Kapitel 39

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,,Halt!", meinte Salem irgendwann.

Überrascht hielt Sabrina an.
Sie bewegte den Zauberstab auf den Kater zu und beschien seine kleine Gestallt.

Gespannt mussterte sie Salem dabei wie er mit gespitzen Ohren einige Schritte in den Wald lief. Sein Rückrat war angespannt.

,,Ich rieche was", meinte er nach einer Pause, die für Sabrinas Geschmack fiel zu lang dauerte. Ihre Nerven waren zum Reißen gespannt und Angst breitete sich in ihr aus.

Die blonde Hexe hatte Gänsehaut und das beunruhigende Gefühl das sie jemand beobachtete überkam sie.
Alles in diesem Wald schien Augen zu haben. Düstere Augen die im Schatten lauerten und nur darauf warteten sie anzugreifen.

,,Was?", fragte Sabrina ungedulig. Adrenalin pumpte ihr durch die Adern.

,,Wolf", war Salems knappe Antwort.

Ein Schauer jagte Sabrina bei diesen Wörtern durch den Körper.
Augenblicklich drehte sie sich zur Seite und rechnete jeden Moment damit in die Augen eines Wolfes zu blicken.
Sie sah aber nur den dunklen Wald und keine glühenden Augen die sie gierig anstarrten.

,,Ich rieche noch was andere", murmelte Salem schließlich angespannt. Er drückte seine Schnauze gegen das Laub.

Eine Falte legte sich auf Sabrinas Stirn:,,Was riechst du noch?"

Trieb hier vielleicht noch ein weiteres Ungeheuer sein Unwesen?

Neugierig schnüffelte Salem denn Waldboden ab. Seine schnuppernde Nase war das einzige was Sabrina für einen Augenblick lang hörte.

,,Ich glaub einen Hund", meinte Salem verwirrt. Er blickte zu Sabrina auf und seine Augen schienen im Licht des Zauberstabes zu leuchten:,,Aber was hat ein Hund im Wald verloren?"

,,Was hat eine Hexe und ein Kater im Wald verloren?", konterte Sabrina und rieb sich unruhig die Hand Inneflächen.

Salem wollte etwas darauf erwiedern als plötzlich zwei Sachen gleichzeitig passierten: die erste Sache war ein lautes, echotisches Heulen. Ein Heulen was ganz aus der Nähe zu kommen schien.

Zu nah für Sabrinas Geschmack.

Doch die zweite Sache und die wesentlich Schlimmere war die fellartige Gestallt die plötzlich auf sie zu ,zu rennen schien.
Es war zu dunkel um zu erkennen was es war aber es schien die größe eines Wolfes zu haben. Eines großen und wilden Wolfes.

Es rannte mit schnellen und gelanken Schritten auf sie beide zu.

Panisch weitete Sabrina die Augen. Ihre Hände umklammerte den Zauberstab und die Angst verankerte sich in ihren Knochen.

Sie wollte schon los renen ehe sich scharfe Zähne in den Saum ihres Umhnages bissen.
Erschrocken schrie Sabrina auf und weichte nach rechts aus. Sie rutschte dabei über den feuchten Laubboden und fiel gerade wegs auf den kalten Untergrund.
Natürlich ließ sie dabei den Zauberstab fallen, der aufs Laub fiel .
Das Licht erlosch und hüllte Sabrina, den Wolf und Salem in Dunkelheit.

Erschrocken keuchte Sabrina auf als alles schwarz werden zu schien. Sie sah nichts mehr und fühlte sich wie eine Blinde.

Eine Blinde, mitten im Wald, kämpfend mit einem Wolf.

Panisch tastete sich Sabrina sich durch den Waldboden. Plötzlich sprang das Tier wieder vor und biss sich in den Saum von Sabrinas Umhang. Wütend riss es an das schwarze Stück stoff und schleifte die junge Hexe über den Erdboden.

Eillig klammerte sie sich an einer Wurzel und suchte mit der anderen Hand weiterhin den Waldboden ab.
Tränen stiegen ihr in die Augen.

Diese ganze Situation ließ sie verzweifeln.

Das Zerren verstärkte sich und das Knurren schien immer näher zu kommen.
Das Tier hatte sich immer weiter in ihren Umhang gebissen und Sabrina konnte es noch nicht mal sehen.

Sabrina schrie verzweifelt auf. Die Tränen liefen immer weiter ihre Wange entlang und Sabrina glaubte schon Salz schmecken zu können.

,,Lass los!", schrie sie schon fast heulend und trat nach dem wilden Tier.

Ein Jaulen ertönte als Sabrina gegen weiches Fell stieß.

Das Tier ließ los und verschaffte Sabrina genügend Zeit um weiter weg zu rutschen. Verzweifelt und keuchend schleifte sich Sabrina über den schmutzigen Waldboden. Ihre Nägel bluteten bereits und ihre Muskeln zitternten. Alles in ihrem Körper war bereits aufzugeben, sich den Tod hinzugeben.

Plötzlich streiften ihr rechter Unterarm ein warmes Objekt das ein bekanntes Kribbeln in ihr auslöste.

Hoffnungsvoll blickte Sabrina auf ihren Unterarm und erblickte die grün leuchtenden Augen Salems.
Erleichterung trieb ihr Tränen in die Augen als sie ihren Zauberstab in seinem Maul entdeckte.

Noch nie war sie Salem so dankbar wie jetzt.

Eillig, mit zitternden Händen griff sie nach ihrem Zauberstab.

,,LUMOS!", rief sie panisch und richtete den , jetzt leuchtenden Zauberstab auf das Tier vor ihr.

Es lag immer noch auf dem Boden und rappelte sich nun leicht mühsam auf.
Sabrina hatte es mit seinem Tritt leicht verletzt.
Doch beim genaueren Hinsehen fiel der jungen Hexe rasch aus das es sich mit dem Geschöpf vor ihr nicht um einen Wolf handelte.
Es war ein Hund.
Ein schwarzer, großer Hund mit spitzen Ohren.
Es hatte eine spitze Schnauze und Augen die Sabrina seltsamerweise ziemlich bekannt vorkammen.

Der Hund setzte wieder zum Sprung an. Zu Sabrinas Glück sprang er aber nicht wie gedacht ihre Kehle an sondern ihren Umhang.

Hartneckig zerrte es an den Saum des Umhanges. Es schien Sabrina zum Austehen zu ermutigen.

,,Es greift mich ja garnicht an", stellte Sabrina stotternd fest und rieb sich über ihre aufgequollenen Augen.

Trotzdem stand Salem mit bleckenden Zähnen da und flankierte den Hund mit einem angriffslustigen Blick.

Der Hund zerrte weiterhin an Sabrinas Umhang und schleifte sie einige Meter weiter über den Boden.

,,Lass sie los!", rief Salem zornig und schlug mit einer seiner Tatzen nach dem schwarzen Hund.

Dieser mussterte ihn mit einem Blick der für Sabrina fast Erschrockenheit glich.

Ob der Hund wusste das Katzen für gewöhnlicherweise nicht sprachen?

Der Hund schien jedoch auf Salem zu hören und ließ Sabrina los. Eillig sprang Sabrina auf und hielt de Zauberstab vor die Schnauze des Hundes.

Ihre Finger zitterten während sie gleichzeitig versuchte Salem mit dem Fuß hinter sich zu drängen.

Er sollte nicht auch noch wegen ihr leiden und sich lieber hinter ihr Schutz suchen....

Doch der Hund schien keine Angst vor Sabrina zu haben, im Gegenteil er sprang trotzdem vor und biss nach Sabrinas Umhang.

Eillig zog er sie in Richtung Hogwarts.

Sabrina glaubte sowas wie Panik in seinen Augen zu sehen. Es ist als rannte der Hund von etwas weg.

Wie aufs Stichwort ertönte ein Heulen.

,,Der Wolf kommt näher!", miaute Salem aufgeregt.

Trotz ihrer Zweifel nahm Sabrina, Salem auf den Arm und folgte dem Zerren des schwarzen Hundes.

Normalerweise keine gute Strategie wen man überleben wollte doch sie hiffte darauf das die Instinkte des Hundes sie in Sicherheit bringen würde.

Der ließ Augenblicklich von ihrem Umhang ab als er merkte das sie ihm endlich folgte und führte sie und Salem gerade Wegs in den Wald....




Sabrina | RumtreiberWo Geschichten leben. Entdecke jetzt