Leuchtfeuer

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Die Abenddämmerung zog über die Stadt Gondor. Boromir war so gnädig und zeigte uns die Gästezimmer wo wir zu viert nächtigen sollten. Es war klein, aber fein.
Gedanken verloren standen Gandalf und ich auf dem Riesen Balkon und schauten zu dem Land Mordor. Sein Pfeifenkraut zog bis zu mir rüber.
„Du stehst nun im Dienste des Truchsess, kleiner Mann, du musst mein Vater dienen." ,erklang die Stimme Boromir's hinter uns.
„Die erwarten doch nicht das ich kämpfe?" ,fragte Pippin ungläubig.
„Aber gewiss." ,lachte Boromir.
Neben mir begann Gandalf zu husten. Sanft schlug ich ihm auf den Rücken und nahm ihn die Pfeife ab.
„Soviel Pfeifenkraut tut dir nicht gut." ,ermahnte ich den weißen Zauberer und nahm ein zug vom Tabak. Pippin brachte Gandalf schon Wasser und der Husten legte sich schnell wieder.
„Es ist so still." ,merkte es auch der Hobbit. Ich nahm noch einen weiteren zug von Pfeifenkraut und gab Gandalf die Pfeife wieder. „Ich will in keine Schlacht ziehen." ,seufzte Pippin. Ich schaute aufmunternd zu den kleinen Mann hinab.
„Ich wollte auch nie in eine Schlacht ziehen, aber eh du dich versiehst, bist du mitten drin. Du gewöhnst dich dran. Nicht schnell, aber wenn du den Trick heraus hast, dann ja. Aber am meisten hoffe ich doch, dass ich dich nach der Schlacht nicht wieder zurück holen muss." ,begann ich zu Lächeln.
„Unser Feind ist bereit. All seine Kräfte sind beisammen und das sind nicht nur Orks sondern Menschen." ,sagte Gandalf in Gedanken versunken.
„Es wird der Fall Gondor's sein." ,stand plötzlich Boromir neben mir.
„Aber immerhin haben wir noch Nessa und Gandalf." ,versuchte Pippin das gut zu reden.
„Wenn das so einfach wäre." ,lachte ich amüsiert auf. „Wir unterhalten uns noch." ,zischte ich Boromir zu.
„Noch hat Mordor seinen stärksten Krieger nicht entfesselt, der das Herr anführen soll. Es heißt: Keine Hand des Mannes, könne ihn töten." ,packte Gandalf seine Geschickten aus.
„Kein Mann." ,wandte ich ein. „Der Hexenkönig von Angmar kann besiegt werden." ,nickte ich.
„Das muss eine große Macht sein, mein Kind." ,sah mich Gandalf mahnend an.
„Angenommen es wäre Vollmond." ,begann ich und wollte auf etwas bestimmtes hinaus.
„Nessa." ,wollte Pippin einwenden, als in diesen Augenblick ein heller Lichtstrahl, in Mordor, in den Himmel Aufstieg.
„Es beginnt." ,hauchte ich vor mir hin. Ich machte kehrt und ging hinein. Ich wollte das nicht mit ansehen und zugleich anhören, wie die Armee vorrückt.
„Nessa ich-„
„Komm." ,zog ich Boromir mit in den Gang und schloss die Tür hinter uns.
„Was sollte das?" ,kam ich gleich zur Sache.
„Ich habe dich vor mein Vater gerettet, aber ich muss zugeben, dass ich mich in dich verliebt habe." ,zum Ende hin wurde er leiser.
„Du weißt das ich Legolas liebe."
„Ja, aber als ihr beide auseinander wart, dachte ich-„
„Du könntest Legolas neidisch machen und sich an mich heran machen?" ,erfasste ich seine Gedanken.
„Jaein." ,dafür bekam Boromir eine Schelle. Die er eigentlich früher hätte bekommen sollen. „Es tut mir leid."
„Das kommt aber ziemlich früh, meinst du nicht?"
„Wie kann ich das wieder gut machen?" ,sah er mich mitleidig an.
„Halte Abstand von mir und kläre das mit dein Vater!" ,fuhr ich ihn an. Ich wollte gehen, doch er hielt mich am Handgelenk fest.
„Ich liebe dich, Nessa. Und ich werde alles tun, dass du mir vergibst." ,setzte er ein Lächeln auf. Ich entriss mich aus seinen Griff.
„Ich mich auch." ,flüsterte ich und ging in unser Gemach. Wäre Legolas doch nur hier. Waren meine einzigen Gedanken, als ich mich auf mein Bett schmiss.
„Seid Ihr wirklich zusammen?" ,wollte Pippin wissen.
„Er hat gelogen für mein Wohlergehen." ,seufzte ich. „Du weißt wem ich liebe." ,zwinkerte ich ihn zu.
„Nun schlaft. Ihr braucht die Kraft." ,ermahnte uns Gandalf und legte sich nun auch ins Bett. Ich schloss meine Augen und malte mir Legolas nächstes Wiedersehen aus.

„Nessa!" ,rüttelte Pippin an meiner Schulter. Ich riss meine Augen auf und schaute in grüne Augen. „Aufstehen." ,sprang Pippin aus mein Bett. Langsam schob ich die Bettdecke beiseite und ging mit einer grünen Tunika ins Bad. Morgen Patrouille.
Frisch gemacht, ging ich aus dem Bad.
„Wir dürfen keine Zeit verlieren!" ,trieb uns Gandalf an.
„Was ist denn los?" ,wollte ich wissen und wurde von den Hobbit mit gezogen. Wir verließen den obersten Palast und gingen durch schmalen Gassen, liefen über Straßen bis hin zum Leuchtfeuer. Daher wehte also der Wind.
„Mal wieder kann ein Auenländer sein hohen Wert unter Beweis stellen." ,stoppte Gandalf und sah Pippin eindringlich an.
„Lass mich das machen." ,versuchte ich Gandalf umzustimmen. „Ich bin bei Denetor eh schon unten durch." ,zuckte ich mit den Schultern. „Erst will der mich hinter Gitter bringen, weil ich mich ja getan habe und dann noch hinrichten lassen, weil ich seine Stadt retten will?" ,schätzte ich, Der Zauberer nickte mir zu. Ich konzentrierte mich auf Feuer und zielte auf die Äste auf dem Turm. Mit ein Feuerball verfehlte ich mein Ziel nicht. Mit einer zweiten Feuerkugel entfesselte ich den Leuchtturm Minas Tirith. „Ich muss doch für unsere Feinde üben." ,entwich mir ein Lächeln. Legolas, du kannst kommen. Waren meine einzigen Gedanken, als in der Ferne ein weiteres Leuchtfeuer entflammte.
„Das Leuchtfeuer Amondi! Sie sind entzündet!" ,berichtete ein Wache.
„Ein Funke Hoffnung." ,lächelte Gandalf in sich hinein.
„Gandalf." ,meldete sich Pippin. „Sieh da!" ,deutete Pippin über die Mauer. Ein Herr von Menschen flüchtete auf die Stadt zu.
„Faramir." ,hauchte Gandalf vor sich hin. Ich pfiff mein Linius heran, der auch in Sekunden schnelle bereit war. Schnell sprang ich auf sein Rücken. Im Galopp ging es die Stadt runter. Gandalf und Pippin folgen mir mit Schattenfell und zusammen konnten wir das Herr vor den sicheren Tod bewahren.
Nazgûl griffen das Heer an.
Zur Abwehr stieß ich eine Wasserwelle über dem Heer aus. Die Nazgûl wurden vom Druck überrannt und machten kehrt. Eine Bedrohung war vorübergehend beseitigt, da fehlten nur noch die widerlichen Orks, welche jedoch schnell bezwingen worden. So war es uns gelungen das Heer Gondor zu retten. In strömen ritt das Heer in die weiße Stadt und sammelten sich bei den Stallungen.
„Mr. Thrandiel." ,kam Faramir zu uns rüber geritten. „Orks haben bereits Osgiliat besetzt. Wir mussten die Stellungen aufgeben." ,berichtete er uns Trübsal blasend.
„Wie Herr Denetor es voraussagte." ,mischte sich ein anderer mit ein.
„Er sagte es voraus und blieb untätig!" ,begann Gandalf. Als Faramir Pippin auf dem Zauberer sein Pferd sitzen sah, wurde er ruhig. Als hätte er schon mal ein Auenländer gesehen.
„Faramir?" ,hinterfragte ich leise.
„Dies ist nicht der erste Halbling der dein Weg kreuzt, nicht wahr?" ,erfasste Gandalf seine Gedanken.
„Nein." ,meinte er fassungslos. „In Ithilen. Keine zwei Tage ist es her."
„Sie leben noch." ,lächelte ich. Erst jetzt fiel mir auf wie absurd sich diese Aussage doch klang.
„Erzähl mir alles was Ihr wisst!" ,forderte Gandalf auf.
„Wo ist er?" ,drängte eine Stimme zu uns vor. „Wo ist mein Bruder?" ,kam Boromir näher.
„Boromir." ,begann Faramir zu Lächeln, stieg ab und umarmte seinen Bruder. „Ich fürchtete das ich dich nicht mehr wieder sehe." ,hauchte Faramir in die Umarmung. Die Freude stand ihm ins Gesicht geschrieben.
„Dank mir, Faramir, das dein Bruder noch am Leben ist." ,meldete ich mich zu Wort.
„Sie hat mich geheilt." ,gab Boromir leise zu.

Mit Gandalf stand ich an der Stadtmauer und schaute rüber zu Osgiliat, wo der Feind uns schon sehnlichst erwartete.
„Wird Rohan kommen?" ,hinterfragte einer der Krieger neben uns.
„Ja. Rohan wird uns zu Hilfe kommen." ,lächelte ich in mich hinein. Gandalf schaute mich mahnend an.
„Mut ist nun eure Hoffnung." ,war seine einzige Antwort. Hufe schlugen auf das Gestein der Straßen von Gondor.
„Faramir." ,hauchte ich und schlug mir ein Weg durch die Massen der Menschen.
„Faramir, Boromir! Das ist Irrsinn!" ,rief der Zauberer den Brüder hinterher.
„Ich lasse meinen Bruder nicht allein sterben." ,stand für Boromir fest. Die Zukunft für Gondor wäre schön ohnehin verblasst, doch jetzt unsicher!
„Ich will nicht beide Brüder zurück ins Leben holen müssen, nur weil euer Vater nicht klar bei Verstand ist." ,Ich pfiff, als auch schon mein Linius an trabte.
„Nessa." ,rief Gandalf mir hinterher.
„Ich seh es als Übung an." ,ohne eine Geste zu zeigen, schwang ich mich auf sein Rücken und ritt mit den beiden Brüdern mit. Das Stadttor öffnete sich und wir als Heer ritten hinaus zu unserm Feind. Für mich, gab es kein Zurück mehr.

Neues Kapitel ist da :)
In einer Stunde kommt ein weiteres Kapitel, also bleibt aktiv xD
Eure Mexxeli22 <3

Vergebung: Liebe ist stärker ||Legolas FfWo Geschichten leben. Entdecke jetzt