Tief ein aus atmend stand ich auf auf dem Schlachtfeld. Vögel kehrten zurück und zwitscherten fröhlich. Durch meine Augenlider sah ich das rote der Untergehenden Sonne. Ich öffnete meine Augen und konzentrierte mich auf Feuer. Eine Feuerkugel nach der andern feuerte ich auf die Leichen die vor mir lagen. Ich betrachtete das Feuer welches aufloderte, erlosch und die Leiche in Asche verwandelte. und das bei über 10.000 Leichen. In mein Unterbewusstsein erschienen Bilder wie Legolas blutend auf dem Boden lag. Danach Haldir. Blutend, vor schmerzend krümmend und Atem ringend. Nach einer Weile brach ich zusammen.
Der Boden gab mir halt.
Ich entflammte meine Umgebung. Meine Wut auf unseren Feinden wurde größer. Rings um mich herum ein riesiger Feuerring.
„Nessa." ,erklang eine ruhige Stimme. Sie holte mich zurück in die Realität. Langsam entzog ich das Feuer und erhob mich.
„Ich sagte ich will keine Hilfe." ,schnauzte ich die Person hinter mir an. Ich wendete mich der Person zu. Kaum meinen Augen ein Glauben zu schenken! Er stand vor mir. Er, der Elb.
„Nessa ich-„ ,begann er, doch wurde von mir unterbrochen. Ich ging auf ihn zu und umarmte ihn stürmisch. Tief zog ich seinen Duft ein.
„Du lebst." ,hauchte ich in die Umarmung.
„Dank Dir." ,erwiderte er. Ich löste mich von ihm und schaute zu ihm hinauf. Meine Hände vergrub ich in sein Nacken.
„All das Blut, die Klinge in deiner Brust." ,brodelte es aus mir hinaus.
„Sch." ,kam er mir näher und nahm mein Gesicht in seine Hände. Seine Wärme, die von ihm ausging, umfing mich. „Ich würde alles für dich tun, Nessa." ,flüsterte er zu mir hinab.
„Aber nur wegen MIR warst du da unten!" ,ich entwich ihm und sah ihn zweifelnd an. Die Kälte umfing mich.
„Es war meine Entscheidung." ,versuchte er es mir einzureden.
„Legolas. Haldir wäre wegen mir auch beinah gestorben." ,er schaute beschämend auf den Boden. „Du wärst auch beinah wegen mir gestoben und-„ ,ich hielt inne. „Agh!" ,entwich es mir verzweifelt und raufte mir mein Haar. „Bis morgen, Prinzlein." ,verabschiedete ich mich und ging den Weg hoch in die Stadt. Meine Gedanken kreisten nur so um die beiden Elben umher. Ich hätte heute beide verlieren können, so kurz ist das Leben.
Es war so leer auf den Gängen in Minas Tirith. Verdächtig ruhig oder besser gesagt ungewöhnlich ruhig. Ich öffnete leise die Tür zu unserm gemeinsamen Gemach und tapste
zu meiner Matte. Der Zwerg schlief schon tief und fest, aber von den andern hatte ich bislang nichts vernommen. Ohne mir weiter Gedanken zumachen, kuschelte ich mich ein und starrte die weiße Decke über mir an.
„Morgen müssen wir schon wieder Abschied nehmen, Kleines." ,erklang flüsternd eine Stimme neben mir. Mein Blick wanderte zu ihm.
„Grüße meine Schwester von mir." ,gab ich flüsternd zurück.
„Das hatte ich schon erwartet." ,begann Haldir zu Lächeln.
„Was sollte ich sonst dazu sagen? Sie ist meine Schwester, Haldir, sie ist mir wichtig."
„Auch wenn dein Herz bereits für ein anderen Elb bestimmt ist, wird meins immer an dich bestimmt sein, Kleines." ,hauchte Haldir und unterbrach unserer Blickkontakt. Ich setzte zur Antwort an, doch in diesem Moment kam der blonde Elb herein. Zielstrebig ging er auf die Matte neben mir und legte sich da hinauf.
„Es tut mir leid." ,hauchte ich. „Seitdem ich meine Erinnerung wieder hab, bist du ein Teil meines Lebens geworden. Ein wichtiger Teil meines Lebens, aber ich kann dir nicht geben wonach du suchst." ,zum Ende hin wurde ich immer leiser. Seine Hand suchte die meine. Ich reichte sie ihm entgegen, als er meine Hand in seine schloss. „Haldir-„ ,begann ich.
„Alles ist gut, Kleines." ,versicherte er mir und schenkte mir ein aufrichtiges Lächeln. „Du warst mein erster Kuss und meine erste große Liebe, Nessa Gilbrinnel." ,lächelte er in sich hinein. „und so wird es immer sein." ,fügte er noch flüsternd hinzu und strich über mein Handrücken.
„Ich kann mich noch erinnern als wir damals im Wald fange gespielt haben. Die Familie Grünblatt war bei uns zu Besuch." ,lächelte ich in mich hinein und versuchte so auf andere Gedanken zu kommen.
„In dem Baum, mit den geborgenen Ästen und nahe am Waldfluss, haben wir uns verewigt." ,fügte Legolas hinzu. „Es war ein Versprechen das wir uns Wiedersehen werden und eine tief verbundene Freundschaft." ,fügte er noch leise hinzu.
„Deine Schwester Luna hatte immer etwas auszusetzen wenn wir im Wald gespielt haben." ,lachte Haldir.
„Oder als ihr beide mich ins Wasser geschubst habt und ich euch netterweise mit hineingezogen habe. Danach kamen unsere Schwestern an und haben uns zu unseren Eltern gebracht." ,lächelte ich. „Ich vermisse diese Zeit." ,seufzte ich.
„Ein Tag nach der Abreise von der Familie Grünblatt, am Abend, sind wir zum Stand zurück und haben uns ausgemalt was wir als nächstes tun wenn Legolas wieder bei uns ist. Dazu kam es nie. Heute frage ich mich, wie es gelaufen wäre wenn die Familie Grünblatt noch mal bei uns in Lorien gewesen wäre. Welche Dummheiten wir als nächstes gemacht hätten." ,endete Haldir mit seiner Rede.
„Was schlimmeres als Schwestern ärgern, hätte es nicht sein können." ,lachte ich und schaute einmal zu Haldir und ließ ein Blick auf Legolas, von der andern Seite, senken. Ich streckte ihm meine Hand entgegen, die er auch in seine Hand schloss.
„Ich frage mich, was damals vor gefallen ist, dass die Familie Grünblatt nicht mehr zu uns kam." ,mein Blick lag kurz auf Legolas, aber verlangte keine Antwort.
„Es lag an Thranduil." ,hauchte Legolas. „Er war egoistisch, weil er meine Mutter zu sehr liebte. Meine Schwester hatte es damals auch nicht mitbekommen, aber sie hatte vermutet, dass es um den Thronerbe geht." ,es folgte Stille zwischen uns drei.
„Das bedeutet, dass Thranduil uns vermählen wollte?" ,hauchte ich. Er nickte. Jetzt ergab alles ein Sinn! „Deswegen wollte er mich damals prüfen und mich als Mittel zum Zweck einsetzten! Er wusste Bescheid und das vom Anfang an!" ,Ich beließ das Thema und sah wieder zu Decke hinauf.
Es traute sich keiner von uns diese Stille zu unterbrechen. Nach verstrichenen Minuten, allerdings schon. „Ich weiß noch wie schön es war als Kind. Alles war in Ordnung, alles war unbeschwert und- alles war möglich." ,unterbrach ich die Stille.
„Ich weiß." ,hauchte Legolas und strich ermutigt über mein Handrücken. Es ließ mein Herz ein Tackt schneller schlagen. Es mag eine kleine Geste sein, die soviel Emotionen mit sich brachte. Ab diesen Augenblick wusste ich, dass meine Liebe zu ihm nie enden würde.
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Vergebung: Liebe ist stärker ||Legolas Ff
FanfictionDie Fortsetzung von Früher vergeben und nie vergessen|| Legolas Ein Rascheln zog meine Aufmerksamkeit auf sich. Blitzschnell hatte ich mein Bogen gezückt und ein Pfeil eingespannt. Es stand Pfeil an Pfeil. Mein Gegenüber tat es mir gleich. Mein Bl...