Hoffnung

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Meine Klinge traf auf die meines Feindes. Rings um uns prasselten die dicken Regentropfen unaufhaltsam nieder. Meine Kleidung war bis auf mein Leib genässt und fühlte sich somit schwer an. Trotz der Umstände, ließ es mich nicht von mein Ziel abhalten: Uruk-Hais töten! Nach ein paar Hieben, köpfte ich den Uruk-Hais vor mir.
„Zieht euch zurück!" ,kam es auf einmal von Théoden. Mein Blick wandte sich zu ihm nach oben auf die Mauer, der wie ein Feigling in die Stadt lief. Als ich mich wieder umdrehte, hatte mein Feind einen Pfeil im Schädel stecken und sackte zu Boden. Es konnte nur Haldir sein, der mit mir hier runter gegangen ist, doch als sich mein Retter vor kämpfte, lag ich falsch. An der Seite mit Legolas, kämpften wir uns gegen die Uruk-Hais Masse fort.
Wie Legolas es schon sagte: Wir konnten diese Schlacht nicht gewinnen. Aber so wie Théoden sich verhielt und wie ein Feigling sich zurück zog, können wir auch die Schlacht nicht gewinnen. Die Uruks drängten uns weiter zurück. Wir wurden umzingelt von stinkenden Kreaturen, die uns umbringen wollen. Die die Absicht nach Mordlust hatten.
„Nessa!" ,vernahm ich Haldir in der Masse.
„Haldir!" ,rief ich zurück. Ich entschied mich für Feuer, auf welches ich mich konzentrierte und mit eine Feuerschlange fünf Uruks verbrennen ließ. Ein schmaler Weg war nun für mich frei, aber nicht für lange. „Haldir!" ,rief ich ihn erneut und blickte mich um. Mit einer Feuer-Wasserkugel schaffte ich drei Uruks aus den Weg, der Haldir seine Klinge an die Kehle hielt. Ängstlich schaute mich der Elb an. Eine falsche Bewegung und die Kehle von Haldir wird auf geschlitzt. Ich zückte mein Bogen und spannte ein Pfeil ein. Bevor der Uruk Haldir irgendwas antun konnte, viel dieser schon regungslos nieder. Man spürte förmlich den Zorn der von den Widerlingen aus gingen, dass wir wohl zäher sind als wir aussehen.Mit einen Pfeil durchschoss ich zwei Uruks die Kehlen. Ein kleines Lächeln stahl sich auf meinen Lippen. Mehr Mut stieg in mir auf. Allerdings kamen mehr Uruks erneut auf mich zu, die es wohlmöglich auf mich abgesehen haben. Schnell zückte ich meine Klinge und Tanzte förmlich über das Schlachtfeld. Nach einer Umdrehung, sah ich den Kopf meines Feindes rollen, Haldir schenkte mir ein kurzen Lächeln, als der Körper in sich zusammen sackte und die Kreatur zu Boden sank. Ich wollte mich von ihm abwenden, doch durch seine Brust stach die Klinge einer der Uruk-Hais heraus. Langsam zog dieser Uruk-Hais die Klinge aus sein Leib und Haldir sackte kraftlos zu Boden. Mit voller Wut stieß ich eine Wasserwelle auf diesen und die Feinde hinter ihm ab. Legolas kam zur stelle und hielt mein Rücken frei, während ich mich hinunter zu mein alten Freund kniete.
„Nessa." ,spuckte er Blut und verzerrte von Schmerzen gezeichnet sein Gesicht.
„Nicht." ,hauchte ich und verdeckte mit meiner Hand seine Augen. Mit einer rechten Hand ließ ich eine Wasserschlange entstehen, die die Wunde von Haldir erst einmal reinigte und danach begann zuheilen. Das Surren eines Pfeiles war in der Luft zu hören aber sein Ziel verfehlte er: neben mir. Es raubte mir Kraft Haldir zuheilen, aber ich tat es. Als die Wunde fast verheilt war, fühlte ich mich ausgelaugt. Langsam erhob ich mich und sah meine Umgebung Verschwommen, als wäre ich angetrunken. Ich drohte nach hinten zufallen, aber zwei starke Arme Fingen mich auf. An diesen Punkt kam ich wider zu Besinnung. Ich richtete mich auf und wollte drauf los kämpfen, als ich Legolas Stimme in der Masse vernahm.
„Nessa!?" ,rief er erneut, aber das mit Angst im Unterton. Ich drehte mich auf den Absatz und schaute in ein blaues Augenpaar. Sein Lächeln verschwand von seinen Lippen. Er sprintete zu mir und warf sich schützend vor mich. Erst verstand ich nicht was das sollte, was er damit errichten wollte, doch dann ging alles schnell. Ich sah nur noch eine Klinge aus sein Rücken stechen.
„Nein." ,hauchte ich in die Regenluft. Er fiel zu Boden. Kraftlos. „Legolas!" ,schrie ich es aus mir hinaus. Vor mir der Uruk lachte gehässig auf. Ich wollte auf ihn los stürmen, mich an ihn rächen für das was er Legolas antat. Doch alles was ich bis jetzt machte war angewurzelt an Ort und Stelle stehen wehend der Uruk auf mich zu kam. Der Schock war noch tief in mir. Legolas. Die Klinge.
„Nessa!" ,rief mich Haldir und holte mich somit zurück in die Realität. Mit einem Hieb, schnitt ich den Uruk den Kopf ab. Ein Blick zu Legolas auf dem Boden, welches nur noch mehr Wut und Trauer mit sich brachte. Um mich und den Elb schloss ich ein Feuerkreis. Es war zwar nicht von Dauer, aber es brachte genug Zeit mit sich, die fordern Uruks zu verbrennen. In Sekunden schnelle. Haldir kam mit zu mir ran und schoss einen Pfeil nach den andern. Erneut setzte ich die Uruks in Flammen und um Legolas schloss ich eine Wasserblase. Langsam ließ er Regen nach, was zu meinen Vorteil war.
„Die Sonne geht bald auf." ,merkte Haldir neben mir an. Ich sah in den Osten. Die Röte der Morgen Sonne stach mir ins Auge, wehrend die Urks uns immer mehr zurück an die Mauer drängten. „Wir schaffen das nicht mehr." ,gab der Elb neben mir auf.
„Glaub an dich, Mellon!" ,versuchte ich ihn zu ermutigen und sammelte meine ganze Kraft um erneut einen Feuerkreis zu bilden. Mit einem Lächeln betrachtete ich mein Werk und ging in die Flammen des Feuers. Als Herrin des Feuer überlebte ich beim rausgehen. In Sekunden schnelle verbrannte ich, schlitzte ich und erschoss ich unsere Feinde. Es verschaffte uns einen größeren Raum um zu überleben, dass ich zurück zu Legolas und Haldir lief.
Das Horn von Helms Klamm ertönte. Ich blickte kurz auf und sah Reiter hinaus aus der Stadt strömen. Sie metzelten die Uruks nieder. Die Aufmerksamkeit der Viecher galten nun die Reiter, aber ein andere Teil der Uruks, ließ uns nicht in Ruhe. „Halt mir den Rücken frei." ,sah ich mein Freund bittend an.
„Wir sollten einen Heiler suchen, dass schaffst du nicht-„ ,schnell unterbrach ich ihn.
„Er stirb, Haldir, es ist meine Schuld!" ,rief ich ihn entgegen und wandte mich Legolas zu. Ich nahm die Wasserblase weg und kniete mich neben ihn. Röchelnd lag er auf den Boden. Nach Atem ringend, krümmend vor schmerzen und kraftlos. Ich konzentrierte mich auf eine Wasserschlange die ihm helfen könnte, aber ich brach ab. Dröhnende Kopfschmerzen quälten mich und kleine Sterne stahlen sich in mein Blickfeld.
„Nessa." ,hauchte Legolas und machte Anstalten seine blutige Hand zu meiner Wange zu führen.
„Sssch. Ich kriege das schon hin." ,versuchte ich ihn ruhig zustellen, aber ich war die Verzweiflung selbst. Ich fing seine Blut verschmierte Hand auf und drückte sie kurz. Trotz der dröhnenden Kopfschmerzen, versuchte ich Legolas zu retten, als ein Schmerz mein Oberarm durch lief. Ein schmerzen Schrei entwich mir, aber es hielt mich nicht ab Legolas weiter zuheilen. Die Wasserschlange ummantelte seine Wunde im Brustkorb.
„Du musst mir nicht helfen." ,erklang seine Stimme zitternd und wohl kaum lauter als ein Hauch.
„Doch! Hätte ich bloß kein Abstand angefordert, Legolas, es tut mir leid." ,rann mir eine Träne über die Wange.
„Vergeben." ,zierte ein kurzes Lächeln über seine Lippen, als Legolas' Augen zuklappten. Ich vollendete die Heilung und maß sein Blutdruck. Langsam aber vorhanden. Erleichtert atmete ich aus.
„Nessa!" ,rief mich Haldir. Ich sah in seine Richtung, aber nicht ihn. Alles war verschwommen. „Wir müssen hier weg." ,war seine Stimme mir näher gekommen. Ich versuchte mich aufzurichten, doch knickte ich weg. Meine Kopfschmerzen wurden umso schlimmer. Pochender.
„Nimm Legolas." ,forderte ich Haldir auf und entriss mich ihm. Auf wackligen Beinen stand ich auf dem Schlachtfeld, als ich langsam eine klarere Sicht bekam. Ein Uruk stürmte auf mich zu. Ich währte sein Schlag ab. Einmal, zweimal und dreimal und rammte ihn meine Klinge in den Wanz.
Ich sackte auf die Knie.
Meine Kräfte waren am Ende. Ich sah seine blonde Haare die zu dem Heer von Théoden und vermutlich von Éomer lief.
„Sieg! Wir haben gesiegt!" ,hieß es dann von Théoden.
Vor meinen Augen wurde alles schwarz und ich merkte nur noch den harten Aufprall in auf meinen Rücken.

„Zu viel Anwendung der Elemente kann zu einem Zusammenbruch führen. So eine ähnliche Situation hatte sie schon damals durch gemacht." ,vernahm ich Haldir's  Stimme, welche immer klarer wurde. Ein kleiner Stich durchfuhr mein Oberarm, als mir wieder Erinnerungen an die Schlacht kamen. Wir hatten gesiegt.
„Ohne ihr hätten wir uns von Legolas verabschieden können." ,fügte Gimli dazu. Ich riss meine Augen auf.
„Er lebt?" ,hinterfragte ich flüsternd.
„Du auch." ,Man hörte das Lächeln aus Haldir's Stimme heraus. Ich setzte mich auf und ließ mein Blick über dieses Zimmer gleiten. Kopfschmerzen machten sich wieder in mein Kopf breit. Demzufolge war mein Gesicht leicht mit Schmerzen verziert. Ich sah eine Reihe an Liegen mit verletzten drauf. Neben mir lag er. Der Elb, den ich liebte. Immer noch bewusstlos.
„Wie wurde die Schlacht gewonnen?"
„Gandalf und Éomer kamen zur Hilfe." ,erklärte Gimli flüchtig und nahm ein Zug seiner Pfeife.
„Danke Nessa." ,bedankte sich Haldir bei mir. Fragezeichen kreisten in meinen Kopf umher, was auch gut an meinen Gesichtsausdruck zuerkennen war. „Ohne dich wäre ich gefallen, wie meine Leute." schenkte er mir ein Lächeln. Ich erwiderte, nachdem ich die Bettdecke zu Seite geklappt habe und aufgestanden bin. Mein Blick lag auf dem Elb. Er war wegen mir unter halb der Mauer gewesen. Wäre ich nicht, wäre es bestimmt besser.
Ich wollte gehen und diesen Anblick aus meinen Kopf zu verbannen.
„Morgen früh, reiten wir nach Isengard." ,kündigte Gimli an.
„Was?" ,meinte ich abwesend und drehte mich noch mal zu ihm rum.
„Wir werden die Hobbits holen." ,nickte der Zwerg. Mit einem Nicken drehte ich mich auf den Absatz und ging aus dem Saal. In Gedanken verloren, rempelte ich jemand an. Ich entschuldigt und ohne zu wissen wer das war, ging ich weiter.
„Nessa, mein Kind, so habe ich unser Wiedersehen nicht erwartet." ,vernahm ich die Stimme vom Zauberer. Ich hielt inne in meiner Bewegung und rannte auf den Zauberer zu. Mein Griff war fest um ihm, während Tränen über meine Wange rollten.
„Ich hab dran schuld." ,schluchzte ich auf. Er löste sich von mir und schaute mich besorgt an. Mit einer Hand wusch er mir Tränen aus mein Gesicht. „Wäre ich nicht gewesen, wäre Legolas gesund." ,schniefte ich. „Er hätte bestimmt ein viel besseres Leben als jetzt." ,schluchzte ich auf.
„Es war seine Entscheidung, nicht deine. Er wäre für dich gestorben, Nessa, und anders herum genauso." ,lächelte er mir zu. „Also, mein Kind, weine nicht! Das Leben ist viel zu kurz."
„Was wäre ich ohne deinen Rat?" ,schlich sich ein Lächeln auf meinen Lippen.
„Herrin, Nessa." ,erklang eine Stimme hinter mir. Ich drehte mich zu ihm um. „Wir brauchen Hilfe beim Aufbau der Stadt und Verbrennung der Leichen." ,bot sich die Wache an.
„Die Verbrennung übernehme ich." ,bot ich mich an.

Neues Kapitel ist da :) und endlich Ferien!
Eure Mexxeli22 <3

Vergebung: Liebe ist stärker ||Legolas FfWo Geschichten leben. Entdecke jetzt