Captured:
Das Aufeinandertreffen zwischen den Cullens und den Volturi war nun schon mehr als zwei Monate her. Ich war wieder auf Reisen und befand mich derzeit in einer kleinen italienischen Stadt, welche in der Nähe von Volterra lag. Ich weiß, das grenzte schon fast an Selbstmord, aber bisher konnte ich den Volturi immer entkommen. Mein Handy piepste. Ich zog dieses aus meiner Jackentasche und begann zu grinsen. Eine Nachricht von Edward. Ein neues Bild von Renesmee. Nessie wuchs mit jedem Tag ein Stück mehr, lernte mehr dazu, lebte ihre Kindheit vollkommen aus und genoss diese. Woher ich das wusste? Nun Edward und Rosalie hielten mich per SMS immer auf dem Laufenden, damit ich als 'Tante Tatia' auch nichts verpasste. Dafür liebte ich die zwei Cullens. Sie ließen mich an ihrem Leben, an dem Leben von Renesmee teilhaben.
Grinsend steckte ich mein Handy wieder weg, Nessie hatte Jacob doch tatsächlich die Haare geflochten. Süß sah er mit den kleinen Zöpfchen und der kleinen pinken Krone ja schon aus. Ich schüttelte grinsend den Kopf. Ein kleiner fieser Gedanke kam mir in den Kopf. Ob Jacob eine gute Cinderella abgeben würde? Ich meine, manchmal war er ja schon eine kleine Dramaqueen. Dieses Bild von Jacob in zerlumpter Kleidung und Edward als gute Fee, welcher dem Wolf mit einem 'Bibedi-Babedi-Bu' ein wunderschönes Ballkleid zauberte setzte sich wie eine Klette in meinem Kopf fest. Es war urkomisch. Vielleicht bekam Nessie die Zwei ja noch dazu?
Pfeifend lief ich nun durch die dunklen Straßen der Stadt. Die Sterne über mir glitzerten und der Mond strahlte auf mich hinab. Wenige Wolken zogen am Himmel entlang und begleiteten meinen Weg. Die Stadt war menschenleer. Fast alle Einwohner schliefen schon oder sahen sich eine Soap an. Es würde schwer werden hier etwas zu essen zu finden. Im schlimmsten Fall, musste ich auf Tierblut umsteigen und einem Reh hinterher jagen. Der Gedanke passte mir nicht wirklich. Ich mochte Tierblut nicht. Meine High Heels hinterließen bei jedem Schritt den ich tat, ein Echo welches durch die Gassen hallte. Es war schon fast gespenstisch.
Langsam verklang mein Pfeifen und ein fieses Grinsen bildete sich auf meinem Gesicht. Meine braunen Augen erfassten mögliche Beute. Eine Blondine stand vor mir unter einer Laterne und sah hin und wieder von ihrem Handy auf. Sie wirkte paranoid. Sie schien Angst zu haben. Ich zog ihren Geruch ein. Ihr Blut roch köstlich, doch da war noch etwas anderes. Sie roch nach Vampir. Entweder kannte sie einen Vampir und war unwissend oder sie war eingeweiht und wusste was für Monster wir waren. Allerdings, war ich hier in der Nähe von Volterra. In dem Revier der Volturi. Möglicherweise war diese Frau ein Köder von ihnen, um mordlustige Vampire zu schnappen und diese dann töten zu können? Schließlich hätten sie ja dann ein Gesetzt gebrochen, wenn die Vampire so offensichtlich morden würden.
Grinsend lief ich mit kleinen Schritten und einem eleganten Gang auf sie zu. In wenigen Sekunden stand ich vor ihr und blickte in ihre blauen Augen. Sie zuckte erschrocken zusammen. Ihre Augen füllten sich langsam mit Tränen und bekamen einen panischen Ausdruck. ,,So spät noch alleine unterwegs? Das ist ziemlich gefährlich Sweetheart" meinte ich und nahm eine ihrer blonden Locken zwischen meine Finger. Sie sah mit ihren großen blauen Augen ängstlich in meine braunen Augen, welchen einen amüsierten Ausdruck trugen.
,,Keine Panik ich will dir nichts" meinte ich leise und packte sachte ihren Nacken mit meinen Händen. Mein amüsierte Ausdruck wandelte sich in einen kalten um. Meine Augen spiegelten das Monster in mir wieder. ,,Naja....jedenfalls möchte ich nicht dein Blut." mit einem Ruck hatte ich ihr Genick gebrochen und seufzte auf, als die Blondine schlaff zu Boden glitt. Mit einem dumpfen Geräusch kam diese dort an und eine kleine Blutlache bildete sich um ihren Kopf.
,,Idioten" murmelte ich feixend und drehte mich mit erhobenen Haupt um, stieß allerdings gegen eine harte Brust. ,,Doch nicht solche Idioten oder?" hörte ich eine raue, aber auf verdrehte Art und Weise auch angenehme Stimme sprechen. Ich sah zögerlich auf und blickte in die blutroten Augen von Demetri. Erneut versank ich in dem roten Meer und befand mich in einer ganz anderen Welt. ,,Verdammt" knurrte ich nur leise, weswegen Demetri zu grinsen begann. Dann packte er rasch meine dünnen Handgelenke und warf mich mit einem Ruck über seine breite rechte Schulter ,,Verdammt Demetri!" rief ich empört auf und begann wie ein Fisch auf dem Trockenen zu zappeln. Doch das interessierte den Holzkopf nicht. Er ließ mich einfach nicht runter. Im Gegenteil, er lachte nur. Idiot. ,,Ich schwöre dir du Volturi Abschaum, ich reiße dir deinen Kopf ab, wenn du mich nicht sofort unterlässt!" Den Rest des Satzes schrie ich lauthals, doch erneut lachte er nur. Ach leck mich doch.
Der hübsche Volturi rannte nun los und ich wusste sofort wohin die Reise gehen würde. Mit Sicherheit brachte mich der Volturi unter mir nicht in ein Wellnessresort, nein es ging in ein dunkles, altes und muffiges Schloss. Wenig später befand ich mich dann auch schon in Volterra, um genau zu sein im Thronsaal der Volturi. Demetri ließ mich von seiner Schulter gleiten und ich sah ihn sofort wütend an ,,Das wirst du bitter bereuen. Dafür reiße ich dir dein Rückgrat mit meinen bloßen Händen heraus." knurrte ich erbost. Könnten Blicke töten, wäre der Volturi vor mir zu Staub geworden. Wütend sah ich nach vorne und erblickte die drei Meister. Na ganz große klasse. Ich war anscheinend von Idioten umgeben.
,,Ah...Tatiana " Aro stand auf und kam auf mich zu. Er wollte mein Hand ergreifen, doch ich entzog sie ihm hastig ,,Meine Erinnerungen bleiben meine Erinnerungen. In diese bekommt keiner einen Einblick, außer ich gestatte das, kapiert?" sagte ich schnippisch und sah ihn scharf an ,,So spricht man doch nicht mit einem Meister. Du solltest uns etwas mehr Respekt erweisen, du vorlautes Gör!" rief Caius empört, allerdings mit einem wütenden Unterton ,,Es ist mir vollkommen egal wer ihr seid oder was ihr seid. Ihr könnt mir den Buckel runter rutschen! Ihr seid weder mein Vater noch sonst wer" sagte ich kühl und sah den blonden Meister wütend an. Wir lieferten uns ein Starrduell. Irgendwann, das könnte man jedenfalls denken, würde einer von uns in Flammen aufgehen. Wäre da nicht Aro. Dieser seufzte nämlich ,,Dann erzähl uns doch so etwas über dich" forderte er und machte dazu eine aussagende Handbewegung ,,Wieso sollte ich?"ich verzog mein Geischt zu einer fragenden Grimasse ,,Ich kann euch alle nicht leiden." Ich zuckte mit meinen Schultern und wickelte mir eine braune Locke um den Zeigefinger. Außer Demetri natürlich. Doch das fügte ich nur in Gedanken hinzu. So etwas würde ich doch niemals zu geben.
,,Mach es doch einfach und wiedersetze dich uns nicht" knurrte Caius und ich sah ihn genervt an, ehe ich zu sprechen anfing ,,Also ich heiße Tatiana, bin 2000 Jahre alt und ein Halbvampir. Meine Mutter ist tot und mein Vater ein Arschloch. Ich bin kein Veggie, stehe dennoch immer auf der Seite der Cullens und ich möchte euch alle gerade töten oder Tod sehen. Alles geklärt? Super!" ,,Wie lautet dein voller Name" fragte Caius und zog eine Augenbraue in die Höhe. ,,Tatiana Petrova" gab ich genervt zu und der Blonde erstarrte in seiner Bewegung. Es schien als würde er einen Geist sehen. Oder sein Spiegelbild. Würde ich so aussehen, wäre ich auch so erstarrt wie er. ,,Amara...." hauchte der sadistische Meister, weswegen meine Geischtszüge entglitten ,,Erwähne nie wieder den Namen meiner Mutter!" knurrte ich und lief auf ihn zu, wurde allerdings von Demetri aufgehalten. Ich denke, dass ist auch gut so. Ich hätte für nichts garantieren können. Entweder wäre der Meister tot, ich oder wir beide. Ich wollte allerdings noch nicht sterben. In den Armen von Demetri beruhigte ich mich sofort und die Anspannung fiel von mir ab.
,,Meine Mutter ist ein Tabuthema. Für jeden. Auch für sie, Meister" spuckte ich das letzte Wort aus. Ich war gereizt, sehr sogar. Ich wollte den blonden Angeber tot sehen. Mausetot. Nicht Vampirtot, nein Mausetot. ,,Ich kannte deine Mutter" sagte Caius leise ,,Schön, freut mich für Sie! Ich kannte sie nicht!" rief ich wütend aus ,,Du siehst genauso aus wie sie" murmelte er und machte das Ganze nur noch schlimmer ,,Nur nicht ganz so menschlich und tot, was?" fragte ich giftig und er sah mich überrascht an. Ich versuchte mich wieder zu entspannen. Er war es nicht wert. Doch, dann ließ Aro die Bombe platzten und meinte ,,Demetri bring sie auf dein Zimmer. Sie wird für eine Weile hier bleiben" mir platzte der Kragen.
Wie bitte was? Ich blieb doch nicht bei denen? Waren die verrückt? Hatten die einen Clown gefrühstückt? Demetri musste mich quasi rauszerren, da ich mich verhemmt wehrte und wegrennen wollte. Oder halt alle Anwesenden abmurksen wollte. Irgendwann wehrte ich mich nicht mehr und ließ die Qual einfach über mich ergehen. Die kleine Reise endete, als wir in einem großen, dunkeln aber gemütlichen Zimmer ankamen. Ich trat bockig hinein und sah mich ebenso bockig um. Es war schön und passte in meinen Augen gut zu den Volturi. Aber leider auch zu mir. Ich mochte diesen rustikalen Stil eher als den modernen Kitsch. ,,Wie ein kleines Kind" lachte Demetri und schmiss sich auf sein großes dunkles Himmelbett ,,Halt einfach deinen Mund" murrte ich, konnte ein kleines Schmunzeln allerdings nicht unterdrücken. Egal was Demetri mit mir machte, er soll damit bitte nie wieder aufhören....
Wörter: 1562
ÜBERARBEITET
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Mate // Demetri Volturi ff
FanfictionSeit etwas mehr als 2000 Jahren wandelte ich auf dieser Welt, denn ich war ein Vampir. Pardon, ein Halbvampir. Mein Leben verlief, auch wenn es recht außergewöhnlich war, ganz normal. Bis sich eines Tages alles ändern sollte. Der große Wendepunkt ka...