Zweisamkeit

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„Hey...", unsanft rüttelte der Blonde Mafioso seine Bettnachbarin um sie aufzuwecken. Da Jareth nicht viel Zeit hatte, konnte er auch keine Minute verschwenden, auch wenn der gesamte Abend für ihn verschwendete Zeit gewesen war. Im Cafe hatte er sie leicht um den Finger wickeln können. Natürlich war alles geplant gewesen auch das gesamte Gespräch hatte er sofort in eine richtige Richtung lenken wollen. Dass er mit ihr flirten musste, ließ sich nicht so einfach umgehen. Liebe war für ihn nicht weiter präsent, eher hatte er sich überwinden müssen, diese Grenze zu überschreiten. Wie lange war es schon vergangen, ohne dieses Gefühl? Zu lange und doch vermisste er es nicht. Körperliches Verlangen hatte er nicht, er war eben kein Mensch wie Akaya. Dieser brauchte ab und an eine Frau, Jareth brauchte keine und doch war es die beste Waffe. Der junge Mann wusste um sein Aussehen und hatte es dieses Mal gekonnt in Szene gesetzt, sodass Hannah ihm nur gehorchen musste. Natürlich hatte sie die Finger nicht von ihm lassen können, so etwas ließ man sich ja nicht entgehen und doch verursachte es in ihm noch immer Ekel. Vielleicht lag es an seiner Kindheit, doch die körperliche Nähe konnte er nur durch Gewalt zum Ausdruck bringen. Er tötete lieber und sah gerne fremdes Blut, welches sich langsam verteilte.

„Hannah...", knurrte er etwas lauter und schlug ihr leicht auf den Kopf. Sie lag mit dem Bauch nach unten und das Gesicht von ihm entfernt. Ihm viel es schwer sanft zu sein, auch während des Aktes hatte er sie ein oder zweimal gewürgt. So war er nun einmal, er sah gerne leidende Gesichter. Kurz bewegte sie sich in ihrem eigenen Bett. Er hätte wahrlich nicht auf ihr Angebot eingehen sollen und so verfluchte er sich innerlich, dass er mit ihr zu ihr gefahren war. Nun befand er sich schon zwei Stunden hier und die Zeit rann weiter. Jede Minute zählte in der dieses Kind weiterleben durfte. Er musste so schnell wie es eben nur ging herausfinden ob sie es war, die bei Akaya wohnte. Und genau dafür brauchte er Hannah, sie musste ihm versprechen es so schnell wie es eben nur ging, herauszufinden.

„Hannah... du...", jetzt reichte es Jareth. Unsanft drehte er sie um, sodass sie nur die Augen öffnen konnte. Erschrocken von dieser Tatsache, wusste sie zunächst nicht wer er war und dabei hatten sie beide zusammen intime Momente geteilt. Wobei es diese Frau zu sehr genossen hatte, wenn es nach dem Blonden ging. Die Kratzspuren würde er nicht so schnell von seinem Rücken entfernt bekommen. Sobald er zu Hause war, musste er unter die Dusche und den Gestank nach Frau von seiner Haut abwaschen. Den einzigen Geruch, den er akzeptierte, war Blut. Das einzige Geräusch was er genoss, waren die hilflosen Schreie und nicht das lustvolle Stöhnen. Er hasste es sosehr und doch konnte er manchmal nur damit ans Ziel kommen, denn so war die Gesellschaft.

Langsam setzte sich Hannah auf, im hellen Mondschein – da das Licht hell hineinschien – konnte er ihre verliebten Augen erblicken. Wahrlich sie hatte Gefallen an ihm gefunden und das ekelte ihn noch mehr an. Auch die Tatsache, dass sie noch immer nackt war, während er schon seinen Anzug wieder anhatte. So weit wie er eben nur konnte hatte er sich auf die Bettkante gesetzt und sich damit von ihr entfernt.

„Jareth, was ist denn?", gähnte sie und rutschte näher zu ihm, was ihn innerlich wütend machte. Er hatte sich zu zügeln, denn er brauchte sie noch. Wenn er sie jetzt töten würde, dann wäre alles umsonst gewesen. So ballte er eine Faust mit seiner linken Hand und versteckte sie vor ihr. Er ließ das alles über sich ergehen, wie sie ihn anfasste und nach seiner Nähe suchte.

„Machst du es?", zischte er und schluckte die Wut hinab, soweit er konnte.

„Was?" Stellte sie sich wirklich so dumm oder war sie es? Hatte sie schon vergessen, was er von ihr verlangte?

In einer Kurzschlussreaktion überfiel er sie erneut, doch dieses Mal war es kein Schauspiel. Nein er meinte es äußert ernst, während er ihr die Luft zudrückte. „Hannah... ich gab dir einen Auftrag. Gibst du mir das, was ich will... so gebe ich dir das, was du willst", erwiderte der Blonde und blickte in ihre starren Augen. Sie hatte Mühe ruhig zu bleiben oder aber sie stand schon jetzt unter Schock. Erst als sie anfing heftig zu schlucken, löste Jareth seine Hände von ihrem Hals und ließ sie in Ruhe.

Streets  #Wattys2018Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt