Die Hobbits

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Ich schlug mit einem Mal die Augen auf. Unter mir war ein weicher Untergrund. Schön wohlig und warm. Es konnten nur die Arme von Legolas sein, in welche ich sicher lag. Seine angespannten Muskeln, verspürte ich auf mein Oberarm.
Die Dunkelheit hat diese Lande umschlungen das ich die Umrisse von Legolas blonden Haaren erkennen konnte, welche leicht in meinen Gesicht hingen. Draußen prasselte der Regen unerlässlich auf die Erde hinab, während wir hier im trockenen schlafen. Legolas schien zu schlafen. Seine blauen Augen hätten selbst in der Nacht gefunkelt wie zwei Sterne in der Nacht. Ich drehte mich kaum merklich mit dem Gesicht zu ihm hin. Wie von selbst suchte meine Hand die Wange von ihm. Welch eine glatte Haut er doch hat, ist bemerkenswert. Ein Lächeln huschte über seine Lippen, als hätte er die Berührung gespürt. Ich wollte ihn schlafen lassen, weshalb ich so vorsichtig wie möglich seine Arme aus einander knotete und sie sanft auf den Boden legte. Ich richtete mich auf und ging auf den Regen zu.
„Denkst du, du kannst dich davon stehlen?" ,flüsterte eine Stimme hinter mir. Mir war klar das Legolas mir gefolgt ist. Ein schelmisches Lächeln schlich sich auf meinen Lippen. Ich nahm ihm am Handgelenk und zog ihm in den Regen hinaus. Ich stellte mich auf Zehnspitzen und setzte zum Kuss an.
„Das war Absicht." ,hauchte ich gegen seine Lippen. Er schloss die Lücke zwischen uns. Seine weichen Lippen lagen auf meine wähnend der Regen unerlässlich auf uns hinab prasselte. Ich fühlte mich zum ersten Mal seit langem wieder frei. Frei und unabhängig von jeden. Leicht löste ich mich von ihm und schaute in seine eisblauen Augen.
„Wir müssen echt verrückt sein." ,fand er seine Worte wieder und strich mir zärtlich über meine Wange. Wir schauten uns in die Augen und fingen Sekunden später an zu lachen. Ich wusste was er dachte und er was ich dachte. Erst jetzt betrachtete ich ihn. Seine nassen Haare sahen aus wie ein nasser Pudel. Ein niedlicher, aber dazu hat er auch etwas majestätisches an sich, dieser Pudel. Regentropfen perlten von sein Gesicht ab wie Tränen. Ein blitz Gedanke kam mir in den Sinn, dass ich mich hinhockte und den Schlamm vom Boden aufhob.
„Deine Schuld das du mich solange ruhen lassen hast." ,lächelte ich ihn entschuldigt an und schon hatte er ein wenig Schlamm im Gesicht.
„Das bekommst du zurück!" ,drohte er mir spielerisch und suchte sich Munition zusammen. Die Schlammschlacht konnte also beginnen. Ich hatte nach ein paar Würfen auch Schlamm im Gesicht. Breit grinsend standen wir uns gegenüber. Er ließ seine Ladung fallen was ich auch tat und verringere die Entfernung zwischen uns. Sanft legte ich meine Schlamm bedeckten Hände auf seinen Wangen.
„Du siehst selbst mit Schlamm im Gesicht süß aus." ,lächelte er gegen meine Lippen.
„Du doch auch." ,ich legte meine Lippen auf seine. „Diese Kaka im Gesicht steht dir übriges." ,hauchte ich gegen seine Lippen.
„Ihr benehmt euch wie Kleinkinder." ,ertönte die Stimme von Gimli. Ich ließ eine Wasserschlange entstehen und säuberte damit unser Gesicht und unsere Kleidung.
„Ach Gimli. Du Spaßbremse." ,sagte ich lächelnd augenverdreht und ging auf den Zwerg zu.

Noch vor Sonnenaufgang weckten wir die andern um die Suche nach den Hobbits fortzuführen.
„Umso schneller wir laufen umso schneller können wir die Hobbits helfen." ,erklärte Aragorn kurz und schon joggten wir drauf los. Meine Kleidung war noch genässt ebenso wie die von Legolas.
Wir rannten bis zur Abenddämmerung hinein, als wir eine kleine Pause einlegten um danach gleich weiter liefen.

„Drei Tage und drei Nächte verfolgen wir  nackten Stein und immer noch kein Anzeichen auf derer die wir suchen." ,bescherte sich Gimli hinter uns. Ich ließ mich zurück fallen um mit Gimli mit zulaufen.
„Wenigsten haben wir ein Hinweis wo sich die Orks aufhalten könnten." ,zuckte ich mit den Schultern.
„Ausdauer ist nichts für Zwerge.
Wir Zwerge sind eher die geborenen Sputer!" ,wechselte er das Thema und wollte anhalten.
„Komm weiter Gimli!" ,trieb ich ihn auf. Er verdrehte seine Augen, aber bemühte sich mit mir mit zulaufen.
„Legolas. Was sieht dein Elbenauge?" ,vernahm ich Aragorn's Stimme.
„Komm Gimli!" ,trieb ich ihn weiter an und rannte ihm schon voraus.
„Ihre Spur führt nach Nord-West." ,hörte ich Legolas antworten. „Die Uruks bringen die Hobbits nach Isengard." ,fügte er noch hinzu.
„Na da kommt ja das Prinzesschen." ,empfing mich Boromir.
„Nur Legolas darf mich so nennen und vergesse nicht wem du dein Leben zu verdanken hast." ,giftete ich ihn an.
„Saruman." ,hauchte Aragorn. Ich malte mir schon aus was passieren könnte, wenn Saruman die beiden Hobbits hätte. Meine Beine führen mich wie von selbst den Hügel hinunter auf die Straße wo sämtliches Schlamm fest getrampelt wurde. Etwas silbernes stach mir ins Auge, welches ich aus dem Schlamm zog. Es was ein Efeu Blatt, welches das Zeichen meiner Heimat symbolisiert.
„Nessa." ,rief mich der Elb, als der Waldläufer hinter mir zum stehen kam.
„Nicht grundlos fallen die Blätter Lorien." ,lächelte er über meine Schulter. Ein Hauch von Erleichterung lag in seiner Stimme.
„Vielleicht sind sie noch am Leben." ,lächelte ich in mich hinein und steckte den Anstecker mit an meiner Tunika.
„Und ungefähr ein Tagesmarsch voraus." Aragorn lief uns schon voraus, weshalb ich ihn folgte und ihn überholte.

Zur Abenddämmerung überquerten wir eine Hügellandschaft. Es war als würden wir in die Sonne laufen. Zu den Strahlen der Sonne.
"So Leute! Das wars." ,stoppte ich und setzte mich provokant auf den Boden. "Eine Pause wird doch wohl drin sein." ,beschwerte ich mich.
"Nun gut." ,nickte Aragorn.
"Oh das feine Prinzesschen streikt." ,amüsiert hockte sich Boromir neben mir. So langsam reichte es mir. Warum hab ich ihn eigentlich geholfen? Um mir Beleidigung über meine Position in Lórien anzuhören?
"Also ich darf doch wohl sehr um eine Pause bitten!" ,tat ich übertreiben wie der Adel es von einen Verlangt. "Ich bin die einzige Lady hier in der Runde." ,fügte ich noch hinzu. „Aber meinet wegen muss man wegen mir keine Ausnahme machen, nur weil ich die einzige Frau hier bin." ,erhob ich mich und ging an Aragorn vorbei. "Was ist? Kommt ihr nun?" ,trieb ich den Haufen hoch.
"Die sind komisch wenn Sie ihre Blutungen bekommen." ,merkte Gimli an.
"Na da weißt du aber besser bescheid als ich, Gimli." ,warf ich ihn an den Kopf. Im nächsten Augenblick wurde ich auf eine Schulter geschleudert. Seine langen blonden Haare kitzelten mir in meiner Nase. "Lass mich runter!" ,hämmerte ich gegen Legolas Rücken, dabei bedacht ihn nicht allzu sehr weh zutun.
"Erst wenn Mein Prinzesschen Ruhe gibt." ,stellte er eine Bedingung auf. Seufzend und zu gleich Augen verdreht, gab ich ruhe und ließ mich über seine Schulter hängen, wie ein nasser Sack. Er zog mich rüber, dass ich wie im Brautstiel in sein Arm lag.
"Nun gut Prinzlein." ,lächelte ich zu ihm hinauf. „Du hast gewonnen." ,hauchte ich, als er in der nächsten Sekunde die Lücke zwischen uns schoss. Seine weichen Lippen berührten die meine. Ich erwiderte.
"Seit wann seid habt ihr euch gebunden?" ,hinterfragte Boromir entrüstet.
„Vor ungefähr über 60 Jahren." ,gab ich als Antwort zurück und musste mein Lachen verkneifen beim Anblick des Menschen.
"Ich weiß das sie mächtig, klug und bildhübsch ist, Boromir, aber sie ist Meine." ,mit jeden Wort zog er mich dichter an sich. Um sicher zugehen, das wirklich kein Blatt mehr zwischen uns passt.
"Schleimer." ,schlug ich sanft gegen seine Brust.
"Da das geklärt ist, können wir ja weiter." ,schlug Aragorn vor und schon ging es weiter. Nach nur wenigen Minuten in Legolas Arm, versank ich im Land der Träume.

„Eine rote Sonne geht auf. Heute Nacht ist Blut vergossen worden." ,vernahm ich Legolas Stimme über mir. Langsam schlug ich meine Augen auf und sah zu den Elb hinauf, der mein Erwachen noch nicht bemerkt hatte. Es schien als würde sich die Gemeinschaft vor etwas verstecken. Leicht löste ich mich aus sein Arm, als in diesen Augenblick ein Heer an uns vorbei ritt.
"Na sieh mal wer da erwacht ist." ,merkte Boromir an. Augen verdreht reagierte ich nicht mehr drauf. Aragorn erhob sich neben mir.
"Ihr Reiter Rohan! Was gibt es neues aus der Markt?" ,rief der dem Heer entgegen. Wir erhoben uns auch alle und gingen dem Heer Rohan entgegen. Wir wurden umzingelt von dem Heer.
„Was machen zwei Elben, zwei Menschen und ein Zwerg hier in der Rittermark? Sprecht rasch!" ,forderte der Heerführer auf und schwang sich von sein Pferd.
„Wir sind auf der Suche nach zwei Hobbits." ,erklärte ich ihn flüchtig.
„Wer bist du?" ,trat er näher an mich heran. „So ein Anhänger ist selten." ,merkte er an. Ich dachte an Feuer und schon begann der Anhänger rot auf zu leuchten. Er wich um einen Schritt zurück.
„Ihr seid zurück." ,hauchte er.
„Ich bin die Herrin des Wasser und des Feuers. Vor einigen Monaten erst aufgetaucht aus dem Verborgenen." ,nickte ich.
„Meine Name ist Aragorn, Arathons Sohn. Das is Boromir Sohn des Truchsess. Das ist Gimli Gloins Sohn und das Legolas Grünblatt Thranduils Sohn." ,stellte uns Aragorn vor. „Wir stellen keinerlei Bedrohung dar.",fügte der Waldläufer noch hinzu.
„Verzeiht für die Unangenehmheit, aber man kann nie Vorsicht genug sein." ,redete sich der Heerführer raus und nahm sein Helm ab. „Thodén vermag König von König nicht zu unterscheiden. Nicht mal seine eigene Sippe vermag er zu kennen." ,seufzte er.
„Wir verfolgen West wärst die Uruk-Hais. Die haben zwei unser Freunde." ,begann Aragorn ruhiger.
„Wie ließen keinen am Leben, erschlugen alle in der Nacht." ,schuldbewusst schaute er zu Boden.
„Waren unter ihnen zwei Hobbits? Sie sind klein." ,versuchte Aragorn zu erklären.
„Nur Kinder in Euren Augen." ,ergänzte ich. Er schüttelte den Kopf. „Ihr hab sie also ermordet?" ,hauchte ich und eine Träne rann über meine Wange. Er schenkte dies jedoch wenig Achtung und pfiff einmal kräftig.
„Hasufel, Arod!" ,rief er wohlmöglich zwei Pferde, die angaloppiert kamen. Zum Schluss kam noch ein schwarzes Pferd. Es wieherte anmutig und kam vor mir zum stehen.
„Linius." ,lächelnd umarmte ich mein Hengst.
„Er ist uns zu gelaufen." ,nickte der Heerführer. „Er ist ein Dickkopf." ,seufzte er.
„Das klingt ganz nach mein Linius." ,strich ich über seine Mähne.
„Mögen Euch diese Pferde mehr Glück bringen als deren letzten Reiter." ,damit schwang er sich auf sein Pferd. „Wir reiten nordwärts!" ,das Heer zog weiter.
„Wie kann man ohne Sattel und alles reiten?" ,hinterfragte Gimli und ging brav zu Legolas hinüber.
„Wenn du jahrelang so reitest kannst du es nachvollziehen." ,lachte ich und schwang mich auf Linius Rücken.

Neues Kapitel ist daaa :)
Eure Mexxeli22 <3

Vergebung: Liebe ist stärker ||Legolas FfWo Geschichten leben. Entdecke jetzt