Breit grinsend beugte sich Jareth leicht nach vorne und betrachtete Akaya lange. Er suchte nach einer Regung in seinem Gesicht, er suchte nach der Furcht, die ihn umgeben sollte. Doch der junge Mann war geübt darin in solchen Geschäften seine Gefühle zu ignorieren. Es ging hier lediglich um Geld, viel Geld. Also sah er den Blonden nur ausdruckslos an, ehe dieser sich geschlagen gab und schnell zur Sache kommen wollte.
„Ich habe einen Kunden, der braucht nun ja... sehr viel Spielzeug!"
Spielzeug war ein anderer Name für Waffen, also ging es hier mal wieder um Waffenhandel. Ein fast schon normales Geschäft für Akaya. In den letzten Jahren hatte sich dieser Markt mehr als nur verdoppelt. Durch die vielen Krisen und Kriege, brauchte man Nachschub, egal welche Seite. Denn ihn interessierte es nicht wirklich wer am Ende gewann, Hauptsache das Geld stimmte.
„Wie viel? Wohin?", fragte er lediglich. Er wollte nicht groß herum reden, schließlich wartete noch eine schönere Zeit auf ihn und irgendwann musste der Tag auch ein Ende finden. Wie konnte es sein, dass wir jetzt schon den späteren Nachmittag hatten? Die Tage vergingen so schnell, ohne das man diese richtig greifen konnte.
„Oho, du möchtest es schnell abgeschlossen haben, nicht wahr? Hast bestimmt noch etwas netteres vor, als dich weiter mit mir abzugeben, obwohl ich kein so schlechter Kerl bin." Jareth hatte ihn natürlich durchschaut, dafür kannte er ihn viel zu gut. Laut mit der Zunge schnalzend schwieg der junge Mann, darauf würde er nichts sagen. Diese Blöße gab er sich nicht.
„So um die 30 LKW's voll, es geht um einen kleinen Bürgerkrieg. Er hat gesagt, er bezahlt höchstens um die 50 Millionen und da du ja die besten Beziehungen zu diesen Spielzeugherstellern hast, wollte ich ihn an dich weitervermitteln. Natürlich würde ich es schön finden, wenn ich 10% bekommen könnte, aber ich bin mir sicher, dass du nichts dagegen einzuwenden hast."
Geldgierig wie er ihn kannte, hatte Akaya nichts dagegen einzuwenden. Geld war nicht mehr wichtig, da er ohnehin zu viel hatte. Um genau zu sein wusste er selber nicht, wie viel er besaß.
„Okay", erwiderte der junge Mann, ehe er seine Papiere sorgsam verstaute. Im Moment war es für ihn sowieso wichtiger, dass er dieses Treffen schnell beenden konnte.
Mit einem kurzen Blick zu Yuki war für ihn das Gespräch erledigt, es gab einfach nichts mehr zu sagen, allerdings war Jareth da anderer Meinung und ohne es wirklich mitzubekommen, umfasste er sein Handgelenk. Geschockt blickte der braunhaarige Begleiter zum Nachbartisch, bewegte sich aber nicht, da es ihm sein Vorgesetzter mit einem Handzeichen verbat. Hier, an solch einem öffentlichen Ort, einen Aufstand zu machen wäre nicht gut. Niemand sollte etwas mitbekommen, deswegen verhielt sich jeder ruhig, obwohl die Stimmung angespannt war, auch wenn Akaya nicht wusste, wieso. Was wollte der Blonde denn noch? Er überlegte, fand aber keine Begründung, inwiefern er sich noch mehr mit der Yakuza beschäftigen sollte. Man legte sich nicht mit ihnen an und dies hatte er auch noch nie getan, oder doch? Die Yakuza war eine skrupellose Mafia, die nicht lange zögerte. Eine falsche Entscheidung und der junge Mann würde mit Sicherheit sein Leben durch Jareth verlieren, er war schließlich der dumme Hund des Bosses, welcher sich lieber versteckte und seine Befehle an den Blonden weitergab. Dieser kontrollierte die Sklaven, welche alles machen würden, solange die Bezahlung stimmte.
„Was denn noch?", fragte Akaya ruhig, wagte es aber nicht seine Hand wegzureißen. Noch immer das Handgelenk fest umschlossen betrachtete Jareth ihn ernst, ehe sich sein Gesicht ungewöhnlich aufhellte. Was sollte das?
„Akaya noch eine kleine Sache, dann lasse ich dich in den wohlverdienten Feierabend, der dir reichlich zusteht." Es stimmte hier etwas gewaltig nicht und trotz all dem fand der junge Mann nichts, was er hätte falsch gemacht. Zwar war er daran gewöhnt, er wurde fast täglich bedroht, aber es war immer wieder eine neue Situation und so schluckte er schwer. So schnell konnte er nicht an eine Waffe gelangen und er war sich sicher, dass der blonde Hund eine bei sich trug, wenn schon sein Begleiter nicht zu sehen war.
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Streets #Wattys2018
RomanceUnscheinbar, verträumt, still und allein, so könnte man Tora Ioshi beschreiben. Ihr Leben ist nicht gerade aufregend und eigentlich könnte die Geschichte schon bei ihrer Charakterbeschreibung enden, doch hier macht ihr dieser arrogante, eiskalte Man...