Gail

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Nach 5 Jahren der Wanderschaft der Lehre, führt euch der Weg ins Auenland. Deine Magie ist sehr stark geworden, was Gandalf umso mehr stolz macht. Er ist so was, wie eine Ersatzfamilie geworden. Doch die Trauer und Wut, die in deinem Herzen schlummert, stärkt die Dunkelheit. Ihr beide wisst das, doch sprechen tut ihr nicht darüber. Was bringt es auch, darüber zu reden, denkst du dir oft.
„Wie alt wird dein Freund noch gleich?“ „111, Kaya“ „Und wie sind diese Hobbits so?“, fragst du ihn neugierig und streichelst Gails Kopf. Er liegt neben dir und hört den beruhigenden Stimmen eurer zu. „Sie sind kleiner als wir, nicht das das bei deiner Größe was verändert“, sagt Gandalf lachend. „Du bist unmöglich, Gandalf“, lächelst du. „Ich bin doch 1,65 groß. So klein bin ich nicht.“ „Stimmt, so kann man bei dir auch hervorragend sagen, "klein aber oho" “, sagt Gandalf lachend weiter. Du kannst nicht anderes und lachst ebenso.

Nach einiger Zeit überschreitet ihr die Grenze ins Auenland. Gandalf singt vor sich hin und du bist in ein Buch versunken, das von deinem Heimatort Lhunlomien stammt. Gail liegt wie immer neben dir und lässt sich währenddessen von dir kraulen. Er grummelt zufrieden. Du blickst kurz zu ihm. „Mein treuer Begleiter. … Du bist wirklich der beste Freund, den ich finden konnte“, denkst du dir.

Du fandst ihn verletzt im Wald als du gerade mal 10 warst. Du warst von Zuhause ausgebückst und erkundest mit deinem jungen Dúath die Gegend. Da sahst du ihn. Einen kleinen weißen Wolf, mit gebrochenem Bein und einer gebrochenen Rippe, an einem Fels nahe einer Felswand. Du konntest nur erahnen, dass er von der Klippe gestürzt sein musste. Warum weißt du bis heute nicht. Du bist von dem jungen Rappen abgestiegen und als du dich ihm langsam nährst, knurrte er dich zähnefletschend an. Kurz bist du erschrocken stehen geblieben, doch deine Hilfsbereitschaft war stärker. Langsam und mit einem beruhigenden Gesang auf den Lippen hattest du dich ihm langsam genährt. „Telin le thaed (ich komme um zu helfen)“, sagstest du auf elbisch, leise zu ihm und blicktest ihm in die Augen. Zwar knurrte er danach nicht mehr, doch die Zähne zeigte er dir trotzdem weiter. „Estellio anni (Vertrau mir).“ Langsam senkten sich seine Lippen und die Zähne verschwanden. Zuversichtlich gingst du zu ihm und streichelst tröstend seinen Kopf. Du klacktest mit deiner Zunge und Dúath kam langsam zu euch. Es legte sich hin, sodass du dich, mit dem Wolf, leichtfertig draufsetzen konntest. Du brachtest ihn zu einem der Heiler deiner Heimatstadt, der ihn mit deiner Hilfe gesundpflegte. Seither seid ihr unzertrennlich.

Wo Licht ist, ist auch Schatten - Herr der RingeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt