chapter 27

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You've got a friend in me:

Schluchzend und weinend saß ich nun hier auf dem Dach des Schlosses. Mein Blick war wie zuvor auf Volterra gerichtet. Die Lichter der Stadt verschwammen vor meinen Augen. Die Tränen liefen ununterbrochen. Egal wie oft ich sie auch wegstrich, es kamen immer wieder neue dazu.
Ein Schluchzen verließ meinen Mund, weswegen ich sofort eine Hand auf diesen drückte. Es war ein kläglicher Versuch meinen krampfhaften Heulanfall zu stoppen. Gott, dass letzte mal hatte ich so geweint als Josef gestorben war.

Was tat der Volturi nur mit mir? Was war los mit mir? Wieso ließ ich ihn so sehr an mich heran? Wieso ließ ich zu, dass er mir so sehr weh tat? Wieso? Wieso tat er mir das an? Wieso vertraute er mir nicht? War es, weil ich zu den Cullens gehörte? Zum Feind? War es, weil ich die Volturi verabscheute? Ich wusste es nicht. Es gab so viele Sachen die es hätten sein können, doch keine davon machte für mich einen Sinn. Ich wollte wissen wieso er mir nicht traute. Ich war doch seine Seelenverwandte. Ich gab ihm alles was er wollte und doch, gab er mir nicht das was ich wollte. Alles was ich wollte war sein Vertrauen. Das war und wird immer alles bleiben.

Ich spürte einen leichten Windzug. Ich spürte die Anwesenheit von jemand Anderen. Ich war nicht mehr alleine. Kurz darauf legten sich zwei starke Arme sachte um mich. Vorsichtig zog die Person mich an ihre Brust. So vorsichtig, als hätte sie Angst ich würde zerbrechen. Noch immer weinend ließ ich es zu. Eine kalte Hand legte sich an meinen Hinterkopf und strich mir über meine braunen Locken. Ich klammerte mich sofort an das Hemd meines Nebenmannes. An dem markanten Geruch nach Zimt erkannte ich ihn dann. Es war Felix. Er roch immer nach Zimt. Egal wie viel Parfüm und Deodorant er auch verwendete, den Zint roch man immer heraus.

Demetri dagegen roch lieblicher. Er roch nicht so herb wie der Riese neben mir. Demetri roch ganz leicht nach Rosen und nach Minze. Es waren die zwei Gerüche, welche mir schon immer gefallen hatten. Ich liebte Minze, sowie ich auch Rosen liebte. Und ich liebte Deme. Allein der Gedanke an ihm und seine roten Augen brach mir erneut mein kleines Herz. Schmerzhaft zog es sich zusammen. Es fing an schneller zu schlagen. Wie von allein fing ich an heftiger zu weinen. Die Tränen rannen in Sinnfluten meine Wangen hinab und landeten auf Felix' schwarzes Hemd.

Meine Gedanken rasten. Sie waren überall und doch waren sie bei nur einer Person. Sie waren bei Demetri. Bei seinen Haaren, seiner Statur, seinem Geruch, diesem frechen Lächeln und seinen blutroten Augen. Er war ja so ein Idiot! Und doch liebte ich ihn. ,,Alles wird wieder gut Kleine" hauchte Felix und drückte mir sachte einen Kuss auf den Schopf. Es tat so gut, dass er hier bei mir war. Und doch, half er nicht gegen meine Gedanken. Ich seufzte leise ,,Nein Felix, nichts ist gut. Er vertraut mir einfach nicht. Verstehst du Felix? Er vertraut Heidi mehr als mir. Er vertraut dieser, dieser Schlange mehr als mir! Ich bin doch seine Seelenverwandte. Es tut so weh Felix." ich klammerte mich mehr an den starken Volturi. Ich klammerte mich an ihn, wie ein Ertrinkender an den Rettungsring. Und das tat ich auch, ich ertrank. Ich ertrank in meinen Gedanken, in meinen Gefühlen und er war da und rettete mich. So wie Emmet es immer für mich war. So wie Johnson es immer tat. Felix war einer meiner Anker und das bemerkte ich jetzt.

,,Deme wird schon noch sehen was für einen Fehler er damit begangen hat. Er liebt dich Tatiana, Heidi war für ihn bevor du in sein Leben kamst doch nur ein Mittel zum Zweck. Dich liebt er. Vertrau mir" ich schnaubte leise. Ein Mittel zum Zweck, dass sah ich. Er kam mir vor wie ein kleines Schoßhündchen von Heidi. ,,Wieso vertraut er mir dann nicht?" fragte ich leise nach und sah weiter hinab auf die Stadt. Diese Frage war berechtigt. Ich verlangte eine Antwort, eine Antwort die plausibel klang. ,,Demetri ist keine Person die jedem sofort sein Vertrauen schenkt. Glaub mir Tatiana, er hat seine Gründe, sowei du auch deine Gründe hast. Er ist hier im Schloss fast jedem gegenüber misstrauisch. Er hatte zufiel Verrat in seiner Vergangenheit erlebt. Es hat ihn geprägt. Noch dazu, warst du bis vor kurzem noch der Feind. Auch wenn du seine Seelenverwandte bist, gehörst du zu den Anderen. Zu den Cullens, unseren Feinden. Er gibt sich Mühe dir zu vertrauen, es dauert nur seine Weile. Aber glaub mir, er wird dir schon bald sein Leben anvertrauen. Er liebt dich, so wie du ihn auch liebst oder irre ich mich da?" sprach Felix und strich mir dabei sachte über den Rücken.

Mate // Demetri Volturi ffWo Geschichten leben. Entdecke jetzt