Wo Licht ist, ist auch Schatten - Herr der Ringe

Ankunft im Auenland

„Du kommt recht spät“, vernimmst du eine Stimme, die dich aufblicken lässt. Ein Hobbit, mit schwarzen gelockten Haaren und verschränkten Armen, steht auf der kleinen Erhöhung der Straße. Ein ernster Gesichtsausdruck bringt er entgegen. Gandalf hält seinen Wagen an. „Ein Zauberer kommt nie zu spät, Frodo Beutlin“, entgegnet Gandalf ohne aufzublicken. „Ebenso wenig zu früh. Er trifft genau dann ein, wann er es beabsichtigt“, fährt er fort und blickt währenddessen ernst auf. Du lächelst in dich hinein. Nach kurzer Zeit kann keiner von euch mehr ernst bleiben und ihr fängt an zu lachen. Frodo wirft sich mit den Worten „Welch eine Freude dich zu sehen Gandalf“, ihm entgegen und sie umarmen sich. Dieser antwortet: „Ich hätte doch niemals Onkel Bilbos Geburtstag vergessen“ und sie lösen sich voneinander. „Ich habe sogar einen weiteren Gast mitgebracht. … Dies ist Kaya, meine Schülerin.“ Mit seinen Worten schaut sich Frodo um und blickt dich freundlich an. Er steckt seine Hand dir entgegen. „Es ist mir eine Ehre euch kennenzulernen.“ Du nimmst deine Kapuze ab und nimmst seine Hand. „Die Ehre ist ganz auf meiner Seite, Frodo.“ Frodos Augen werden kurz groß. „Er hat anscheinend noch keinen wie mich gesehen“, denkst du dir und wieder bekommst du einen kurzen Stich ins Herz, als du an deine Familie denkst. Du lässt dir aber nichts anmerken. Gail blickt zu ihm auf. Frodo erschrickt sich leicht, da er erst geglaubt hatte, er wäre eine Decke. Du lachst: „Keine Angst, dies ist Gail, mein treuer Begleiter. Er ist sehr lieb, obwohl er auch ein gefährlicher Beschützer sein kann.“ Frodo lächelt Gail ängstlich entgegen. „Hallo Gail“, begrüßt Frodo ihn und hebt vorsichtig seine Hand, damit er ihn beschnüffeln kann. Gail blickt kurz zu dir. Nach einem angedeutetem Nicken deinerseits, schnüffelt er und leckt kurz seine Finger. Frodo seufzt erleichtert auf. „Nun, er scheint dir zu vertrauen.“ „Na das ist sehr beruhigend. Ich hatte schon Angst, er könnte mich auffressen.“ Ihr lacht beide.

Ja, das hätte durchaus sein können, denn Gail ist, für einen Wolf, sehr groß. Für 1,20 ein erstaunliches Tier. Auch das er so "jung" für sein Alter ist, hat etwas mit der Magie deiner Heimat zu tun, was auch Dúath länger leben lässt. In eurem Brauch des Volkes obliegt es, die treuesten Tiere mit eurem Zauber das Leben zu verlängern, sodass es ein Geschenk an diese gibt. Natürlich ist das mit dem verbunden, dass man sie mit Respekt und Liebe behandelt.

Gandalf hört eurem Wortwechsel neutral zu. Frodo wendet sich wieder Gandalf zu: „Was tut sich draußen in der Welt? Du musst mir alles erzählen“, hörst du Frodo fragen. Gandalf schaut nur überrascht: „Was? Alles?“ entgegnet er „Du bist viel zu neugierig für einen Hobbit, höchst ungewöhnlich.“

Du schaust dich während der Fahrt um. Alles ist hier herrlich grün, die Bäume wachsen hoch und die Blumen scheinen nicht zu welken. Die Häuser der Hobbits sind in großen Grashügeln einbezogen. Die ganze Idylle wirkt auf dich sehr friedlich. Von der Ruhe und von dem leisen Geplätscher des Flusses neben der Mühle, könntest du nie genug bekommen, die dir aber jedoch das Gefühl aufbringen, dass alles auf der Welt manchmal nur Schein sind.
Du beobachtest die Vorbereitungen zu der Feier, während ihr vorbeifährt. Da du so in Gedanken versunken bist, bekommst du, von dem Gespräch von Frodo und Gandalf, nichts mit.

Ihr kommt an einer kleinen Gruppe von Kindern vorbei, die euch schreiend, nach einem Feuerwerk, hinterher rennen. Dies reißt dich aus deinen Gedanken. Nach kurzen Metern sehen die Kinder, mit ihren traurigen Augen, euch nach. Du bekommst Mitleid und wendest dich lächelnd zu Gandalf: „Nun lasst sie nicht bis Abends warten.“ Gandalf lächelt Frodo und dich an und plötzlich gab es ein Knall, und lauter Goldene Funken erfüllen die Luft um die Kinder, welche lachend versuchten diese einzufangen. Frodo lacht und steht auf. „Gandalf? Ich freu mich das du wieder da bist“. Da wendet er sich an dich. „und ich hoffe euch wird das Fest heute Abend auch viel Freude bereiten“. Er springt vom Wagen und winkt zum Abschied.
„Ein kleiner Mann mit einem großen Herzen“, denkst du dir, als du ihm kurz hinterher siehst.