dazu trage ich meine schwarzen Sneaker, die ich mir in Berlin gekauft habe. Meine Haare style ich so lange, bis sie mir lässig auf die Stirn fallen.
Ich gehe wieder ins Wohnzimmer, wo bereits Hermione sitzt. Wie immer sieht sie umwerfend aus. Ihre langen Beine sind in einen schwarzen Minirock verhüllt. Dazu trägt sie eine weit ausgeschnittene weiße Bluse, nachlässig in den Rock gesteckt. Ihre Füße stecken in sündhaften höhen, schwarzen Stiefeln. Ihre Locken sind in einen unordentlichen Knoten gesteckt und einzelne Haarsträhnen umrahmen ihr schmales Gesicht. Vermutlich sollte ich aufhören sie anzustarren, aber ich kann nicht anders und ich will auch nicht.
"Die ersten mussten eigentlich gleich kommen.", sagt Hermione gerade, als Harry und Graham durch den Kamin stolpern. Die beiden sehen sich kurz um, bis Harry auf Hermione zustürmt und sie freudig umarmt. Während die beiden reden, gehe ich zu Graham und begrüße ihn, wenn auch etwas verhaltener.
Nach und nach trudeln auch die anderen ein, meistens durch den Kamin. Schließlich fehlen nur noch Blaise und Theo, sogar Daphne und Pansy sind schon da und wissen allen Anscheins nach auch nicht wo ihre Freunde sind.
"Wir sind ein bisschen spät dran.", ertönt gerade Blaise Stimme, als er durch die Terassentür ins Wohnzimmer tritt, dicht gefolgt von Theo. "Was habt ihr den im Garten gemacht?", fragt Hermione belustigt und umarmt die beiden nacheinander. Auch ich gehe freudig zu den beiden und begrüße die beiden.
"Hättet ihr mal was gesagt, dann hätten wir uns auch im Partnerlook angezogen.", sagt Harry gerade und zwinkert Blaise und Theo zu. "Stimmt. War das geplant?", fragt Daphne belustigt und schaut uns an. Hermione lacht, wobei mir eine gewisse rote auf ihren Wangen nicht entgeht. "Natürlich, war das geplant.", sage ich daher cool.
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Ein Herz für Schlangen
Fiksi PenggemarHermione Granger kann endlich aufatmen. Die schweren Zeiten und die Kämpfe gegen die dunklen Mächte liegen hinter ihr. Nun kann sie sich so zeigen, wie sie immer wollte, vor allem in Hogwarts. Das sie sich verändert hat, ist kaum zu übersehen, als s...