Überrascht und geschockt schauen alle Kreaturen und Menschen auf den Berg. Du lässt das Kraftfeld verschwinden und merkst wie deine Kraft nachlässt. Du schaust dich um und bemerkst, dass die Schärfe deiner Augen immer schwächer werden. Eine Person kommt auf dich zugerannt und ruft deinen Namen. Etwas verwirrt nimmst du noch wahr, dass Gandalf laut pfeift und nach wenigen Minuten zwei Adler erscheinen. Von einer Person wird er noch gefragt, wohin er will, doch er antwortet nur: „Jemanden abholen.“ Du schwankst, doch dass dich eine Person auffängt, bevor du auf dem Boden aufschlägst, merkst du nicht mehr.
Schwarz und Weiß sind die undurchsichtigen Bilder die dir durch den Kopf gehen. Die Vergangenheit rauscht mit kurzen Bildern vorbei. Dein Volk, deine Lehre, Gail, Duath, deine Eltern, deine Schwester, die Lichtmagie, die Dunkelheit, Gandalf, Mittelerde, Erzählungen an deine Eltern, der Tod deiner Eltern, deines Volkes, Auenland, Frodo, Ring, Sam, die „Zwillinge“, Ringgeister, Aragorn, Frodos Verletzung, Bruchtal, Arwen, Elrond, der Rat, Legolas, Aufbruch, die Wanderung, Legolas, die Minen, Gandalfs Fall, mein Rückfall, Legolas, Galadriel, der Kuss, Frodos eigener Weg, Boromirs Fall, die Jagd, Legolas, der Pferdeherr, Gandalf der Weise, Helms Klamm, Legolas, die ganzen Situationen, Erlebnissen und Erfahrungen bis zur deiner Ohnmacht, rauschen an dir vorbei. Auch deine böse Schwester steht bitter länger vor dir, als dir lieb ist, sogar auch Sauroman und Sauron, verharren länger. Wobei Legolas immer wieder in den Bildern auftaucht, und andere nur einmal. Du bist traurig, wütend, doch auch Glücklich. Du stehst einfach dort in dem Nichts, kannst die Bilder nicht berühren oder dich einmal bewegen. Kraftlos bist du. Weißt nicht was du machen sollst. Bist hilflos den Bildern ausgeliefert und fragst dich was nun los ist. Immer, nachdem ein Bild verwand und ein nächstes Auftauchte, erhaschst du kurz ein Weg und ein schwaches Licht dahinter, dass immer etwas stärker zu werden scheint. Nach einiger Zeit begreifst du. Geschockt bist du nun. Bewegen kannst du dich ja sowieso nicht. Ergreift schaust du die letzten Bilder an. Nun sind sie nur noch auf die liebenden Menschen gerichtet. Als sie vorbei sind, schaust du den Weg mit dem Licht traurig an. Du willst gerade schauen ob du dich wieder bewegen kannst, um einen Schritt auf das Licht zuzuwagen, als Schemen aus dem Licht zu dir wanderen. Du schaust angestrengt hin, doch auch ohne deine Elbensinne erkennst du erst die Gestalten, als sie direkt vor dir stehen.
„Mama? Papa?“, schluchzt du etwas fassungslos. „Hallo meine Kleine“, sagt dein Vater und umarmt dich fest. Deine Mutter tut dies ebenfalls. Du betrachtest sie genauer. Sie sehen aus, wie in deinen Erinnerung, mit den prachtvollen schwarz, weißen Gewändern deines Volkes. Doch strahlen sie eine Ruhe, Ausstrahlung aus, dass einfach himmlich ist. Du schaust demütig deinen Blick von ihnen ab und schaust an dir herab. Überrascht bist du was du dann bemerkst. Du trägst keine Kampfkleidung mehr. Deine Verletzungen und Blut von dir und deinen Feinden ebenso verschwunden. Stattdessen trägst du das Prinzessinenkleid von Luthlomien. „Ihr wollt mich abholen?!“, mehr eine Feststellung von dir, als doch eine Frage. Du schaust wieder zu ihnen hinauf. Deine Mutter nickt traurig und erwidert mit weinerlichen Augen: „Du warst so tapfer Kleines. Wir sind so stolz auf dich. Du hast einfach zuviel Kraft eingesetzt, die Zerstörung des Ringes hat die Dunkelheit in dir sehr geschwächt. Nur durch das Adrenalin warst du noch bei Bewusstsein.“ Du merkst, wie dir die Tränen in die Augen treten, kannst jedoch nichts erwidern. Dein Vater legt dir einen Arm um die Schulter und sagt dann hoffnungvoll: „Verda hat mit uns gesprochen. Wir holen dich ab, jedoch hat sie dir die Wahl gestellt, was nicht oft vorkommt. Du kannst wenn du willst mit uns kommen. Ins Reich, um glücklich mit uns die Ewigkeit zu beschreiten, oder aber du kannst zurück gehen. Irgendwann, wenn es soweit ist, werden wir dich hier wieder empfangen und dich dann mitnehmen. Verda ist sehr beeindruckt von dir. Entscheide weise.“ Ungläubig schaust du deinen Vater an, danach deine Mutter. Diese nickt nur bestätigt. „Ich …. Ich kann zurück? Einfach so?“ Wieder bewegen sie die Köpfe. „Aber ich vermisse euch so! Ich möchte gerne bei euch bleiben!“, murmelst du verzweifelt. „Liebes,“ sprechen deine Eltern und umarmen dich nochmal. „Wir verstehen dich, doch auf Mittelerde, gibt es viele Personen, die dich ebenso lieben. Außerdem werden wir uns ja wiedersehen.“ Du nickst stumm und weinst dennoch. Ihr löst euch voneinander und schaut euch stumm an. Doch eure Blicke sagen mehr. Wir werden uns wiedersehen. Ich liebe dich. Du deutest ein Verbeugung an und schaust hinter dich. Ein dunkler Weg führt ins Nichts hinein. Ohne nochmal deine Eltern anzusehen drehst du dich um und gehst den Weg zu Mittelerde und zu deiner Familie zurück.
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Wo Licht ist, ist auch Schatten - Herr der Ringe
FanfictionAuszug: ....„Das Licht ist groß in dir, Kaya. Doch kann man die Dunkelheit nie ganz verdrängen, da sie Hand in Hand gehen. Das Eine, kann ohne sein Gegenstück nicht existieren. Und dennoch kann die Dunkelheit euch viel geben. Abenteuer, Lust, Mach...