Mood Swings

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So schnell, wie die Worte ihre Lippen verlassen haben, so schnell ist sie auch schon wieder verschwunden. Wie war das den jetzt gemeint ? Mein zweideutiger Verstand kommt mal wieder zum vorschein, und driftet ab. Diesen Gedanken verwerfe ich aber schnell wieder, da ich mich in meinem Zustand sowieso nicht dazu überwinden könnte. Jenna ist zwar sehr spontan und Dominant, aber nach diesem Erlebnis heute wird sie wohl kaum bei der sache bleiben können. Schulterzuckend laufe ich ihr hinterher in Richtung Schlafzimmer und bemerke, dass sie bereits im Bett liegt und alles dunkel ist. Langsam tapse ich durch den Raum, in der hoffnung nichts umzuwerfen oder dagegen zu stoßen. Bei meiner tollpatschigkeit würde es mich nicht verwundern, wenn ich dabei ihre halbe Wohnung zerlegen würde. An der Bettkante angekommen schlüpfe ich unter die Bettdecke und mache mich klein, wie eine Maus. Wenn sie schon schläft, will ich sie nicht unnötig wecken, nach ihrem Emotionalen durcheinander Heute, reize ich sie lieber nicht. Langsam schlingen sich zwei Arme um mich und Jenna presst sich von hinten an mich. Mit ihrem Kopf in meinem Nacken murmelt sie leise vor sich hin. ,,Morgen ist Montag....Schule. Schlaf jetzt, wir brauchen die Kraft morgen." Mein Körper versteift sich bei ihren Worten, morgen ist ja Schule und dieses Gespräch mit dem Rektor, dass habe ich vollkommen vergessen. Wie soll ich den jetzt schlafen, das wird eine Katastrophe.

Die Nacht ist für mich unerträglich. Ständig wache ich auf und wälze mich von der einen Seite zur anderen. Jenna hat sich mittlerweile von mir abgewandt und liegt auf der linken Seite des Bettes mit dem Rücken zu mir. Um Vier Uhr morgens ist dann aber schluss, es reicht mir, weshalb ich mich leise wieder aus dem Schlafzimmer schleiche. Die Treppen runter und ab auf den Balkon, ich brauche frische Luft und ablenkung. Es nieselt noch leicht und die Luft riecht angenehm nach Regen. Wie gewohnt zünde ich mir meinen Joint an und mein Blick fliegt wieder gedankenversunken durch die Stadt. Ich sage es immer wieder gerne, von hier aus hat man einfach einen schönen Ausblick. Die Zeit vergeht langsam und der Aschenbecher füllt sich mit der verbrannten Asche meiner Drogen. Stress . Etwas mit dem ich überhaupt nicht klar komme, somit lande ich immer wieder in der selben Situation, in der ich mich bis zur völligen benehbelung zudröhne. Leicht geistesabwesend bemerke ich die leichten Sonnenstrahlen, die sich am Horizont durchkämpfen, was mich wissen lässt, dass der Morgen langsam anbricht.

Die Balkontür öffnet sich mit einem leisen qietschen und meine Lehrerin tritt zum vorschein. Sie mustert mich mit einem besorgtem Blick, dem ich gekontert auweiche. ,,Wie lange bist du schon hier draußen?" Fragt sie mit dem Blick auf den Aschenbecher gerichtet mit dem wissen, dass es schon einige Zeit vergangen sein muss. ,,Ein paar Stunden, denke ich." Antworte ich ihr monoton zurück. Ich selbst habe jegliches Zeitgefühl verloren, aber als Jenna mir ihre Hand hinhält um mir bei aufstehen zu helfen merke ich, wie unterkühlt ich eigentlich bin. Verglichen zu meiner halberfrorenen Haut fühlt sie sich an, wie ein brodelnder Vulkan. Drinnen angekommen umhüllt mich die wärme ihres Hauses und der Duft von Kaffee steigt mir in die Nase. Vodka wäre mir jetzt zwar lieber, aber wir wollen es jetzt mal lieber nicht übertreiben. Torkelnd setze ich mich auf das Wohnzimmersofa und betrachte die zwei Kaffeetassen, die sie auf dem Tisch vorbereitet hat. Bedrückt trottet sie mir hinterher und lässt sich neben mich aufs Sofa fallen. ,,Paige wir müssen bald los, mach dich fertig. Wir schaffen das schon, aber dafür müssen wir daran arbeiten. Das Gespräch ist der erste Schritt dafür." Versucht sie mich aufzumuntern, was nur bedingt klappt. Meine Gedanken verfangen sich immer wieder in dieses Gespräch, welches ich nicht vorhersehen kann, ich habe einfach keine Ahnung, was passieren wird. Es ist alles so ungewiss und wenn wir keine Lösung finden werden, stehen wir wieder am Anfang. Jenna bespricht noch kurz, wie das Heute ablaufen wird und macht sich dann auf den Weg ins Bad. Liam wird mich später wie gewohnt abholen und zur Schule fahren. Dann muss ich mich 4 Stunden Gedulden, bis wir uns beide im Büro, des Rektors wieder treffen werden und uns einen Plan ausdenken müssen. 4 Stunden, die sich wie eine ewigkeit anfühlen werden und in denen mich Mathe und Geschichte begleiten werden. Langeweile Pur und dazu auch noch mit den schlimmsten Lehrern, die es an unserer Schule gibt. Eine verklemmte, alte Mathelehrerin, wie sie im Buch steht und ein langweiliger Geschichtslehrer der aussieht, wie als würde er aus dem Zeitalter kommen, von der er gerade Unterrichtet.

Unexpected (TxS / GxG)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt