Hobbits

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Bereits in den frühen Morgenstunden brachen wir schon auf. Ich winkte meinen Eltern noch nach, solange bis ich sie nicht mehr sah. Ich war erstaunt das Haldir mich zum Abschied umarmt hatte und mich nicht ignorierte. Gandalf hatte eine kleine Kutsche umfunktioniert, wo er hinten Feuerwerkskracher transportiert. Ich war schon immer von seine Feuerwerkskörper fasziniert. Zu bestimmten Festen und Anlässen, hatte Gandalf immer sein Feuerwerk parat. Bilbo und ich sprangen immer den Schmetterlingen hinterher, welcher unser Lieblingsfeuerwerkskörper war. Es war immer eine große Freude, wie die diese bunten Lichter am Himmel platzten.
Eine Stille belegte uns. Nicht unangenehm, sondern angenehm. Ein jeder war in seine Gedenken versunken. Wir hatten endlich den Wald hinter uns gelassen und ritten nun in Richtung Auenland. So zusagen meine zweite Heimat. Ich legte mich auf mein Pferd zurück und sah gen Himmel. Mein Kopf hatte Platz auf den Hintern des Pferdes. Es war ein wolkenloser, blauer Himmel. Hinter mir hörte ich Gekicher und das Geräusch wenn Lippen auf Lippen aufeinander trafen. Mittlerweile blendete ich das Geräusch aus und schloss für ein Weile meine Augen. Ich ließ meine Gedanken umher kreisen. Von Bilbos erste Begegnung bis zur letzten. Wie lange ich ihn doch nicht gesehen hatte und erst jetzt bemerkte ich, wie sehr ich ihn vermisste.

Die Abenddämmerung brach heran, als wir die erste Rast machten und somit unser Nachtlager einschlugen.
„Lauf, mein großer." ,lächelte ich Linius an. „Komm aber wieder wenn ich rufe." ,zwinkerte ich ihn zu und ließ ihn ziehen. Soll er nur ziehen.
„Ich halte Nachtwache." ,kündigte Gandalf an und setzte sich auf ein Baumstumpf. Lúthien und Finglas machten es sich auf einer Stelle gemütlich. Eng aneinander gekuschelt lagen sie da. Ich legte mich auf das hohe Gras und deckte mich mit einer Decke zu. Mein Blick war auf das Sternenzelt über mich gerichtet.

„Angriff!" ,ertönte eine Stimme die nur von den Orks kommen können. Ein Pfeilregen kam auf die Mauer von Gondor drauf zu. Die ersten Orks kamen der Mauer schon hinauf und schlachten die Elben und die Menschen ab. Einen nach den andern. Meine Pfeile trafen immer ihr Ziel, von einen der Orks.
Ich fand mich unterhalb der Mauer wieder und kämpfte mich durch die Masse der Orks durch. Ein Uruk-Hai näherte sich mich unbemerkt, welcher mich zu Boden riss. Erst jetzt realisierte ich was vor ging. Erst jetzt, wo ich die Waffe über mein Kopf sah und es schien alles zu spät zu sein.
„Nessa!" ,rief eine bekannte Stimme nach mir. Ich bildete eine Feuerkugel in meinen Händen und verbrannte den Uruk zu Asche. Ich schaute in die Richtung woher ich Legolas Stimme vernahm. Er riss seine Augen auf und sprintete zu mir. Erst verstand ich nicht was er da tat, doch da war es schon zu spät! Ein Schrei entwich mir, als ich die Klinge aus seinen Brustkorb heraus stechen sah. Unaufhaltsam rannten mir Tränen über meine Wangen. Ich schleuderte eine Wasserschlange auf den widerlichen Ork und erstickte ihn. Ich schaffte es noch Legolas auf zu fangen und ihm vor dem harten Aufprall zu bewahren. Er lag in meinen Armen mit ein Lächeln im Gesicht, als hätte er keine Schmerzen. Blut rinn ihm aus sein linken Mundwinkel und seine Augen schienen kleiner zu werden.
„Es tut mir leid." ,sagte ich stimmlos und ließ diese eine weitere Träne über meine Wange kullern und auf seine Nasenspitze passieren.

Schnell riss ich meine Augen auf und setzte mich auf. Eine verlassene Träne rann über meine Wange, die ich aber schnell weg wusch. Die Dunkelheit belegte noch dieses Tal und die Sterne strahlten noch immer auf uns hinab. Ich rollte die Decke ein und setzte mich zu Gandalf, welcher sein Hobbitkraut qualmte.
„Die Sterne sind in dieser Nacht so klar, wie vor Jahren, wo ich dich allein ließ." ,begann der graue Pilger und nahm ein zug von seiner Pfeife. „Du hast Verlust Ängste, mein Kind." ,sah er mich an, als wisse er worum es ihm Traum ging und fasste diesen mit einem simplen Wort zusammen: Angst.
„Sowas in der Art." ,bestätigte ich und schaute in die Leere. Ich hatte für wenige Sekunden seine Eisblauen Augen vor Augen.
„Wenn du mit mir kommst, brauchst du dich nicht zu fürchten Kind." ,lächelte er mich an. Ein Lächeln huschte über meine Lippen, doch die Erinnerung an meinen Traum kam hoch. Mein Lächeln erstarb. Warum Legolas? Warum dieser Elben Prinz. Er schien mich zu quälen, dass ich meinen schweren Kopf auf der Schulter von Gandalf fallen ließ.
„Du bist wie ein Ada für mich." ,hauchte ich in die Nachtluft und schloss müde meine Augen. Er bot mir Sicherheit und Halt.

Vergebung: Liebe ist stärker ||Legolas FfWo Geschichten leben. Entdecke jetzt