Telephone talk:
Ich sah jetzt schon Emmets Gesicht vor mir, wenn ich ihm sagte dass ich bei den Volturi war. Als Gefangene. Die kleine Zornesfalte zwischen seinen Augenbrauen würde sich bilden und er hatte den Blick eines Mörders aufgesetzt. Ich seufzte und sah auf mein Display hinab. Der Name von Emmet wurde von meinen Augen erfasst. Augen zu und durch. Er würde mir ja schließlich nicht den Kopf abreißen, dafür aber Demetri.
Lächelnd blickte ich auf die Nummer und ging auf den grünen Hörer. Nun hieß es warten. Auch wenn Emmet ein Vampir war, brauchte er immer Jahre bis er an sein Handy ging. Er verlegte es komischerweise immer. Kurz bevor ich wieder auflegen und ein anderes Mal anrufen wollte, nahm er ab ,,Tatia meine Liebste!" er lachte in den Hörer ,,Hast du etwa schon wieder dein Handy verlegt mein Bär?" fragte ich feixend und er schnaubte beleidigt. Natürlich hatte er das. ,,Was kann ich für dich tun? Wie geht es dir?" lenkte er nun ab und ich überlegte. Sollte ich ihm jetzt schon sagen, dass ich bei den Volturi gefangen war?
,,Es geht so." Ich zuckte mit meinen Schultern und lief durch den Raum. Ich sah auf meine Nägel. Eine Maniküre war mal wieder nötig. ,,Es gab oder besser gesagt, gibt ein paar Komplikationen und wie geht es dir so? Wie macht sich Renesmee?" fragte ich ihn und setzte mich auf das Bett von Deme. Ich sah stur auf die gegenüberliegende Wand. ,,Was für Komplikationen Tatiana?" fragte er beunruhigt und umging damit meine zweite Frage. Ich seufzte. Ich hoffte er würde nichts Dummes anstellen, wenn ich es ihm sagen würde. Er sollte schließlich nicht der Leiter eines Selbstmordkommandos werden. Ich ließ mich nach hinten fallen. Meine Haare lagen um mein Gesicht herum. ,,Nun ja, ich war ziemlich unvorsichtig, mal wieder und jetzt befinde ich mich wohl oder übel in Gefangenschaft oder sowas. Ich bin seit knapp zwei Tagen in Volterra bei den Volturi. Sie hatten mir eine Falle gestellt und Demetri hat mich entführt. Nun ja, ..." weiter kam ich gar nicht, da Emmet mich harsch unterbrach. Ich unterdrückte es meine Augen zu verdrehen. Er machte sich ja schließlich nur Sorgen.
,,Du bist bei den Volturi? Ich bringe diesen kleinen Tracker um, genauso wie die Anderen, wenn sie dir zu nahe kommen" knurrte Emmet wütend ,,Du sollst keinen Selbstmord begehen Emmet." wies ich ihn an ,,Aber du bist in Gefahr! Sie könnten dich jeder Zeit töten oder foltern!" Ich lächelte leicht. Ja, er machte sich Sorgen. Emmet war zu meinen großen Bruder mutiert und hatte auch den Beschützerinstinkt. ,,Emmet es ist alles gut." Sprach ich beruhigend auf ihn ein ,,Ich befinde mich eigentlich nur in dem Zimmer von Deme, welcher sowas wie mein Wachhund ist. Alec und Jane, ich hatte dir ja von ihnen erzählt, sind mir gegenüber auch nett. Nur die Meister." das Wort spuckte ich mal wieder nur so aus. Für mich waren die drei eine Plage. Nun ja, Markus war ganz angenehm. Aber Aro und Caius würde ich gerne tot sehen. ,,...sind mir suspekt. Sehr suspekt sogar. Sollten die mir zu nahe kommen, sind sie schneller tot als sie Vampir sagen können." Ich wusste das Emmet etwas dazu sagen wollte, weswegen ich schnell weiter sprach. ,,Und einige Wachen sind auch komisch. Ich hoffe das ich schnell wieder hier weg komme oder so schnell wie möglich fliehen kann. Ich weiß nämlich echt nicht was ich hier soll" meinte ich und schloss meine Augen. Ich hörte Emmet am anderen Ende der Leitung tief Luft holen, ehe er zu sprechen ansetzte
,,Hast du deine Gabe etwa schon vergessen?" fragte er und ich seufzte frustriert auf. Wie sollte ich diese vergessen? Ich konnte Gaben kopieren und das sobald ich einen Vampir bewusst oder unbewusst mit einer Gabe getroffen hatte. ,,Nein, natürlich nicht. Ich habe auch schon überlegt zu flüchten, aber so einfach geht das leider auch nicht. Ich habe Angst, dass sie euch dann etwas antun. Das kann ich nicht verantworten. Bei meinem Glück lassen sie mich bald wieder gehen oder ich werde dazu verdonnert hier zu Leben. Aber das kann ich nicht. Ich fühle mich wie in einem Käfig. Klar, der Käfig ist zwar golden, aber noch immer ein Käfig." ich spürte wie die Trauer in mir aufstieg. ,,Die Volturi sind nicht das was du wolltest, habe ich recht? Sie sind das, was du nie im Sinn hattest, nicht?" fragte Emmet leise. Ich öffnete meine Augen und sah an die Decke des Himmelbettes. ,,Ich wollte immer eine Familie Emmet. Familie und Freunde, aber die meisten hier sind so emotionslos wie ein Stein. Ich glaube sie verstehen das Wort Familie nicht, obwohl sie es benutzen. Ich bin mir nicht mal sicher ob sie es buchstabieren können." es blieb still am anderen Ende der Leitung und das eine ganze Weile lang. Ich dachte schon er hätte aufgelegt, weswegen ich auf mein Handy sah. Nein, er war noch dran. Ich legte mir mein Handy wieder ans Ohr und dann sprach Emmet auch schon ,,Hast du nächste Woche Zeit?" er versuchte das Thema zu umgehen und tischte ein neues auf.
,,Wieso?" fragte ich verwirrt und runzelte die Stirn. Was war nächste Woche? ,,Esme hat Geburtstag und Alice schmeißt wie immer eine Party. Sie will dich dabei haben, wir alle wollen das" erklärte Emmet. Er wollte mich zu einer Party einladen. Sie wollten mit mir feiern. Mein Herz erwärmte sich. Ich würde so gerne dort hin gehen. ,,Ich versuche zu kommen okay? Da mich die Volturi aber höchstwahrscheinlich nicht alleine gehen lassen werden, kommt sicherlich ein Wachhund mit" ich verdrehte die Augen genervt und konnte mir denken das Emmet genau das Selbe tat. Wir waren uns ziemlich ähnlich.
,,Wenn es nicht anders geht." stöhne er genervt. Ich wusste genau, dass er sich jetzt durch seine Haare fuhr und wütend irgendein Möbelstück im Hause der Cullens in Grund und Boden starrte. ,,Wir würden uns jedenfalls freuen. Nächste Woche Mittwoch?" Sprach er dann und ich hörte sein Lächeln. Aus diesem Grund, lächelte auch ich ,,Ich versuche so früh wie möglich da zu sein" meinte ich zuversichtlich und nickte um dies zu unterstreichen. Schon komisch, da er es ja eh nicht sieht. ,,Gut, ich freu mich" ,,Ich mich auch. Bis nächste Woche" gab ich wieder ,,Bis nächste Woche und pass auf dich auf Tatiana." sprach er besorgt. Ganz der große Bruder eben. ,,Mach ich Emmi" sagte ich leise und legte auf.Ich legte mein Handy neben mich und stand auf. Ich musste mit Aro sprechen. Also begab ich mich, leider Gottes, auf den Weg zum Saal. Ich wollte dort nicht hin, aber anders konnte ich nicht zu Esme und den Cullens kommen.
Als ich in den Saal eintrat, lagen alle Blicke neugierig auf mir. Ich murrte nur leise. Konnten sie nicht woanders hinsehen? ,,Tatiana, was kann ich für dich tun Liebes?" Aro stand von seinem Thron auf und kam auf mich zu. Wenige Schritte vor mir bleib er stehen. ,,Ich hätte eine Bitte Aro. Esme Cullen hat nächste Woche Mittwoch Geburtstag und ich wurde zu ihrer Feier eingeladen." Ich fackelte nicht lange und verriet ihm die Intention, weswegen ich hier war. ,,Esme Cullen tatsächlich? Dann lassen wir dich natürlich gehen, aber nicht alleine" Aro sah sich grinsend im Saal um. Seine Augen fanden die von Demetri und dann wieder die meinen. Das konnte er doch nicht ernst meinen. ,,Demetri wird dich nach Forks begleiten. Das Risiko das du da bleibst oder flüchtest wäre zu hoch" sagte er lächelnd. Zu Schade aber auch. Das hätte meine Chance sein können.Nun mischte sich Caius ein ,,Ich halte das für keine gute Idee Bruder. Die Cullens verkehren schließlich mit Werwölfen" ich verdrehte die Augen ,,Gestaltenwandler." korrigierte ich ihn monoton und erntete einen verwirrten, aber auch genervten Blick seinerseits ,,Es sind Gestaltenwandler und keine Lykaner beziehungsweise Werwölfe" sagte ich und nickte anschließend. Mein Blick ging wieder zu Aro zurück ,,Ich müsste in die Stadt ein Geschenk besorgen. Jane wird mich begleiten" legte ich fest und Aro zog die Stirn kraus, ehe er nickte. ,,Gut" sagte ich und sah begeistert zu Jane ,,Komm mit" die Blondine lächelte leicht und folgte mir aus dem Saal.......
Wörter: 1353
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Mate // Demetri Volturi ff
FanfictionSeit etwas mehr als 2000 Jahren wandelte ich auf dieser Welt, denn ich war ein Vampir. Pardon, ein Halbvampir. Mein Leben verlief, auch wenn es recht außergewöhnlich war, ganz normal. Bis sich eines Tages alles ändern sollte. Der große Wendepunkt ka...