„Ein Glas Wein und ein Lembas Brot." lächelte ich den Mann hinter den Tresen an. Ich bin erst seit wenigen Stunden in Edoras angekommen und kann mich mit der Gastfreundlichkeit nicht beklagen. Es gab schon schlimmere Städte und Dörfer.
Die Kapuze tief in mein Gesicht fallend, gab ich dem Mann das Geld für das Essen.
„Danke." nickte er und nahm das Geld an. Genüsslich trank ich ein Schluck von dem Wein und brach ein Stück Lembas ab. Die Tür öffnete sich und herein kam ein maskierter Mann. Meine Sinne schlugen an, dass dieser nicht ganz unschuldig war. Mit schnellen Zügen, trank ich den Wein aus und steckte mir das Brot weg. Für eine Nacht hier zu verweilen, hatte ich kein Geld, weshalb ich raus ging zu den Stallungen.
Keine Menschenseele war hier draußen auf den Straßen.
Der maskierte Mann kam nun auch mit hinaus und versuchte mit zwei Steinen ein Feuer zu entzünden. Ich zückte mein Dolch und zog mich im Schatten zurück. Hinter ihm stehend, hielt ich mein Dolch an seine Kehle.
„Fallen lassen!" forderte ich ihn auf.
„Und wenn nicht?" kam es gedämpft von der Maskierung.
„Verbringst du den Rest deines Lebens im Kerker." zuckte ich mit den Schultern.
„Ich hab schon von dir gehört!" höhere man sein Grinsen hervor. „Du bist doch die,die auftaucht um eine Stadt in Sicherheit zu weisen."
„Du hast recht." grinste ich zurück und ließ eine Wasserblase in der einen Hand entstehen. „Ich sorge für Gerechtigkeit." fügte ich noch hinzu und ummantelte ihn mit der Wasserblase. Ich zog mein Dolch zurück,steckte die Waffe weg und zog den Mann hinter mir her zur Stadtverwaltung.Im Galopp durch die Nacht jagend,ritt ich auf ein Wald zu.
Ich verlangsamte das Tempo und ritt im Schritt weiter. Es war der zweite Wald welchen ich in diesen drei Tagen durch reiten, durch querte. Ich vernahm ein Rascheln im Gebüsch. Schnell spannte ich mein Bogen und zielte auf den Weg vor uns. Es stand Pfeilspitze gegen Pfeilspitze.
„Ihr seid in das Reich der Herrin Galadriel eingetroffen." ,fuhr der Elb los.
„Ich erbitte um Einlass. Für eine Nacht, mein Herr."
„Was glaubt Ihr, wer Ihr seid?" ,fuhr die strenge Stimme in der Dunkelheit fort.
„Ich bin Liuna, mein Herr." ,gab ich leise von mir und ließ mein Bogen senken. Den Pfeil steckte ich wieder zurück.
„Sie darf passieren, Haldir." ,ertönte eine Stimme wie aus dem nichts. Die soviel klarer und ruhiger war, dass man sowas nur einmal zuhören vermag.
„Aber, mein Herr, sie ist eine Fremde." ,wollte dieser Haldir einwenden.
„Sie ist keine Fremde und schon gar nicht in diesen Landen." ,meinte diese Mystische Stimme. Fragezeichen stiegen in mein Kopf und scheinen es sich breit zumachen.
„Komm, Kind." wurde ich gerufen. Ich stieg von Linius und folgte dem Elb.
„Danke, mein Herr." ,bedanke ich mich.
„Dein Pferd wird hier nächtigen." ,deutete er auf die Stallung. Ich führte Linius hinein, in einer der freien Boxen.Ich folgte dem Elb die ganzen Treppen hinauf und unzählige Gänge des Palastes, dass ich nicht mehr wusste wo ich eigentlich war.
„Willkommen in Lóren, mein Kind." ertönte eine liebliche Stimme in meinem Kopf. Der Elb vor mir führte mich zum Thronsaal, als darauf die Herrin von Lóren saß. Ein Lächeln stahl sich auf ihre Lippen, als sie uns sah. Ich verneigte mich am Angesicht vor ihr.
„Danke das ich hier sein darf,Herrin." senkte ich ehrenvoll mein Kopf und verweilte vorerst in dieser Position.
„Erhebt Euch,mein Kind." vernahm ich ihre Stimme vor mir. Diese hob mein Kinn mit zwei Fingern. Somit war ich gezwungen sie anzusehen. „Die Herrin des Wassers brauch sich vor niemanden zu beugen." sprach sie in Gedanken mit mir.
„Welche Gründe gibt es,weshalb die Herrin des Wassers vor uns steht?" begann der andere Elb.
„Ich bin auf der Durchreise." meinte ich knapp und erntete belustigte Blicke.
„Ihr vermag Kräfte zuhaben,mein Kind,aber die Kraft zu lügen,stand Euch noch nie." meinte die Herrin über Lóren. Wie? Wir kennen uns?
„Ihr seit müde und essen habt Ihr seit Tagen auch nicht richtig. Schlaft erst einmal! Morgen erwarte wir Euch zum Frühstück." nickte die Herrin.
„Ich hab zu danken,für Eure Gastfreundschaft." lächelte ich,als ich gerufen wurde von Haldir.
„Haldir zeigt Euch Eurer Gemach." meinte der Elb hinten,als ich Haldir begann zu folgen.
„Es tut mir leid das ich vorhin so gemein zu Euch war,Herrin,aber bin meiner Pflicht nachgegangen und dazu seit Ihr zu einer jungen Frau heran gewachsen,dass man Euch nicht mehr erkennen vermag."
„Schon vergessen." lächelte ich ihn sanft an. „Aber wir kennen uns doch nicht,Haldir oder?" hinterfragte ich,doch da blieb er schon stehen und deutete auf einer großen Holz verzierten Tür. „Das ist mein Gemach?" staunte ich. Mit ein Nicken bestätigte er meine Frage und öffnete diese für mich. Ein großes Zimmer mit ein Balkon bekam ich in mein Sichtfeld. Auf ein Schreibtisch lagen offene Bücher und Blätter mit feinen Schriftzügen. Ein Gemälde hing über das große Bett. Ein volles Regal mit Büchern war nicht weit vom Schreibtisch. Feine Vorhänge waren vor den großen Fenstern. Das Bett war auch schon bezogen,mit vielen Kissen wurde es geschmückt. „Das kann unmöglich ein Gästezimmer sein,Haldir,hier wohnt schon jemand."
„Das ist Euer Gemach,Herrin." erklärte er mir flüchtig und bat mit hinein. Ein großer Kleiderschrank war auch noch drin. Ich hatte Zugriff auf ein eigenes Bad und eine Bibliothek mit ein Cello drin.
„Das kann unmöglich mir gehören." meinte ich und wollte hinaus,doch Haldir hielt mich am Handgelenk zurück.
„Ihr könnt Euch an nichts erinnern,mein Herrin,aber morgen wird es auch wie Schuppen vor den Augen fallen." versuchte er mich zu ermutigen. Ich sah noch immer diese einblauen Augen,diese weiß blonden Haare und schon stieg mir Sein Duft in die Nase,den ich liebte. „Herrin?" holte mich Haldir aus meinen Gedanken. Legolas zog mich in sein Arm und hielt mich fest. Ich entriss mich seinen Griff und fiel in sein Arm. ‚Ich liebe dich' hauchte Legolas damals in mein Ohr. Fest klammerte ich mich an ihn und wollte ihn gar nicht mehr loslassen. Selbst Haldir umklammerte ich und dachte nicht daran ihn loszulassen. So sehr vermisste ich die Nähe von Legolas. Ich verdrängte meine Gefühle zu ihm, welche jetzt alle wieder hoch kamen. Tränen rannen mir über die Wange. Ich hab lange keine Tränen mehr vergossen, schon gar nicht, für ein Elb, ich dachte, ich hätte es verlernt zu weinen, aber jetzt kam es zum Gefühlsausbruch. Und dieser Elb, den ich eigentlich an meiner Seite brauchte, war nicht da.Erstes Kapitel ist auch gleich mit dabei :)
Eure Mexxeli22 <3
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Vergebung: Liebe ist stärker ||Legolas Ff
FanfictionDie Fortsetzung von Früher vergeben und nie vergessen|| Legolas Ein Rascheln zog meine Aufmerksamkeit auf sich. Blitzschnell hatte ich mein Bogen gezückt und ein Pfeil eingespannt. Es stand Pfeil an Pfeil. Mein Gegenüber tat es mir gleich. Mein Bl...