Kapitel 37

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Als wir rausgingen, blieb ich an einen Zettel hängen.
,,Kellner/in gesucht.", laß ich mir selber vor. ,,Hast du vor zu arbeiten?", fragte mich Hannah, die wohl gemerkt hat, dass ich stehen geblieben bin. ,,Ja, Interesse habe ich schon. Früher hab ich auch schon mal als Kellnerin gearbeitet."

Zwar nicht direkt freiwillig...

,,Du kannst bei uns im Dinnertime arbeiten. Wir suchen noch jemanden, der mit Sith und mir die Freitags Schicht machen. Schreib einfach der Email-Adresse deine Bewerbung." Sie gab mir eine Kartei mit der Aufschrift des Dinnertimes. Dankend nahm ich sie an.

♤♡◇♧
Zuhause machte ich mich direkt an die Bewerbung und schickte diese los. Am Abend bekam ich direkt eine Antwort.

Sehr geehrte Frau Black,
Gerne möchte ich Sie für ein Probestunde am Freitag im Dinnertime sehen.

Mit freundlichen Grüßen Schmidt

Sofort schrieb ich Hannah, dass ich eine Chance hatte. Danach klappte ich den Laptop zu und schaute Supernatural weiter.

♤♡◇♧

Wieder einmal riss mein Wecker mich aus den schönen Traum, in denen ich mit Dean und Sam auf Jagd gehe, rauß. Ich seufzte genervt, da ich lieber einen Dämon hinterher jagen würde als in die Schule zu gehen. Demotiviert stieg ich aus dem Bett heraus und machte mich fertig.

Ich zog ein graues Top und eine Jeanshose an darüber, damit man nicht die Narben sieht, hatte ich einen Cardigan an. Da ich keine Lust hatte meine Haare ordentlich zu machen, machte ich einen Messy-Dutt. Ich schulterte meine Tasche und ging nach unten, wo ich mal auf Jack warten musste. Als er runter kam, grummelte wir beide etwas, was als morgen zu verstehen sei und führen los.

Diesmal waren wir nicht die letzten unserer Freunde, die auf der Mauer unter dem Baum saßen und warteten. Wir waren sogar für unsere Verhältnisse sehr früh da, was auch Jana und Ben, die einzigen die schon da waren, überraschte. ,,Guten Morgen!", Jack kratzte sich am Hinterkopf, ,,Du, Jana? Kann ich dich kurz unter vier Augen sprechen?" Sie nickte und sprang von der Mauer, worauf ich ihren Platzt neben Ben einnahm.

,,Wie war Spanien so?", fragte mich Ben. ,,Was?", ich wusste nicht, was Ben von mir wollte. ,,Als du da bei deinen Onkel lebtest...", half er mir auf die Sprünge. ,,Ach ja, dass. Sorry, wenn ich müde bin, bin ich nicht die hellste. Es war schön. Mein.. ich mein unser Onkel ist einer der tollsten Menschen, die ich treffen durfte." ,,Ich bin so verwundert, dass Jack einen Onkel in Spanien hat, da er überhaupt nicht Spanisch sprechen konnte als wir es hatten und er nie von ihm erzählt hatte." ,,Naja direkter Onkel ist er nicht. Irgendwie 2 oder 3 Grades keine Ahnung. Er hat halt keinen Kontakt zu ihm, weswegen er wohl nie von ihm erzählt hat. Er hat auch schließlich nicht von mir erzählt und ich bin seine Schwester.", mir war dabei total unwohl ihn an zu lügen. Trotzdem war ich froh darüber, dass ich so viel Erfahrung dabei hab, da Ben mich mit seinen braunen Augen scharf musterte. ,,Und was hat dein Onkel, wenn ich Fragen darf?" ,,Er hatte Lungenkrebs. Er ist am Samstag verstorben."

Ich erinnerte mich noch gut, als meine Familie den Bruder meiner Mutter besuchte. Er forderte mich auf mich auf das Krankenbett zu setzen, was Er verbat. Ich tat es meinen Onkel zu liebe. Der Krebs hatte ihn schon so eingenommen, dass er schon fast gar nicht mehr sprechen konnte. Mit vielen Pausen in denen er röchelte, sagte er zu mir, dass ich stark bleiben sollte. In der darauf folgende Nacht verstarb er.

Er war neben Henry die einzige Person, die mich aufrichtig liebte.

Und beide wurden mir entrissen...

Tränen sammelten sich in meinen Augen. ,,Es tut mir Leid. Ich muss kurz auf die Toilette." Ich sprang auf und rannte ins Gebäude, damit keiner meinen Tränenfluss sah. Verschwommen steuerte ich eine Kabine der Damentoilette zu, öffnete diese. Verschloss sie. Ich rutschte die Tür nach unten und fing an lautlos los zu schluchzen.

Nach paar Minuten beruhigte ich mich und lauschte, wie die Türen auf und zu gingen und wie die Mädchen am Waschbecken standen und über Personen lästerten. Gerade verließen drei Mädchen die Toilette, die vorher über Amber her zogen. Leise wurde die Tür geöffnet und wieder geschlossen. Ich wartete darauf, dass noch eine Tür geöffnet wurde oder ich Stimmen hörte, die wieder über irgendjemanden lästern, doch das geschar nicht. ,,Melodie?". ,,Was machst du hier? Dies ist eine Mädchentoilette, wenn du nicht richtig lesen kannst.", meine Stimme war brüchig von dem ganzen weinen. Als ich die raue Stimme hörte, wurde meine ganzer Körper von einer Gänsehaut überzogen. ich hörte sein leises Lachen. ,,Ich weiß, dass das eine Mädchentoilette ist. Schließlich würdest du dich nicht auf eine Jungentoilette verziehen oder doch?" Ich lächelte leicht. ,,Hey. Machst du mir die Tür auf." Seine Stimme war näher als vorhin, also musste er sich vor die verschlossene Tür hingekniet haben. Ich überlegte, sollte ich ihm auf machen. Bestimmt war ich komplett verheult. ,,Ich bin alleine hier. Mir kannst du doch vertrauen. Ich nahm meinen ganzen Mut zusammen, hob den Arm und drehte das Schlüssel um, für das Aufstehen hatte ich gerade zu wenig Kraft. Vorsichtig und langsam öffnete er die Tür und da stand er, wie immer komplett in schwarz mit seiner Lieblings Lederjacke, hoch gegelten Haaren und mit seinen braunen ,die fast schwarz schienen, Augen schaute er mich besorgt an. Er kam auf mich zu, hebte mich hoch und setzte mich vorsichtig auf die Toilette. Seine rauen Hände umfasste mein Gesicht, mit den Daumen wischte er die einzelnen Tränen, die geblieben sind, weg. Gebannt schaute ich nur in seine Augen, die meinen inneren Sturm beruhigte. Auch er schaute tief in meine Augen. Uns löste erst die Klingel, die uns zu unsere 1 Stunde rief.,,Ähm ja. Danke. Englisch ruft.", und so flüchtete ich aus der Situation mit Dean.

die Vergangenheit macht dich so, wie du bistWo Geschichten leben. Entdecke jetzt