Krieg's Vorbereitungen

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Der Mond sowie die zahlreichen Sterne mussten für die Sonne weichen. Noch vor ihren Aufgang, wurden wir geweckt. Es war schwer aufzustehen, weil ich nur wenige Stunden Schlaf abbekommen habe, aber der fehlende Schlaf störte mich nicht im geringsten. Zu mal, weil ich bei Legolas am Abend war. Ein Lächeln stahl sich auf meinen Lippen. „Hier. Die auch noch." ,reichte ich Éothain ein weiters Dolch.
„Nessa." ,rief mich Théoden, welchen ich wissend ansah. „Eine Gruppe  von Kindern hat kein Ausbilder mehr. Würdet Ihr den kleinen die Kampfkunst beibringen?"
„Ja, mein Herr." ,nickte ich dem König zu, auch wenn ich keine Kinder für den Krieg trainieren wollte. „Aber wer bildet schon Kinder für die erste und wohlmöglich letzte Schlacht aus? Mein Herr, es sind Kinder!"
„Ich weiß. Aber seht Euch meine Männer an. Deren Kampfgeist ist bereits erloschen." ,deutete er auf seine Wachen. Kurz ließ ich mein Blick auf deren nieder und wandte mich wieder zum König, der auf einmal nicht mehr da war.
„Na komm." ,schenkte ich Éothain ein aufmunterndes Lächeln und zog ihm zur Tür hinaus.
Kinderstimmen und Kindergesang erklang hinter den Stallungen. Es war schön mit anzuhören und ließ einen gleich Vergessen, warum hier so ein Trubel war. Es wurden drei Zielscheiben, wohlmöglich für uns, aufgebaut. Ein Lächeln schlich sich auf meine Lippen: Sie waren noch so jung und unerfahren, aber so gut bei Laune, als würde es nicht um Leben oder Tod gehen. Sie saßen auf den Boden in einem Kreis. Während sie sangen, ließen sie eine kleine Kugel im Kreis hin und her rollen. Es schien, als würde keiner mein Kommen bemerkt zuhaben. Dennoch machte ich keine Anstalten mich zu melden.
„Leutis!" ,zog ein kleiner Junge mit Sommersprossen die Aufmerksamkeit der andern auf mich. „Unsere Ausbilderin." ,hörte ich ein weiteren flüstern. Sofort sprangen alle auf und stellten sich in einer Reihe vor mich auf. Das müssten die anderen Ausbilder also Verlangt haben: Disziplin, Zucht und Ordnung. Erwartungsvoll standen die kleinen mit übergroßen Bögen, worauf sie sich stützen könnten, vor mir. Mein Lächeln erstarb.
„Wie alt seid ihr?" ,war meine erste Frage.
„10." ,meldete sich ein Junge am Ende er Reihe.
„Und der jüngste?" ,ich musste schlucken. Irgendwoher mussten wir Krieger herbekommen, aber Kinder?
„Sieben." ,melden sich drei. Ein Seufzer entwich mir.
„Alle die jünger als sieben und acht sind haben nichts in einer Schlacht verloren. Eigentlich ihr alle nicht, aber trotzdem werdet ihr trainiert." ,nickte ich in die Runde. „Die sieben jähren gehen zu dieser Zielscheibe und die andern zu dieser. Éothain du gehst hier her." ,deutete ich zur zweiten Zielscheibe. „Unser erstes Ziel wird 20 Meter sein." ,erkläre ich flüchtig und zückte mein Bogen und spannte ein Pfeil drin ein. Ziel sicher, schoss ich und traf die goldene Mitte. „Übung macht den Meister." ,zog ich den Pfeil mit einem Ruck raus und steckte ihn wieder in mein Köcher. „Ihr seid dran." ,eröffnete ich den Pfeilregen auf die Zielscheibe. Einige waren schon geübt drin, einige trafen nur den äußeren Kreis.
Ich erweitere die Entfernung der Schussbahn. „Wer hier die Mitte trifft, erzielt die Stirn von ein Ork ,direkt zwischen den Augen." ,ermutigt lächelte ich die kleinen an. Fleißig waren sie am Üben.

Mittlerweile hatte die Mittagssonne ihren höchsten Stand erreicht. Man merkte wie unkonzentriert meine Schüler wurden und nicht mehr ihre beste Leistung brachten. „Ich denke für heute reicht es." ,setzte ich dem ganzen ein Ende.
„Nein." ,erklangen die meisten Kinderstimmen enttäuscht.
„Dann übt weiter." ,zuckte ich mit den Schultern. „Ihr dahinten." ,deutete ich auf die drei. „Kommt her. Wir suchen eure Eltern." ,lächelte ich. „Ihr übt weiter." ,wies ich die andere Gruppe an, während die kleinen mich in irgendeine Richtung zerrten.

„Mama! Mama!" ,rief der kleine und ließ meine Hand los. Er sprintete zu einer brünetten Dame hin, die sich gerade von ihren Mann verabschiedete. „Ich darf bei dir bleiben." ,zerrte er an dem Kleid der Mutter, die ihm auf den Arm nahm.
„Nessa." ,reichte ich ihr die Hand welche sie auch annahm.
„Hilda." ,bekam sie hervor.
„Die beste Ausbilderin aller Zeiten." ,prallte der kleine und zeigte mit seinen Armen wir sehr. Ein Lachen entwich mir.
„Ich weiß nicht wie ich Euch danken soll Herrin." ,versuchte die Dame sich zu fassen und sah mich dankend an.
„Den Krieg zu überleben, Hilda." ,lächelte ich diese aufmunternd an und machte kehrt.
„Ich werde immer in Eurer Schuld stehen." ,rief sie mir hinterher.

Vergebung: Liebe ist stärker ||Legolas FfWo Geschichten leben. Entdecke jetzt