Blaise
"Hallo", krächze ich mit belegter Stimme und ignoriere das Klopfen meines Herzens, als ich Daphne ansehe. Daphne schenkt mir ein unsicheres Lächeln und hakt sich bei mir ein, um mich den Korridor hinunterzuziehen. Okay, was soll das den jetzt? Verwirrt schaue ich zu der Blondhaarigen hinüber, die meine fragenden Blicke konsequent ignoriert und mich weiter durch die Gegend zerrt.
Vor dem Raum der Wünsche, bleibt sie schließlich stehen und läuft dreimal davor auf und ab. Ich folge ihr durch die dunkle Holztür und stehe in unserem Gemeinschaftsraum. Ich lasse mich auf eine der grüne Couch sinken und bemerke wie Daphne sich so weit, wie möglich von mir wegsetzt.
Sie selbst schweigt, also werde ich wohl dieses unangenehme Gespräch anfangen müssen. Gut ursprünglich hatte ich sie ja auch als erstes angesprochen, weil ich sie etwas wegen Pansy ausfragen wollte. Also räuspere ich mich und frage ohne nachzudenken: "Und wie geht es dir so?" Dumme Idee Blaise, ganz dumme Idee, rüge ich mich selbst, als ich Daphnes wütenden Blick auf mir spüre. Ich wollte ja auch nicht direkt mit der Tür ins Haus fallen . . .
"Da du es ja mal wieder nicht auf die Reihe bekommst, mach ich das jetzt.", sagt Daphne mit einem nicht definierbarem Unterton in der Stimme. Und was soll das überhaupt heißen, ich bekomme nichts auf die Reihe?
"Ich will das du deinem Freund Theodore, mal einen kleinen Arschtritt verpasst. Pansy ist so verliebt in ihn und der Junge versteht es einfach nicht! Die Blicke die sie ihm zuwirft, sind jetzt nicht gerade unauffällig, und sie sucht die ganze Zeit seine Nähe. Glaub mir, ich habe ihr schon zu verstehen gegeben, dass diese Eifersuchtsnummer vor der ganzen Schule, nicht das richtige war. Sie war nur so sauer und enttäuscht, als sie das Gespräch von Theo und Granger mitbekommen hat. Ich verstehe auch nicht, warum sie dann das mit dir und Granger aufgedeckt und nicht das mit Theo, aber du kennst ja Pansy.", erklärt mir Daphne.
Okay ich bin sprachlos. Das spielt uns ja sowas von ihn die Karten. Was für ein Glück, dass Pansy auch etwas für ihn empfindet und seine Gefühle nicht einseitig sind. Das muss ich unbedingt Hermione erzählen, dann kann sie sich endlich bei Theo entschuldigen und die beiden verkuppeln.
"Du glaubst gar nicht, wie sehr ich mich freue, dass du mir das erzählst hast.", rufe ich vergnügt. "Theo hat auch Gefühle für Pansy, hat aber die ganze Zeit gedacht, dass sie für mich schwärmt. Deswegen war er auch so enttäuscht, wegen ihrer Aktion vor der ganzen Schule. Er dachte sie macht das, weil sie eifersüchtig wegen mir war.", füge ich noch hinzu. "Das freut mich für die beiden. Ich werde ihr diesbezüglich nichts verraten, dass soll er schon selbst macht. Wir sehen uns.", sagt sie kühl und ist auch schon durch die Tür verschwunden.
Was ist den los mit ihr? Sie reagiert einfach nur komisch auf mich. Es kann doch nicht, immer noch wegen der Sache von damals sein. Ich muss mich unbedingt mal mit ihr aussprechen, überlege ich noch, bevor ich mich auf den Weg zu Hermione mache.
Hermione
Ich gucke verwirrt auf, als ich eine Hand auf meiner Schulter spüre. Es ist Blaise, der mich anlächelt. Ich klappe meine Lektüre zu und sehe ihn erwartungsvoll an. "Ich habe mit Daphne geredet und es war etwas unangenehm, aber du glaubst nicht was sie mir erzählt hat.", sagt er grinsend. Ich ziehe eine Augenbraue und warte, dass er weiter erzählt. Es können ja nur gute Neuigkeiten sein, wenn er so strahlt.
Sprachlos schaue ich Blaise an, der fertig mit erzählen ist. Ich glaub es ja nicht. Parkinson hat das alles gemacht, weil sie Gefühle für Theo hat und der Gute empfindet auch etwas für sie. Ich kann mich endlich bei ihm entschuldigen, indem ich sie endgültig verkupple. Ich habe mir dafür sogar schon etwas überlegt. "Das ist perfekt, Blaise. Danke das du mit ihr gesprochen hast. Ich habe schon alles vorbereitet, für den Fall der Fälle.", sage ich schmunzelnd und hole zwei Briefe aus meiner Tasche. Schnell hebe ich meinen Zauberstaub und spreche einige Sprüche auf die Briefe. "Was machst du da?", fragt Blaise und bringt mich aus meinem Zauber.
"Ich hab vergessen, dass ich dir das noch nicht erzählt hab. Ich habe zwei identische Briefe vorbereitet. Einmal im Namen von Theo an Pansy und dann in Pansys Namen an Theo. Die Schrift und die Namen habe ich gerade mit einem Zauber angepasst. In beiden steht ungefähr, ein Bitten um ein Treffen am schwarzen See, für ein persönliches Gespräch.", erkläre ich schnell. Mit einem weiterem Wink meines Zauberstabs schicke ich die Briefe an die beiden Verliebten, sodass die beiden sich heute Abend noch treffen und sich ihre Gefühle gestehen. Am nächsten Morgen, wenn beiden klar sein müssten, dass die Briefe nicht von ihnen sind, werde ich mich bei Theo entschuldigen. Außerdem muss ich mich noch bei Malfoy bedanken, ohne ihn hätten wir nie herausgefunden, in wen Theo verliebt ist. Das mache ich auch morgen. Jetzt werde ich mich erstmal bei Blaise erkenntlich zeigen . . .
Verdammt ich bin zu spät! Ich bin mit Harry in der Bibliothek verabredet gewesen, weil er mit mir reden wollte, aber ich bin zu lange mit Blaise ihm Raum der Wünsche gewesen. Ich sprinte den Gang zu Bibliothek entlang, und versuche nebenbei meine Klamotten und meine Haare zu ordnen. Außer Atem stoße ich die Tür zu Bibliothek auf und ignoriere das protestierende Zischen der Bibliothekarin, als ich durch die Gänge jogge, um Harry zu suchen. Vorausgesetzt er hat gewartet.
Endlich habe ich Harry gefunden, der an einem kleinen Tisch in einer verborgenen Nische sitzt. Atemlos lasse ich mich auf den Stuhl gegenüber von ihm sinken und versuche wieder zu Atem zu kommen. Mein bester Freund bricht in schallendes Gelächter aus, nachdem er mich gemustert hat und wischt sich die Lachtränen aus dem Gesicht. Was ist den jetzt so lustig? Ich habe mich wirklich beeilt. Langsam beruhigt sich der Schwarzhaarige wieder und sagt: "Ich will mit dir über dein Sexleben plaudern, und du kommst genau deswegen zu spät."
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Ein Herz für Schlangen
FanfictionHermione Granger kann endlich aufatmen. Die schweren Zeiten und die Kämpfe gegen die dunklen Mächte liegen hinter ihr. Nun kann sie sich so zeigen, wie sie immer wollte, vor allem in Hogwarts. Das sie sich verändert hat, ist kaum zu übersehen, als s...