Unexpected (TxS / GxG)

Goodbye my Love

Die Nacht endet für mich eher schlaflos. Im Stundentakt bin ich immer wieder aufgewacht und es fiel mir schwer, wieder einzuschlafen. Meine Gedanken kreisten ständig um das Gespräch, welches ich mit Jenna führen muss, wenn sie aufwacht. Ich weiß bis jetzt noch nicht, ob ich ihr die Wahrheit beichte, sie anlüge, oder einfach schweige. Die Anwesenheit von ihr macht mich noch unruhiger, als ich schon war und mein hintergedanke dabei war immer die Droh SMS, welche mir sorgen bereitet. Im inneren wusste ich, das mein kleiner hoffnungsschimmer, wieder ein normales Leben führen zu können, vielleicht sogar mit Jenna, in die Brüche gehen wird.

Gedankenverloren blicke ich nach draußen. Die Sternenklare Nacht ist verschwunden und ein paar einzelne Sonnenstrahlen kämpfen sich durch den bewölkten morgen. ,,Sieht wohl so aus, als würden wir heute noch regen erwarten." Unerwartet blicke ich auf die blonde schönheit, die im halbschlaf meinem Blick gefolgt ist. Ein leichtes schmunzeln kann ich nicht verhindern und sie wift mir einen verliebten Blick zu. Ihre Augen verraten mir, dass es echt ist. Und das war der Punkt, an dem meine Dämme brechen. Ein paar einzelne Tränen laufen an meiner Wange herunter und als ich realisiere, dass ich am ende bin, kann ich meine angestauten Gefühle nicht mehr zurück halten. Mein Gesicht vergrabe ich in meinen Händen und winkle meine Beine an. Niemand soll mich so sehen und erst recht nicht Jenna. Was in ihrem Kopf gerade vorgehen mag, will ich gar nicht wissen.

Ich spüre, wie sie näher rückt und mich in eine Umarmung zieht. Behutsam streichelt sie über meinen Rücken, so als hätte sie angst, das ich zerbrechen könnte. Mit einer Handbewegung streicht sie mir einzelne strähnen aus dem Gesicht und stützt ihren Kopf an meiner Schulter ab. Sie bleibt ruhig und hält mich einfach in ihren Armen fest. Alles, was ich brauche, alles, was ich jemals gebraucht habe, ist gerade in diesem moment hier. Ich sollte glücklich sein, mit ihr, aber wie so oft wird mir das, was mir gut tut weggenommen. Mir wird bewusst, es wird hier, heute enden. Das, was wir haben kann niemals funktionieren. Jenna und ich können nicht wie damals ein glückliches Leben führen. Wir sind jetzt Schülerin und Lehrerin, was verboten ist. Damit würde ich ihr den Job kosten und sie womöglich ins Gefängniss bringen. Das kann ich ihr nicht anttun, außerdem werden wir bedroht, wenn ich mich nicht von ihr fernhalte, werde ich damit ihr Leben zerstören. Meine schluchzer werden zunehmend lauter und meine Atmung unkontrollierter. Ich muss hier raus, sofort oder ich werde Jenna's untergang sein.

Völlig aufgelöst ziehe ich mich aus der umarmung und mustere ein letztes mal ihr verzweifeltes, hilfloses Gesicht. Warum muss ich sie so zurücklassen ? Warum kann ich nicht einfach mit ihr glücklich werden und mein Leben auf die reihe bekommen? Ihr stehen mittlerweile auch Tränen in den Augen und man sieht ihr an, dass sie damit zu kämpfen hat, sie zurück zu halten. Eine einzelne Träne läuft an ihr herunter und ich führe meine Hand an ihre Wange. Mit meinem Daumen streiche ich sie weg und ernte ein schwaches lächeln. Ein weilchen lasse ich meine Hand noch an ihrer Wange verweilen bevor ich sie unfreiwillig von ihr löse.

,,Verzeih mir bitte, ich muss gehen, ich...." mir fehlt die Kraft, um meinen Satz zu beenden. In meinem tiefsten inneren, will ich es auch nicht aussprechen, ich will nicht mehr ohne sie sein, denn ohne sie bin ich nichts. All die Jahre, nach unserer Trennung hat mir etwas gefehlt und erst jetzt realisiere ich, dass mein Drogen und Alkohol konsum nur eine ablenkung von den schmerzen waren, die mir danach geblieben sind.

,,ich kann hier nicht bleiben.... nicht... nicht bei dir.... es tut mir so leid."

Sind meine letzten Worte, bevor ich meinen Rucksack einsammle und durch die Eingangstür verschwinde. Das ist die einzige möglichkeit, wie ich ihr Leben nicht ruinieren werde.

Genau in diesem moment beginnt es zu regnen und ich muss an Jenna's Worte von vorhin denken, sie hatte recht, es regnet.

Mit gebrochenem Herzen verlasse ich mein Glück und weiß nicht, wie es weiter gehen soll, in der schule, zu hause... mit mir....

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-Tut mir sooo leid, dass in letzter so traurige Kapitel kommen,😅 ich will jetzt auch noch nicht so viel verraten wie es weiter geht, aber seit gespannt 😉