Old friend:
Der dunkle Himmel war klar, so klar das man jeden einzelnen Stern sehen und benennen konnte. Es war angenehm kühl auf den Straßen von Liverpool. Es war einer dieser klassischen romantischen Nächte. Diese Nächte in welchen Pärchen mit ihren Autos an den Strand oder zu den Klippen fuhren, auf der Motorhaube saßen, Erdbeeren aßen und dabei in die Sterne sahen.
Solch ein Abend blieb mir allerdings verwehrt und das schon mein ganzes ewiges Leben lang. Nie hatte ich solche Erfahrungen gemacht. Seufzend wandte ich den Blick von dem dunklen Himmel ab und atmete tief durch. Schlagartig stieg mir der Geruch von Blut in die Nase. Sofort spürte ich wie meine Augen sich änderten und meine Zähne hervor kamen. Das Monster war erwacht und wollte nun Blut sehen.
Schnellst möglich suchte in nach der Ursache des Geruchs und fand einen Obdachlosen, der sich anscheinend an seiner Bierflasche verletzt hatte. Ich tötete ungern Obdachlose, generell tötete ich ungerne Menschen. Aber das Blut verlieh mir meine Stärke. Ich brauchte diese Stärke zum überleben, weswegen ich nicht lange fakelte und auf ihn zu rannte. Wie immer rammte ich meine Zähne in den dreckigen Hals des Obdachlosen, es war schon fast ein geregelter Tagesablauf.
Ich spürte jeden einzelnen Tropfen seines Blutes meine Kehle hinunter gleiten und genoss auch jeden Tropfen dieser bittersüßen Leckerei. Ich lebte dafür.
Nachdem der letzte Tropfen Blut meine Kehle hinunter geronnen war, ließ ich von dem älteren Herren ab und er fiel wie ein nasser Sack zu Boden. Innerlich fühlte ich Mitleid aufkeimen. Allerdings flüsterte mir mein kleines Monster, welches in meinem Inneren hauste, zu das er nur war ein Mensch war, dessen Zeit so oder so bald gekommen wäre. In meinen Augen waren viele Menschen nervig, mickrig und nutzlos. Allerdings waren Menschen unsere Nahrungsquelle und betrachteten wir es aus einem anderen Blickwinkel, so waren Vampire vor ihrem unsterblichen Leben auch nichts anders als das. Menschen.Um ehrlich zu sein, war ich sogar noch mehr Mensch als die anderen meiner Art. Ich war zur Hälfte ein Menschen und zur Hälfte ein Vampir. Durch meine unsterbliche Seite war mir das Leben schon seit vielen Jahren vergönnt. Normalerweise wäre ich schon tot und das seit meiner Geburt. Statt mir, starb dann allerdings meine geliebte Mutter. Sie gab ihr Leben für meines. Mein Vater dagegen, gab mir nichts. Er war ein Vampir und schwängerte meine Mutter, ob aus Spaß oder Unwissenheit, ich wusste es nicht. Dann verschwand er jedoch und ließ meine Mutter allein. Es traf mich noch immer wie am ersten Tag als ich dies erfuhr. Mit den Jahrhunderten die vergingen fand ich mich allerdings damit ab und betitelte ihn als meinen Erzeuger und als Arschloch. Meine Art war selten, ich traf bisher nur eine weitere Person die mir gleich war. Doch leider starb auch er schon vor vielen Jahren.
Aus der Tasche meiner alten schwarzen Lederjacke zog ich ein weißes Taschentuch hervor und wischte mir damit das dunkle Blut von meinem Mund. Anschließend warf ich den Obdachlosen in den Müllcontainer, welcher ein der dunklen Gasse stand in der wir uns befanden. Das, nun rote, Taschentuch schmiss ich ebenfalls hinein. Dies war mein Markenzeichen, mein Stempel. Nach jedem Mord, hinterließ ich ein schneeweißes mit Blutflecken besudeltes Taschentuch. Mit einem lauten Knall schloss ich den grünen Container und wollte verschwinden. Allerdings lief ich gegen Jemanden. Ich atmete den Geruch tief ein und riss panisch die Augen auf.
Vampir. Sofort schrillten alle meine Alarmglocken, schließlich waren die Volturi schon Jahrhunderte lang hinter mir her, gefunden hatten sich mich bisher jedoch nicht. Bisher jedenfalls. In dem Moment als ich weg rennen wollte, erklang eine sanfte männliche Stimme. Ich kannte diese Stimme und das schon seit Jahren. Er war ein Freund, ein sehr guter Freund sogar. Ich würde für ihn alles tun, alles geben, sogar sterben und das tat ich für die Wenigsten.
Überrascht davon seine Stimme nach hundert Jahren zu hören, sah ich mit großen Augen zu ihm auf. Genau in seine goldenen verschmitzen Augen. Sie schimmerten leicht im Licht der Laterne als er mich erblickte.
Er war alleine gekommen. Seine Gefährtin war nicht neben ihm und auch kein anderes Mitglied seiner Familie.
Ich blickte in sein makelloses und blasses Gesicht. Er war noch so schön wie damals. Damals als Mensch war er schon bezaubernd, aber als Vampir war er einfach nur hinreißend.,,Tatiana?" seine Stimme, so sanft und freundlich, aber doch so männlich und ernst.
,,Was kann ich für dich tun alter Freund?" fragte ich keck und brachte ihn damit zum Lächeln. Jedoch wurde er schnell wieder ernst ,,Meine Familie ist in Gefahr. Die Volturi wollen uns angreifen, weil wir etwas getan haben sollen, was allerdings auf falschen Tatsachen beruht" ich sah erwartungsvoll in seine goldenen Augen, welche mich hoffnungsvoll ansahen ,,Was ist geschehen?" fragte ich sanft und er atmete tief durch ,,Sei nicht zu voreingenommen okay?" ich nickte schnell, aber dennoch spiegelte sich das Misstrauen in meinen Augen ,,Sie dachten wir hätten ein unsterbliches Kind erschaffen. Das stimmt aber nicht. Renesmee wurde geboren. Sie ist die Tochter von Edward und seiner Frau Bella. Ich weiß, dass mag sich seltsam anhören aber..." ich unterbrach ihn hastig ,,Nein gar nicht. Ich glaube dir und ich würde euch gerne zur Seite stehen. Für einen Freund tue ich alles" er begann zu strahlen und hob mich kurzerhand hoch, was mich erfreulich aufschreien ließ.Schnell ließ er mich wieder auf den Boden sinken ,,Danke Tatiana. Ich bin dir was schuldig" ,,Nein, das bist du nicht. Ich weiß, dass du das selbe für mich tun würdest" der Goldäugige nickte. ,,Wann kommen die Volturi?" fragte ich interessiert nach ,,In zwei Tagen. Übermorgen, wenn der Schnee liegen bleibt" ich sah hinauf zu dem Schönling ,,Okay, dann lass uns keine Zeit verlieren" meinte ich und schnappte mir seine kalte Hand. Ich zerrte ihn mit in das alte Motel, in welchem ich zur Zeit unterkam. Dort packte ich zügig meine Kleidung und die wichtigsten Dinge in meinen alten grauen Rucksack. Vor dem schäbigen Motel stehend, sah ich erneut zu dem Braunhaarigen auf, welcher auf mich hinab lächelte ,,Danke Tatia" ,,Nicht dafür Emmi" sagte ich und er wuschelt lachend durch meine dunklen Haare. Daraufhin rannten wir los. Richtung Forks, zu den Cullens, meiner Familie....
Wörter: 1040
ÜBERARBEITET! Die anderen Kapitel folgen in kürze!
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Mate // Demetri Volturi ff
FanfictionSeit etwas mehr als 2000 Jahren wandelte ich auf dieser Welt, denn ich war ein Vampir. Pardon, ein Halbvampir. Mein Leben verlief, auch wenn es recht außergewöhnlich war, ganz normal. Bis sich eines Tages alles ändern sollte. Der große Wendepunkt ka...