Same old shit but a different day

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Der Wecker klingelt. „Fuck", brumme ich genervt und hoffe inständig, dass das alles nur ein Albtraum ist.  Irgendwie schaffe ich es mich aufzuraffen, um den Wecker  auszumachen. ,,wieso tu ich mir die Scheiße überhaupt noch an? Ist doch alles sinnlos" murmel ich vor mich hin. Gedanken verloren zucke zusammen. Ein unangenehm, lautes klirren schallt durch mein Zimmer.

Angespannt senke ich meinen Blick zu Boden und betrachte den Scherben haufen, neben meinem Bett.

Ich brauche nicht lange, um die verantwortliche Person ausfindig zu machen, meine Mutter. Taumelnd steht sie in der Tür und kann sich kaum noch auf den Beinen halten, ohne sich an meiner Tür abzustützen.  

Desinteressiert zucke ich mit den Schultern und denke mir nur "schade, um den Alkohol". Sowas passiert öfter, weshalb es mich nicht mehr wundert wenn irgendetwas zu bruch geht oder das geschrei meiner Mutter in der Wohnung zu hören ist, wenn sie betrunken ist. ,,Mach hier nicht so einen Lärm Du Miststück!"  Keine spur von Reue, eher im Gegenteil sie scheint mehr mit sich selbst Mitleid zu haben, weil sie mich nicht mit der Flasche getroffen hat.

Sie wendet sich von mir ab, verlässt  mein Zimmer und schmeißt meine Tür zu. Mittlerweile interessiert es mich nicht mehr, was meine Mutter macht. Sie macht das schon seit Jahren und außerdem ist sie alt genug, um auf sich selber aufzupassen und zu sorgen. Für mich ist sie einfach nur jemand, der mich vor Jahren auf die Welt gebracht hat, keine Bezugsperson, kein Vorbild und als Mutter würde ich sie erst recht nicht bezeichnen.

Seitdem mein Vater uns verlassen hat, als ich 13 war, fing sie an Drogen zu nehmen, ist Alkohol abhängig geworden und hat fast jeden Tag, Männer besuch. Eigentlich sollte ich mich nicht darüber beschweren, meine Mutter und ich, sind uns sehr ähnlich. Ich selber nehme Drogen und Alkohol trinke ich auch mehr als genug. Nicht zu vergessen, dass ich schon seit 2 Jahren versuche meinen Schulabschluss zu schaffen und dieses Jahr bekomme ich eine letzte Chance.

Ein Blick auf mein Handy verrät mir, dass ich schon viel zu spät für die Schule bin und das auch noch am ersten Tag. Nebenbei bemerke ich, dass es Liam, meinem besten und einzigen Freund es auch so ergehen muss, denn normalerweise holt er mich jeden Morgen mit seinem Auto ab. Ich wähle seine Nummer und warte, bis er abnimmt, was überraschenderweise auch schnell passiert ,,Hay Liam auch verschlafen?" Von der anderen Leitung kommt nur ein leises und verschlafenes ,,Joa". Ich muss schmunzeln, denn ich weiß, wie süß er aussieht, wenn er verschlafen ist. Wäre ich nicht lesbisch, würde ich ihn wirkluch Daten, was aber nicht der Fall ist ,,Hay, sag mal schaffst du es in 20 Minuten bei mir zu sein, um mich abzuholen?" Ein für mich schon fast Undefinierbares ,,ja" kommt von ihm. Ich verabschiede mich und überlege, ob ich noch duschen soll. So viel Zeit bleibt mir nicht, bis Liam hier sein wird.
Dann muss ich mich halt beeilen. Verschlafen mache ich mich auf den Weg in mein Badezimmer, zum Glück habe ich mein eigenes. Nach und nach
Fallen meine Klamotten zu Boden, die ordentlichste bin ich wirklich nicht das muss ich zu geben, aber ich kann jetzt keine Zeit mehr verlieren.

Ich lasse das warme Wasser an meiner Haut abprallen, wasche mich schnell und drehe das Wasser wieder ab. Stolpernd verlasse ich dich Dusche und betrachte mich in meinem ganzkörperspiegel. Meine Augen bleiben an meinen Narben hängen, die mit der Zeit immer mehr wurden.
Welche einem zuerst ins Auge sticht, ist die Bauchnarbe, die ich von einem Motorrad Unfall vor 2 Jahren bekommen habe. Gerne rede ich nicht darüber, nicht mal mit Liam habe ich jemals darüber gesprochen und meiner Mutter würde ich das sowieso niemals erzählen. Es wird wohl immer eine Sache zwischen Jenna und mir bleiben......

Die anderen Narben habe ich mehr oder weniger mir selbst zu verdanken. Mir selbst, weil ich die Klinge geführt habe und andererseits Menschen, die mich dazu gebracht haben. Ohne zu wissen, dass ich schon wieder in Erinnerungen versinke, schweift mwin Blick auf mein Handy und muss schlucken. „Shit, schon wieder so spät, Liam kommt schon in 5 Minuten". Schnell ziehe mich an. Ein schwarzes Shirt mit dem Aufdruck meiner Lieblingsband, eine schwarze löchrige Jeans und meine schwarz-weißen Chucks.
Viele haben den gleichen ersten Eindruck von mir. Alle denken ich wäre ein Emo, dabei ist meine Lieblingsfarbe einfach nur Schwarz. Zum Schluss noch Föhnen, aber das dauert sowieso nie lange. Meine Haare habe ich schon seit Jahren Schulterlang und dazu noch Rötlich gefärbt, höchstens 5 Minuten Föhnen und sie sind trocken. Hastig schappe mir meine Tasche, in der eigentlich nur ein Block und ein paar Stifte drin sind, meine Joints und ein bisschen Wodka dürfen da natürlich auch nicht fehlen. Auch wenn es verboten ist, es kann mir egal sein, ich habe nichts mehr zu verlieren. Von draußen ertönt eine mir nur zu bekannte Autohupe. Liam ist da, pünktlich auf die Minute und ich mache mich auf den Weg nach daußen.

Kurze Info: Sorry falls viele Rechtschreibfehler vorhanden sind, das ist mein(e) erste richtige Story/Geschichte/Buch. Ich bin gerade dabei die Geschichte zu überarbeiten also ja ich lebe noch, auch wenn ich seit Monaten mich hier nicht mehr gemeldet habe 😅

Unexpected (TxS / GxG)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt