Am späten Abend, als alle im Bett liegen, sind Legolas und du auf dem Wachposten. Elfenaugen erblicken eben mehr als Menschen. Ihr blickt ins tiefe Tal, als sich Aragorn zu euch gesellt. "Die Sterne sind verhüllt... Etwas rührt sich im Osten... Eine schlaflose Bosheit...", posiert Legolas mit flüstertem verhängnisvollem Ton. Ihr seht euch an. "Das Auge des Feindes nährt sich...", sagst du als Ergänzung zu Legolas Worte. Doch plötzlich merkst du eine schwarze Aura. Und diese ist nicht in der Ferne. "Nein ER ist hier!", verbesserst du dich und ihr stürzt in den Thronsaal. Ihr seht wie Merry mit dem Paladir kämpt, ihn nicht von den Händen kriegt und sein Gesicht schmerzverzerrt. Als ob er gefoltert wird. Aragorn nimmt dem Paladir in seine Hände um ihm zu helfen. Du bleibst jedoch in der Tür stehen. Eine weitere Versuchung willst du nicht riskieren. Aragorn lässt die Kugel fallen und Gandalf wirft ein Tuch auf das Auge, um es wieder zu verhüllen und seinen Zauber zu brechen. "Närricher Tuck!", ruft Gandalf aus, wobei er sich daraufhin zu Merry (Pippin) stürzt, als er sieht, dass er immer noch steif auf dem Boden liegt. Er stößt (Pippin) zur Seite, nimmt Merrys Hand und spricht dann einige Zauberformeln. Du siehst ihnen zu, versuchst die verführerische Stimme aus dem Paladir zu ignorieren. Einzugreifen wäre dein Untergang. Die Dunkelheit würde dich sofort einhüllen. Deine Gefährten dem Untergang geweiht.
Merry kommt wieder zu sich und Gandalf sagt ihm, er soll ihn ansehen. Dieser stummelt eine Entschuldigung, versucht einzuschlafen, doch Gandalf hindert ihn daran. "Sieh mich an! Was hast du gesehen?", fragt Gandalf Merry flüsternd. Du schaust Merry mitfühlend an. Du kannst nur vermuten wie es ist. So eine gute Seele, von Dunkelheit beherrscht. Ihm wurde arg zugesetzt. Doch hörst du immer wieder das Flüstern aus dem Paladir. "Ich muss weg!", sagst du flüsternd in die Runde und verlässt den Raum. Weg vom Paladir, von Sauron. Versuchst die Dunkelheit zurück zudrängen. Doch weit entfernen kannst du dich nicht. Die Versuchung ist da. So hörst du draußen dem Gespräch zwischen Merry und Gandalf zu. "Ein Baum, ... ein waldweißer Baum.... Ein Hof aus Stein... Er war tot.... Die Stadt brannte...." "Mynos Thyrium, hast du das gesehen?" "Ich sah,... ich konnte ihn vor mir sehen. Ich konnte seine Stimme in meinem Kopf hören." Oh ja, denkst du dir, man hat es nicht leicht. "Und was hast du ihm gesagt? Rede!" "Er fragte nach meinem Namen. Ich antwortete nicht. Er hat mir wehgetan." "Was hast du ihm Frodo und über den Ring gesagt?" Er sagte, Nichts.
Ihr alle übrig gebliebene Gefährten und Theoden, versammeln euch im anderen Saal. "Es war keine Lüge in Pippins Auge. Ein Narr, aber ein ehrlicher Narr, bleibt er. Er hat Sauron nichts über Frodo und den Ring verraten. Wir haben merkwürdiges Glück gehabt. Pippin konnte in Valenzia einen kurzen Blick über die Pläne des Feindes werfen. Sauron plant einen Angriff auf die Stadt Minastirit. Seine Niederlage bei Helms Klamm hat unseren Feind eins gezeigt: Er weiß das Herenzlium Erbe hervorgetreten ist. Die Menschen sind nicht so schwach wie er angenommen hatte. Wir haben noch Mut und vielleicht die Kraft genug in herauszufordern. Sauron fürchtet das. Er wird es nicht riskieren, dass die Völker Mittelerdes unter einem Banner vereinen. .... Eher macht er Minastitit den Erdboden gleich, als die Rückkehr eines Königs auf dem Thron der Menschen mitanzusehen. Wenn die Leuchtfeuer Gondors entzündet sind, muss Rhoans Volk Kriegsbereit sein.", beendet Gandalf seine Information. "Sagt mir, warum sollten wir jenen zu Hilfe eilen, die uns ihre Hilfe versagt haben. ... Was schulden wir Gondor?", erwidert Theoden Gandalfs Blick. Nun ist es Aragorn der sich meldet: "Ich werde gehen." Gandalf beneint das. "Sie müssen gewarnt werden!", sagt Aragorn. "Das werden sie. ... Du musst auf einem anderen Weg Minastirit gelangen. Folge dem Fluss. Halte Ausschau nach dem schwarzen Schiff," flüstert Gandalf die letzten Sätze zu Aragorn, die du und Legolas aber hören könnt. Nun sagt er wieder laut in die Runde: "Eins muss euch gewarnt sein: Dinge geraten nun ins Rollen, die nicht aufzuhalten sind. Ich reite nach Minastirit. Und ich werde nicht allein gehen." Mit seinem Blick auf Pippin gerichtet.
Nach kurzen Abschiedsworten zwischen euch, Gandalf und Pippin, reiten die zwei Los, mit Schattenfell unter ihnen. Du stehst auf einem der Wachtürme und beobachtest ihren Lauf, als Merry hervorgestürzt kommt, Aragorn hinterher. Ihr seht bedenktvoll hinterher.
Ihr alle macht euch in den nächsten Tagen kampfbereit. Das bedeutet Training, Übungen und Verpacken von Verpflegung und Waffen. Ihr übt euch in der Waffenkunst und du mit der Lichtmagie. Du brauchst nun alles Arsenall von Zaubern, um euch gegen die großen Schlacht zu behaupten. Da Legolas sich endlich entschieden hat bei dir zu bleiben, sind deine Zauber nun umso stärker und heller, als sie je waren. Voller Glücks das du ausstrahlst. Du bist der Gefahr die euch noch bevorsteht dennoch gewiss. Zwei Mächtige Diener Saurons werden euch entgegenstellen. Sie werden die Streitkräfte Mordors anführen. Der Eine ist der Hexenkönig von Angmah. Der Fürst der Neun. Es heißt, keines lebenden Mannes Hand könne ihn töten. Der Zweite wäre die unheimliche schattenhafte Gestalt die du bei Sauron gesehen hast. Egal wer es auch sein mag, er muss große Kräfte besitzen. Sonst wäre er kein Diener Saurons, sondern nur ein Lakai.
An dem Zweiten Abend bist du hoch oben auf dem Wachturm und siehst in die Ferne. Du hast viele Gedanken in deinem Kopf, die du Herr werden willst. Doch so wie auch sonst, bleibst du nicht lange allein. Legolas kommt auf dich zu. Schweigend gesellt er sich neben dich. Wie immer seht ihr still in die Ferne der Nacht. Auf einmal seht ihr ein grelles, rotes Licht emporsteigen. Ihr wisst was das bedeutet. Die Orks gehen nun nach Minastirit. Saurons Marschbefehl ist erschienen. Legolas nimmt deine Hand und sagt auf elbisch: „Wir stehen dies zusammen durch." Du schaust ihn bedeutungsvoll an. Er sieht dir in die Augen und ein stilles Versprechen legt ihr ab.
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Wo Licht ist, ist auch Schatten - Herr der Ringe
FanfictionAuszug: ....„Das Licht ist groß in dir, Kaya. Doch kann man die Dunkelheit nie ganz verdrängen, da sie Hand in Hand gehen. Das Eine, kann ohne sein Gegenstück nicht existieren. Und dennoch kann die Dunkelheit euch viel geben. Abenteuer, Lust, Mach...