Wo Licht ist, ist auch Schatten - Herr der Ringe

Erste Anzeichen

Du verlässt den Rat als Erstes und begibst dich schnell in die Richtung deines Zimmers. Gail folgt dir, wie immer, auf Schritt und Tritt. Doch bevor du die Tür öffnen kannst, hält eine Hand auf deiner Schulter, dich davon ab. Du drehst dich um und siehst in Legolas´s blaue Augen. Du bemerkst, wie sich plötzlich ein Krippeln im Bauch ausbreitet, lässt es dir aber nicht anmerken. „Was habt ihr Prinz des Düsterwaldes?“ „Bitte, geht nicht mit, auf der gefährlichen Reise. Ein solches schönes Antlitz sollte nicht die Schrecken der Welt erblicken. … Außerdem könnte ich es, nicht mit meinem Gewissen vereinbaren, wenn euch etwas zustoßen würdet.“ Du lächelst ihn an. „Ihre Sorgen sind unbegründet, Prinz. Ich bin eine Schülerin Gandalfs und bin selbst in der Lage, mich gegen jede Gefahr zu verteidigen.“ Du streichst seine Hand von deiner Schulter und lässt ihn fassungslos im Flur stehen.

Drinnen bleibst du noch einen kurzen Moment, hinter der verschlossenen Tür, stehen. Du bist irritiert, schüttelst aber jedoch lachend deinen Kopf. Klar kennst du diese Art von Anzeichen und was sie bedeuten, doch waren sie noch nie so stark. „Wie kann das sein. Ich kenne ihn nicht mal und trotzdem lässt mich seine Gegenwart erschaudern. … Wie töricht von mir, “ denkst du dir. Du beschließt, deine Lichtfähigkeiten zu trainieren und lässt dich auf dem Boden nieder um zu meditieren. Du schließt die Augen und schaltest die Umgebung aus. Gail legt sich, mit etwas Abstand, neben dich und beobachtet dich. Nach ein paar Minuten der Meditation zur Lichtseite in dir, hebst du die Hände und lässt eine Lichtkugel in dessen entstehen.
Sie hat mehrere Funktionen. Entweder kann sie vor Fernkampf schützen, heilen oder aber einen Schaden der Feinde entstehen lassen, wenn sie sich ausbreitet. Sie ist sehr machtvoll und schwer hervorzubringen. Da du diese auch durch ein inneres Auge, des Lichtes, sehen kannst, versuchst du nun, die Kugel zu vergrößern. Du bewegst deine Hände langsam, mit gleichzeitiger Bewegung, auseinander, um die Kugel auszudehnen. Dabei bündelst du deine Lichtkräfte in dir und versuchst sie, in die Kugel zu befördern. Langsam vergrößert sich die Kugel. Du fühlst, wie sie sich ausweitet und die Größe einer Melone annimmt. Du genießt deinen Triumph, die dir noch mehr Selbstvertrauen gibt und versuchst es noch weiter zu bringen. Obwohl es größte Anstrengung benötigt, füllt sich die Kugel weiter und wächst.
„Ich bin sehr stolz auf dich, mein Kind“, hörst du auf einmal eine Stimme. Du reißt die Augen auf und siehst noch, dass die Lichtkugel so hoch war, wie du selbst, bevor sie wieder in deinen Händen verschwindet. Durch das Verschwinden der Kugel erblickst du an der Tür Gandalf. Du warst so in dein Training versunken, dass du gar nicht bemerkt hast, wie er reinkam. „Ihr habt meine Konzentration gestört. Solltest ihr das, als mein Mentor, nicht verhindern, statt zu verursachen, “ neckst du ihn lächelnd. „Tut mir leid, ich konnte nicht anders. Eure Kraft ist beeindruckend. Außerdem beweist ihr Mut und Kraft. Niemals wird die Dunkelheit in dir herrschen. Das weiß ich.“ Du blickst verlegen zu Boden. „Ich danke euch.“ Er nickt dir zu und verschwindet wieder, wie es seine Art ist.