Kapitel 44

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Mit sogar einen guten Gefühl betrat ich das alte Haus, denn ich wusste, dass mein Vater arbeiten war. Ich war alleine. Ich zog meine Jacke so wie meinen Cardigan aus, den ich trotz dem warmen Wetters an hatte um die Wunden zu vertuschen. Ich ging in die Küche um etwas zu trinken. Ich wollte mir gerade etwas einschenken, als ich vor Schreck mein Glas fallen lies. Mein Vater stand mit seinen hasserfüllten Blick vor mir. ,,Was kannst du eigentlich?", schrie er mich wütend an. Ich zuckte bei seinen Worten zusammen. ,,Jetzt beweg dein scheiß Arsch und mach das sauber." Ich konnte mich erstmal vor Angst nicht bewegen, doch gab mir einen Ruck, damit die Bestrafung nicht noch schlimmer wird, als sie jetzt schon ist. Ich holte das Kehrblech und fegte die Scherben weg. Als ich mit dem Kehrblech hochging, schlug er das Kehrblech so, dass die ganzen Scherben auf mein Gesicht und Körper fallen. Ich schloss noch schnell meine Augen, damit keine Scherbe in meinen Augen  kam. Ich hörte nur das raue Lachen von meinen Vater und spürte die warme Flüssigkeit, die mein Körper herunterfloss und die Kleidung aufsaugte. Er trat mir so in den Bauch, dass ich nach hinten geschleudert wurde. Ich blieb auf den kalten Fließen liegen und umklammerte meinen Bauch. Ich lies die weiteren Tritte und Schläge einfach über mich ergehen, wehren konnte ich mich nicht...

Ein weiteres Mal zog er mich an den Kragen meines T-Shirts hoch. Meinen Kopf lies ich kraftlos zu Seite gekippt. Auf einmal schaute er hoch und seine Augen bekamen ein gefährliches Glitzern. Er lies mich achtlos los und mein Kopf knallte gegen den Boden. Ich hoffte, er hatte keine Lust mehr mich zu verprügeln und hat eine Flasche Alkohol gesehen, doch ich täuschte mich. Als ich wieder meine Augen öffnete, stand er lachend mit einen scharfen Messer vor mir. Ich riss erschrocken meine Augen auf, dass konnte er doch nicht machen. Ich schüttelte meinen Kopf, bewegen konnte ich mich nicht zu sehr tat jeder einzelne Konchen weh. ,,Bitte....Bitte nicht....Dad.", meine Stimme zitterte und ich musste nach dem Betteln Blut spucken. ,,Du kannst so viel Betteln wie du möchtest, ich höre nie auf. Hörst du nie." Sein Atem prallte gegen mein Ohr und er setzte das Messer direkt neben mein Ohr.

Schweiß gebaded schreckte ich hoch. Mein Atem war flach und schnell. ,,Es war nur ein Traum.", versuchte ich mich zu beruhigen. Ich wusste noch zu gut, wie doll ich schrie und wie sehr es weh tat, als er mit dem Messer die Wunde in meine Haut schlitze, wie er das Messer von mein Ohr quer über mein Rücken fuhren ließ. Die Narbe brannte höllisch, als wäre sie frisch gewesen. Ich blickte mich um. Ich erblickte Dean, der seelenruhig auf sein Schlafsofa schlief. Gentleman ,wie er nun mal war, überließ er mir sein Bett. Ich lächelte leicht, doch dann kam mir in Erinnerung, wie schlecht ich für ihn war. ,,Du bist echt fantastisch, deshalb muss ich Abstand zwischen uns halten, denn ich bin es nicht. Bitte verstehe das", flüsterte ich. Auf dem Schreibtisch endeckte ich einen Block und einen Stift. Ich schrieb auf das Blatt, dass ich nach Hause gehen muss und dass wir nicht mehr so viel Kontakt haben sollen, dass er seine Kleidung wieder bekäme und dass es mir Leid täte einfach alles.

Ich riss das Blatt heraus und lag es direkt vor Deans Gesicht. Ich studierte nochmals sein Gesicht. ,,Das ist das Beste für dich, glaub mir." Und mit diesen Worten ging ich.

Als ich nach draußen ging, kam eine Windböe. Ich versuchte mich weiter in den Pulli zu verkriechen. Die Kälte, die mit dem Herbst kam, konnte man schon spühren. Ich schaute mich um. Als ich Dean das zweite Mal gesehen habe, wollte er gerade zu Jack laufen . Also muss er nicht weit entfernt wohnen. Ich fragte Google den Freund und Helfer und tatsächlich war es ein Fußmarsch von etwa 15 Minuten.

An gekommen fischte ich meinen Schlüssel aus der Hosentasche und öffnete die Tür.
Die ersten Sonnenstrahlen  erschienen schon und zeigte mir so, dass der nächste Tag angebrochen war.

Leise um Jack nicht zu wecken, schlich ich über den Gang in mein Zimmer. Ich schmiss mich auf das Bett.

Ich hasste mich dafür selber, dass ich Dean geschrieben habe, dass weniger Kontakt besser wäre, doch ich tat es für ihn. Ich bin es einfach nicht Wert. Es wäre auch besser, wenn ich nicht viel mit den anderen mache. Früher spielte ich die Freude im Heim vor. Vielleicht war es nicht nett gegenüber den anderen, doch ich bin mir sicher, dass sie auch nur meine Freunde waren, weil es ihnen Leid täte, wenn ich alleine säße. Ich war i.mer Eiskalt und habe rational gedacht. Was hat mich hier geändert, dass ich emotional handel?

Eine Träne kullerte über meine Wange. Ich zerstöre sie und ich bemerke es selber nicht. Müde, da ich wegen dem Albtraum wenig geschlafen habe, fielen meine Augen zu.

Es war ein Monat nach dem schlimmen Unfall und ich war nach langer Zeit wieder in der Schule. Tagelang habe ich nur geweint. Das Bild meines Bruders immer vor Augen. Um mich abzulenken kam meine beste Freundin mit nach Hause. ,,So und was sollen wir jetzt machen? Ein Film schauen.", sie lächelte mich an. ,,Ja, können wir machen", gab ich nur niedergeschlagen von mir. ,,Hey.", sie schnipste mit den Fingern vor mein Gesicht. ,,Komm wieder zu dir." ,,Ja, sorry." Ich blinzelte meine Tränen weg. Eigentlich wunderte ich mich, warum ich noch Tränen vergießen konnte, schließlich weinte ich schon ein ganzes Meer voll.
,,Er hätte nicht gewollt, dass du nur trauerst." ,,Du hast Recht, doch du hast es nicht gesehen das ganze Blut." Auf einmal hörte ich Schritte. ,,Ach Hallo Marie schön dich zu sehen", gab mein Vater freundlich. ,,Hallo Mr Jones." ,,Es tut mir Leid. Nur hat Melodie etwas zu tun und kann heute nicht." ,,Oh das wusste ich gar nicht." ,,Ja, das war kurzfristig, sorry." Er begleitet sie nach draußen und verabschiedet sich von ihr. Wütend drehte er sich um. ,,Habe ich dir nicht gesagt, ich will kein Besuch." ,,Es...Es tut mir Leid. ...Bitte nicht wieder schlagen." Ich kniff meine Augen zusammen.

Es war das erste Mal, dass mein Vater mich bewusstlos schlug. Ein Tag später wechselte ich die Schule und sah Marie nie wieder. Nach Hause brachte ich keinen mehr mit...

die Vergangenheit macht dich so, wie du bistWo Geschichten leben. Entdecke jetzt