chapter 44

742 29 4
                                    

Letter:

Wenige Tage seit der Geburt meiner zwei Engel sind nun vergangen. Die Beiden entwickeln sich großartig, aber leider auch viel zu schnell. Jedenfalls Amara. Amara sieht jetzt schon so aus als wäre sie drei Monate alt, während ihr Zwilling Kol aussieht wie ein ein Monat altes Baby. Er altert langsamer, seine Entwicklung schreitet nicht so schnell voran wie bei Amara und wir hatten auch schnell den Grund dafür gefunden. Amara und Kol mögen zwar Zwillinge sein, aber sie sind komplett verschieden, nicht nur vom äußeren her. Amara ähnelt mehr ihrem Vater, während Kol.mehr nach mir kommt. Amara trinkt Blut, während Kol es sofort wieder ausspuckt. Wenn Amara Blut zu sich nimmt, werden ihre Augen rot wie die ihres Vaters. Sie ist stärker als Kol und schneller. Sie scheint mehr Vampir zu sein, als ihr Zwilling.

Kol ist dennoch unglaublich schnell und stark und er hat eine Gabe. Er kann die Gedanken und Gefühle anderer manipulieren. Woher wir das wissen? Jacob und Edward hatten sich mal wieder in die Haare bekommen und ehe sie sich versahen, waren die beiden gemeinsam am Lachen und lagen sich in den Armen. Amara dagegen hat keine Gabe. Beide Kinder sind außergewöhnlich und beide werden sehr von mir und den Cullens geliebt.

Lächelnd sehe ich zu Rosalie herüber, welche gemeinsam mit John und den Zwillingen am spielen ist. Lachend klatschte Kol in seine Hände während Amara von John gekitzelt wurde.
Ich hatte beschlossen Rose und John zu den Paten von Amara zu machen. Die Paten von Kol würden Jane und Felix werden, wenn ich sie jemals wieder sehen würde. Ich wusste nicht ob sie sich nur annähernd so sehr darüber freuen würden wie Rose und John. Rose wäre beinahe in Tränen ausgebrochen, während John fast vor mir auf die Knie gefallen wäre. Ich wusste, dass die Beiden sich schon immer eine kleine Familie gewünscht hatten und mit meinen Kindern hatten sie diese. Sie freuten sich tierisch über die Zwillinge, ebenso wie ich.

Es schien alles perfekt zu sein. Es lief wie in einem Bilderbuch, in einem Märchen. Doch auch in ei em Märchen bricht irgendwann die heile Welt zusammen. Es würde ein Sturm aufziehen, dass spüre ich. Etwas würde auf uns zu kommen. Etwas gefährliches. Auch wenn das böse Gefühl in meinem Bauch blieb, genoss ich die Zeit mit meinen Kindern. Ich genoss die Zeit als Mutter. Ich wurde langsam warm mit dem Mutterstatus. Bella half mir dabei, schließlich musste sie da auch schon durch. Sie brachte mir das Einmal Eins des Mutterdaseins bei und ich war ihr unendlich dankbar dafür.

Lächelnd nahm ich einen Schluck aus meinem Blutbeutel und sah zu meinen Kindern. Amara hatte das selbe Lächeln wie ihr Vater, Kol hatte das selbe freche Blitzen in seinen Augen. Sie ähnelte ihm so sehr. Ich vermisste ihn von Tag zu Tag mehr. Von Tag zu Tag wünschte ich mir, dass er seine Kinder sehen würde. Das wir ein gemeinsames Leben anfangen würden. Eine Familie werden würde. Ich seufzte. Ich war gespannt was die Zeit bringen würde. Was das Schicksal für uns auf Lager hatte. Wie sagt man so schön? Das Schicksal ist ein mieser Verräter. Ich hoffte, unser Schicksal würde uns nicht hinterlegen und verraten.

Mit einem stolzen Lächeln sah ich von meinen Kindern und ihren Paten zu einer nervösen Bella. In ihrer Hand hielt sie einen versiegelten Briefumschlag. Es sah aus, als würde er tonnenschwer in ihren Händen legen.
,,Hier ist ein Brief von den Volturi gekommen." meinte Bella leise und sah starr auf den Umschlag. Sofort waren alle hell auf. Verräter. Das Schicksal war wohl doch ein mieser Verräter. ,,Ist es wegen Renesmee? Haben wir etwas verbrochen?" fragte Esme, welche neben Carlisle saß, aufgeregt nach. Bella drückte Carlisle den Brief in die Hand. Ihre Hände zitterten wie Espenlaub. ,,Ich weiß es nicht. Ich hatte mich nicht getraut nach zu sehen." gestand sie und setzte sich zu Edward auf das Sofa. Jacob  saß verspannt neben Renesmee auf dem Sofa. Er hatte Angst um seine Prägung.

Interessiert aber auch nervös trat ich von den Fenstern weg und näher zu den anderen. Auch Rose und John traten zu uns, in ihren Armen meine Kinder. ,,Mach ihn auf Carlisle" sagte Jasper gespannt und Carlisle öffnete den Brief sofort. Seine golden Augen huschten über die Zeilen und eine angespanmte Stille herrschte in dem geräumigen Raum der Cullens.
Nachdem er mit dem Lesen des Briefes fertig war, sah er zu mir herüber. Ich wusste es sofort, als seine Augen meine trafen. Der Sturm brach an. Meine heile Welt würde zusammenbrechen. ,,Sie wissen von den Zwillingen." sagte er leise und sah zu den Kleinen, welche nun von allen besorgt angesehen wurden. Es schien die Beiden neuen im Bunde dieser Familie jedoch nicht zu interessieren. Lachend spielte Kol an den Haaren von Rose herum, während Amara John ins Gesicht pickste.

,,Wo-Woher? Was- Was haben sie geschrieben?" fragte ich und ging mit wackeligen Beinen zu Carlisle rüber. Er überreichte mir den Brief und legte mir seine Hand auf die Schulter. Väterlichen begann er mein Schulterblatt zu streicheln. Ich faltete den Brief wieder auseinander und atmete tief durch. Laut begann ich zu lesen.

,,Sehr verehrte Cullens,
Der erneute Regelverstoß erfordert eine Maßnahme.
Die Volturi haben auf der ganzen Welt ihre Berichterstatter. Wir geben keine zweiten Chancen."

Mehr stand dort nicht, aber mehr brauchte dort auch nicht stehen. Die wenigen im Brief stehenden Worten brachten meine Welt zum erschüttern. Sie würden sie töten. Meine Kinder, die Cullens, John und mich. Und Demetri würde ihnen helfen. Mein Vater würde ihnen helfen.
Ich ließ den Brief wie eine Feder zu Boden sinken. Heiße Tränen verließen meine Augen und liefen über meine kalten Wangen. Schwach sank ich auf meine Knie neben dem Giftblatt und sah starr gerade aus. Sie würden mir alles nehmen. Meine Familie. Mein Leben. Alles.

Die Cullens waren in Aufruhr. Sie wurden ganz nervös und schmiedeten Pläne. Überlegten Lösung für Lösung um gegen dieses Problem anzukommen. ,,Wir machen es so wie bei Renesmee. Wir suchen nach Zeugen. Wenn wir genügend Zeugen haben, müssen sie uns glauben." sagte Edward und sah mir fest in die Augen. Ich schluchzte. Es würden noch mehr Vampire ihr Leben lassen müssen. Meinetwegen. Ich kann das nicht zulassen. Die Volturi geben keine zweiten Chancen. Es würde zu einem Kampf kommen.  ,,Das wären noch mehr die für uns ihr Leben lassen müssten." sprach ich leise und schluchzte auf. ,,Es wird zu keinem Kampf kommen Tatiana." sprach Edward ernst. Er war fest von der Sache überzeugt. ,,Wir brechen noch Heute auf. Wer weiß wann die Volturi hier auftauchen werden." sprach Carlisle und sofort begannen alle ihre Sachen zusammen zu packen. Ich sollte mit meinen Babys hier bleiben. Ich war noch zu schwach für solche Aktionen, noch dazu brauchten meine Babys ihre Mama. Jacob versprach, dass die Wölfe uns schützen würden und das mussten sie auch. Sie hatten keine andere Wahl. Schließlich hatten sie ein Gesetzt, welches danach verlangte. Schließlich hatte sich einer der Wölfe auf meine Tochter geprägt......

Wörter: 1160

Mate // Demetri Volturi ffWo Geschichten leben. Entdecke jetzt