Herrin Garadriel

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Legolas geht dir auf dem weiteren Weg aus dem Weg, doch entdeckst du oft seine Blicke, die auf dich fallen. Du machst dir Sorgen, was nun Alle von dir denken. Ob du eine Gefahr für sie darstellst oder aber nur eine verrückte Elbenfrau bist. Um alles wieder aufzulockern, beginnt Frodo und Aragorn unsinnige Gespräche, wie auch Gimli mit dir. Boromir schaut dich zwar misstrauisch an, siehst aber auch ein mitfühlendes Zucken in seinem Gesicht. Du nickst im dankbar zu. Er dreht sich wieder zu den Hobbits um und erzählt eine lustige Geschichte über seine Brüder und sich.

Nach einiger Zeit seit ihr im Wald Garadriels und Gimli, der den Hobbits über die „Zauberin" erzählt, bedeutest du ihm still zu sein. Doch leider nimmt er dich nicht ernst und erzählt noch über seine scharfen Augen und Ohren, als ihr schon gezogene Bogen mit Pfeilen um euch habt. Legolas, Boromir und Aragorn haben ihre Waffen gezogen, mit Ausnahme von dir. Du blickst nach vorne, wo Haldir erscheint. „Der Zwerg atmet so laut, wir hätten ihn im Dunklen erschießen können", sagt er, mit missmutigem Ton. Bevor jemand reagieren kann, trittst du mit einem Lächeln nach vorne: „Ihr seit ebenso nicht besser. Ich hörte euch ebenso schon von weitem. „Mae govannen, Haldir, mello mîn. (Schön, dich wiederzusehen, Hadir, mein Freund)" Als Haldir dich erblickt, lacht er auf und lächelt dir dann entgegen. Du gehst auf ihn zu und ihr umarmt euch herzlich. Verwirrt blicken euch die anderen an, obwohl Legolas eher missmutig aussieht. Du löst dich von deinem alten Bekannten und stellst ihm deine Gefährten vor. Als du bei Gimli ankommst entschuldigst du dich gleichzeitig für sein Benehmen: „Verzeiht dem Zwerg, Haldir. Er erkennt manch nicht, wann es wichtig ist zu schweigen. Er hat aber ein großes Herz und ist treuen Herzens zu seinen Freunden." Haldir nickt deiner Aussage entgegen und begrüßt Aragorn und Legolas förmlich. Aragorn nimmt das Gespräch auf und bittet um Hilfe. Als Gimli sagt, dass der Wald gefährlich ist und ihr umkehren solltet, da ihm Haldirs Worten nicht gefällt, meint Haldir nur zu ihm, dass ihr das Reich der Herrin betretet habt, und nicht umkehren könnt. Die Herrin würde sie bereits erwarten. Ihr folgt Haldir, umkreist von den anderen Elben. Überdrüssig wie du meinst, denn du bist doch dabei, und somit kein Grund euch als Bedrohung anzusehen.

An einer Treppe erwartet ihr Celeborn und Garadriel. Ihr begrüßt sie demütig. „Hier sind neun, doch zehn sind von Bruchtal aus aufgebrochen", fragt Celeborn in die Runde. Du schaust bedrückt zu Boden. „Sagt mir, wo ist Gandalf, denn es verlangt mich sehr mit ihm zu sprechen." Garadriel antwortet stattdessen: „Er ist in den Schatten gestürzt." Du siehst Garadriel an. „Stimmt ja, sie hat aufmerksame Augen und kann tief in unsere Herzen sehen, besser als meine Mutter es konnte", denkst du dir. Legolas sieht während dem Gespräch immer wieder aus den Augenwinkeln zu dir. Du bewegst keine Miene, jedoch kannst du das Zittern, das in deinen Händen beginnt, nicht beherrschend. Immer wieder erscheint sein Bild in dir. Wie er an der Brücke hängt und dann einfach weg ist. Doch die Nähe deiner Gefährten gibt dir etwas Trost. Du nimmst die Hände unauffällig zusammen. „Eure Fahrt steht auf Messers Schneide. Geht nur um ein Weniges fehl, und sie wird scheitern, was den Untergang für alle bedeutet." Sie schaut euch jeden einzelnen, nacheinander an. Sie blickt Boromir an, der seinen Blick senkt. Auch zu dir sieht sie hin und du kannst ihre Stimme in deinem Kopf hören: „Es erfreut mich dich wiederzusehen, jedoch erkenne ich, dass eine Wandlung in dir stattfindet. Lass sie nicht zu und trauere nicht um Gandalf. Dies ist nicht die Zeit dafür." Du siehst sie verwirrt an. „Was soll das bedeuten?", fragst du sie im Stillen. Doch ihr Blick ist bereits weiter gegangen und blickt nun Sam an. „Und doch besteht Hoffnung, solange die Gemeinschaft treu ist. Lasst euch das Herz nicht schwer machen. Geht jetzt und ruht, denn ihr seid alle erschöpft nach so viel Plagen und Trauer. Heute Nacht schlaft in Frieden." Und somit werdet ihr entlassen, um mit den Worten umzugehen.

Wo Licht ist, ist auch Schatten - Herr der RingeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt