chapter 12

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Is someone there:

Ich erzählte ihm jedes Detail aus meiner Vergangenheit. Sei es noch so düster und dreckig gewesen. Ich hatte das Gefühl, als könnte ich dem blonden Vampir neben mir vertrauen. Natürlich konnte ich das, er war schließlich mein Seelenverwandter. Ich hatte die Bindung sofort in der Vision von Alice erkannt. Allerdings, wollte ich dies nicht wahrhaben. Wieso auch? Wir standen ja auf zwei unterschiedlichen Seiten. Er war der Böse und ich die Gute. Er war der Teufel und ich der...okay...ich würde mich nicht gerade als Engel bezeichnen. Aber man konnte nachvollziehen was ich meinte. Diese Bindung zwischen uns, war inakzeptabel. Ich weiß, man konnte so oder so nichts dagegen machen allerdings, fühlte ich mich komisch. Ich war nie ein großartiger Beziehungsmensch und nun hatte ich einen Seelenverwandten? Es war verwirrend.

Demetri hörte mir die ganze Zeit aufmerksam zu, wich aus als ich um mich schlug und wild gestikulierte oder er nahm mich sachte in seinen Arm, als mir wenige Tränen die Wange hinunter liefen. Ich hätte nicht gedacht, dass der Volturi so weich sein konnte. Das er so fürsorglich war. Es überraschte mich, aber im positiven Sinne. ,,Es tut mir so unfassbar leid Tatiana, all das." Er klang fassungslos, doch ich lächelte leicht ,,Für die meisten Sachen kannst du ja gar nichts" sagte ich leise und lehnte mich näher an ihn. Sein Arm lag um meine Taille und fest hielt er mich an sich gedrückt.

,,Das mit Josef tut mir leid. Aber er hatte die Regeln gebrochen" sagte er leise und ich seufzte laut auf. Das war zum Haare ausreißen! Ich höre immer nur 'die Regeln'. Wisst ihr was? Die Regeln können mich mal kreuzweise. Nicht einmal ich hielt mich daran. Das tat ich nie und das würde ich auch nie. Aber hey, wie sagt man so schön 'Regeln sind da um gebrochen zu werden?' Oder war das mit Versprechen so? Ach, dass passt schon zu Beidem. Regeln werden ja auch nur aufgestellt, damit man diese bricht und die Konsequenzen zu spüren bekommt.

,,Aber ich weiß etwas, dass dich wieder aufheitern könnte. Dir ist bewusst das Alec und Jane sich unter den obersten Wachen der Volturi befinden?" seine roten Augen strahlten wie zwei Rubine. Gott, waren diese Augen schön. Ich versank erneut in ihnen, ehe ich mich fasste und leise räusperte. Klar wusste ich das. Ich war doch keine Idiotin. Mit den Jahren hörte ich davon, wollte das allerdings nicht wahrhaben. ,,Natürlich. Aber sie erinnern sich nicht mehr an mich. Nicht an mich und nicht an Johnson" sagte ich und sah Demetri mit großen traurigen Augen an. ,,Das werden wir sehen." meinte er von sich selbst überzeugt und nickte. Er löste sich sachte von mir und stand auf. Verwirrt sah ich ihm dabei zu und ließ ihn machen. Wieso sollte ich ihn auch aufhalten? Vielleicht konnte ich fliehen, wenn er gehen würde? Einen Versuch war es wert. ,,Wo gehst du hin?" fragte ich als er an der dunklen Tür stand ,,Mit jemanden reden. Und wehe dir du haust ab. Ich würde dich so oder so sofort wieder finden und zurück bringen, verstanden?" ich nickte stumm. Na super. Auch wenn ich jetzt einen Fluchtversuch starten würde, wäre die Strafe die darauf folgte sicher keine allzu schöne.

Demetri lächelte zufrieden. Wow, dafür das er ein Volturi war, lächelte er ziemlich oft. Ich hätte gedacht, dass er als Volturi nicht mal weiß, was Lächeln ist. Ich meine, ich hatte noch nie jemanden von ihnen Lächeln sehen. Sie sahen immer so aus, als würde ihnen ein Pups quer sitzen oder als hätte jemand ihren letzten Blutbeutel genommen und vor ihren Augen getrunken. Dann war Demetri auf einmal weg. Die Holztür fiel ins Schloss und sofort stand ich auf. Ich ging auf die Tür zu und zog daran. Doch sie öffnete sich nicht. Hatte er wirklich abgeschlossen? Will er mich verscheißern? Das konnte doch nicht sein ernst sein! Genervt stöhnte ich auf und setzte mich wieder auf das Bett.

Ich ließ mich nach hinten auf sein Bett fallen. Die Matratze war schön weich. Sie gefiel mir. Es roch auch alles nach ihm. Gott, dass machte mich alles wahnsinnig. Ich schloss meine Augen und streckte mich komplett auf dem Bett aus. Ich dachte an meine Vergangenheit. Ging nochmal verschiedene Szenarien durch. Sie liefen wie ein Film vor meinem inneren Auge ab.

Mate // Demetri Volturi ffWo Geschichten leben. Entdecke jetzt