Vergangenheit

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Er ist schon immer so. Weise, aber jedoch rätselhaft. Du kennst ihn seit er in eure Stadt gekommen ist. Er war auf Wanderschaft um seine Weisheit zu erweitern. Er entdeckte euer Wald und euer Volk, sehr versteckt in den Bergen. In dem dichten Wald, ragte ein weißer Turm in die Höhe. Er lag auf einer Anhöhe, darunter eine weiße Stadt mit mehreren Bäume und einem großen Wall umrundet. Der Wall umrundet die ganze Stadt bis zu den hohen Bergen. Der Wald mit dem Turm lag genau dahinter. Obwohl er erst misstrauisch zu dem Turm blickte, besiegte seine Neugier ihn. Er fuhr mit seinem Wagen vor das Tor des weißen Walls, dessen Tor rasch geöffnet wurde. Ein Krieger kam zu ihm, als er durch das Tor fuhr und sagte auf Elbensprache, dass er bereits erwartet wird. Gandalf schaute ihn beunruhigend und erstaunt an, stieg aber hinunter und folgte dem Hauptmann durch die Stadt, über den versteinerten Pfad in den dichten Wald hinein, bis zu dem weißen Turm. Er sah die Bewohner, die im freundlich entgegen blickten und sich dann wieder ihrem Alltag widmeten. Der Weg führt weiter bis zum weißen Turm. Im Wald sah Gandalf mehrere kleinere Wege die vom Hauptweg abführen. Er dachte sich schon, dass die Kaserne und Trainingsanlagen der Soldaten in diesem Wald lagen. Die perfekte versteckte Verteidigung des wichtigsten Posten. Der Turm war schwer bewacht, von mehreren Wachposten. Über mehrere Treppen und kunstvollen Bögen gang der Hauptmann zu seinem Königspaar. Sie trugen weiß-schwarze Kleidung, repräsentierend für eurem Volk. Doch bevor Gandalf etwas sagen konnte, trat der König vor und sagte: „Mare toll. Im Falios Aran Lhunlomien. Tolech revianneth and (Willkommen. Ich bin Falios, König Lhunlomien. Du hast eine lange Reise hinter dir)." Gandalf senkte etwas sein Haupt, als Zeichen der Ehrerbietung. „Gegrüßt seit ihr, mein Name ist Gandalf, der Graue. Sagt bitte, ihr habt mein Kommen erwartet?" Dein Vater, König dessen Landes, nickte lächelnd und erklärte: „ Verda hat uns ihr kommen angesagt. Bitte bleibt und nimmt euch die Zeit um unser Volk kennenzulernen. Dies ist meine Tochter Kaya. Sie wird euch alles zeigen und ihnen zur Seite stehen." Du und deine Schwester Litih stehen neben euren Eltern. Ihr trug weiße lange Kleidung, den Elben gemäß. Du verbeugst dich vor ihm und führtest Gandalf zunächst in die Bibliothek. Obwohl die Bibliothekarin etwas misstrauisch wirkte, beachtest du sie nur kurz. Du zeigtest im die endlosen Bücher über die Geschichte von Mittelerde und eurer Kultur. Er erfuhr, dass euer Volk Verwandte des Elbenvolkes und der Valar war, aber jedoch ein altes Volk ist, dass Licht und Dunkelheit in euch vereint sind. „Der König sagte dass Verda mich sah. Beeindruckend. ... Also ähnlich wie Zauberer. Ein schweres Los. Bedenkt man auch eure Geschichte von der ich gehört habe", meinte er. Du sahst ihn überrascht an. „Ihr wisst von der Verfolgung?" Er nickte und sprach: „Eine schwarze Zeit in der Geschichte von Mittelerde. Die zu jagen, von denen man die meiste Angst hatte, nur weil sie anders sind. Ich bedaure was geschah. Das ihr alle so zurückgezogen leben müsst... Aber sagt, warum die Dunkelheit? Was passiert wenn die Dunkelheit überwiegt?" Du schwiegst kurz. „Nach unserer Geschichte, erzählt man sich, Melkor (oder auch Morgoth) hatte einen solchen Hass auf die Valnar und auf seinen Bruder Manwe, den obersten Valnar, dass er Verda, die Gemahlin Manwes entführte und Sie auf vielen Wegen folterte. Sie konnte zwar befreit werden, doch war Sie seither nicht mehr die Alte. Sie hatte von da an, eine dunkle Seite in sich. Man glaubt, dass Melkor seine Macht in Sie trug, damit ihr Licht schwächer wird. So weiß man auch nicht was passiert wenn die Dunkelheit bei uns, den Kindern, überwiegt", antwortest du und blicktest betroffen zu Boden. Gandalf schaute dich zwar bedenklich an, ließ es dann aber sein, nach zu harken. Ihr reitet auch aus und du zeigtest im die unterschiedlichen Gebirge und Täler die auf eurem Reich lagen. Ihr merktet beide, dass ihr gut miteinander auskommen werdet, da euer Wissensdrang euch verband. Obwohl ihr Ernst mit den Themen umgeht, habt ihr doch mit euren Charakteren manches zu Lachen. So zeigtest du Gandalf auch deine Lichtmagie, in dem Garten, mit einem mysteriösen See. Er war sehr fasziniert und zeigte dir ebenfalls etwas von seiner. Ihr redet stundenlang wobei er ebenso seine geheimnisvolle Art preisgibt und an seiner Pfeife raucht. Gail versucht dabei immer wieder diese zu fangen, was ein lustiges Schauspiel abgibt.

Nach etlichen Tagen mit Geschichten über euer Volk und Gandalfs Erzählungen über die Mittelerde, fragtest du ihn, ob du mit ihm reiten darfst, um Mittelerde zu sehen und seine Schülerin sein könntest. Er war gerade in einer der Bücher vertieft, als du die Bitte äußerst. Die Bibliothek ist totenstill, sodass die Wartezeit auf die Antwort noch bedrückender wirkte. „Sind deine Eltern einverstanden?", fragte Gandalf zunächst bedächtig und doch mit einem Lächeln auf den Lippen. „Ich werde sie fragen, wollte aber zuerst ihre Genehmigung haben", sagtest du lächelnd. „Nun ich habe keine Einwände. Es ist sogar sehr schmeichelnd, eine Schülerin zu haben. Ich werde dir sehr gerne die Kunst des Zauberns beibringen und deine Lichtzauber erweitern. Sie sind sehr interessant. Wenige besitzen diese Macht." Du freutest dich sehr. Sogar Gail war mitgerissen von deiner Freude und sprang in die Höhe. Doch als ihr gerade euch auf den Weg zu deinen Eltern machen wolltet, erscheint Litih in der Tür. Ihr Gesicht war wie versteinert. „Litih? Was ist mit dir?", fragtest du sie besorgt. Doch sie löste ihre Mimik nicht. „Was denkst du dir bloß? Einfach so das Volk zu verraten?" Du sahst sie verwirrt an. „Wir sind ein glorreiches und machtvolles Volk. Weißt du überhaupt, was du damit anrichtest, wenn du unser Volk der Welt preisgibst?", voller Zorn spieh sie es zu dir. Gandalf schaute sie bedächtig an. „Litih, was sagst du da? Die Welt kennt uns doch schon. Ich weiß, worauf du anspielst doch ich verrate doch mein Volk nicht. Das Licht in uns ist stark und bewahrt uns vor solchen Gedanken". Sie ging zu dir. „Ich warne dich. Du setzt das Volk Gefahren aus, wenn du einfach deinen Träumen folgst und dich nicht deiner Verantwortung des Volkes gegenüber verhältst". „Denk doch was du willst, ich tue, was meinem Charakter und meinem Licht in mir entspricht. Geh, und sprich deine Drohungen woanders aus." Du gingst an ihr vorbei, Gandalf und Gail folgen dir schweigend. So war es also beschlossene Sache und batest Vater und deiner Mutter um ihr Einverständnis. Du wusstest, dass es sehr viel verlangt ist, da du die Erstgeborene bist und somit Nachfolgerin auf den Thron. Obwohl sie in Sorge und Trauer waren, ließen sie dich gehen. Sie wussten, du konntest auf dich aufpassen, da du seit Kind auf Bogenschießen und mit Schwertern zu kämpfen geübt hattest. Und auch deine Ausbildung als Botschafterin, würde dir zugute kommen. Zwar waren sie sehr traurig, doch würde dir, die Reise und die Erfahrung, dich bereichern und weitere Informationen geben, die dir bei deinem späteren Thronbesteigung zugute kommen würden. „Ich verspreche euch immer wieder nach Hause zurückzukehren und euch über meine Erfahrungen zu berichten." Und umarmtest sie.

Wo Licht ist, ist auch Schatten - Herr der RingeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt