Sicht Dean:
Wir halfen nach Ladenschluss das Restaurant sauber zu machen und Mel war schon länger weg als sie sein sollte. ,,Wie lange braucht sie denn um den Müll raus zu bringen?", fragt Ben genervt. ,,Ich schaue mal nach.", meinte ich nur und öffnete die Tür zu Gasse. Durch die kaputte Lampe, die manchmal aufblinkte, und den Mondschein, brauchte ich erstmal ein bisschen um das Geschehen zu erblicken.
Eine Gestalt stand über eine Person und schlug mehrmals auf sie ein. Dann zückte sie etwas und stach es auf die schon eh erschlaffe Person ein. Dieses Schauspiel spielte sich in Millisekunden vor mir ab. Ich reagierte sofort. Ich rannte zu den etwas älteren Man und schlug ihn schnell das Messer weg, bevor er die Gestalt nochmal abstechen konnte. Mit einen gezielten Schlag an der Schläfe taumelte er nach hinten. Ich sah im Augenwinkel, dass die anderen zu mir rannten, weshalb ich den Mann keine Beachtung schenkte und mich zu der Person auf dem Boden zu wandte. Erst jetzt erblickte ich, wie Melodie Blutverschmiert in einer Pfütze lag. Ich kniete mich neben ihr.
,,Melodie.", ich schrie verzweifelt und fing an zu weinen. Sie lächelte mich müde an. ,,Nein. Bleib wach, bleib bei mir." Ich drückte meine Hände an ihren Bauch, damit ich die Wunde ein bisschen stopfte. ,,Bitte, bleib wach." Sie hustete und dabei kam wieder Blut hervor. Sie schaute mich mit ihren blau-grauen Augen tief an. Sie legte ihre Hand zitternd an meine Wange. Dabei beruhigte sich meine Atmung. Ich schaute sie genau an, um zu wissen was sie vorhatte. Sie zog mich in ihren Bann.
Sie faszinierte mich schon seitdem ich sie vor dem Auto gerettet habe und dann war sie noch die Schwester von meinen Besten Freund. Immer und immer wieder erwischte ich mich dabei, wie ich sie anstarrte oder ich an sie dachte. Sie war wirklich hübsch mit ihren braunen welligen Haaren und die blauen-grauen Augen, die mich so anziehen. Und mir war bewusst, dass ich mehr für sie empfand als Freundschaft. Dies war mir schon bewusst, als wir uns küssten. Dieses brennen auf den Lippen. Dieses benommende Gefühl und ich sah an ihren Augen, dass es ihr gefiel. Ich merkte immer, wie mein Herz sich beschleunigte, wenn ich in ihrer Nähe war. Oh Gott wie ich sie liebe!
,,Dean.", ihre Stimme war nur ein Hauch, jedoch konnte ich sie verstehen. Der Lärm um uns blendete ich vollkommen aus. Wie all unsere Freunde wild umher schrien, wie die Sirenen des ankommenden Krankenwagens und der Polizei immer lauter wurden. Es war als wären wir in einer Blase nur sie und ich. Am liebsten hätte ich dies für immer gehabt, jedoch war das Schicksal anderer Meinung.
Sie wollte noch etwas sagen, dies sah ich an ihren Augen, jedoch lächelte sie nur leicht und lies ihre Hand sinken. Sie schloss ihre Augen.
,,Nein! Mel! Wach auf, bleib bei mir. Du darfst nicht sterben. Komm zu dir.", ich schrie und schrie. Zwei Polizisten zogen mich nach hinten weg von der Person, die ich liebte. Damit die Ärzte an ihr herum fummeln konnten.
,,Nein. Lasst mich. Ich muss zu ihr." Mit all meiner Kraft riss ich mich von den Beamten los und wollte zu Melodie sprinten. Jedoch stellte sich Jack mir in den Weg. ,,So kannst du ihr nicht helfen." Und dann geschah es. Ich brach zusammen. Meine Welt, die aus ihr bestand, zerbrach wie eine Glaskugel. Ich sackte zusammen und fing an bitterlich zu weinen. ,,Sie darf nicht sterben. Ich liebe sie doch." Ich bemerkte ein Hand auf meiner Schulter, die mich sanft streichelte. ,,Ich weiß. Sie wird das schaffen, glaub mir. Sie ist eine Kämpferin. Sei für sie stark, Okay?"
Jack hatte Recht. Ich kann nichts für sie tun. Es hing alles von ihr ab.
Ich nickte.
,,Komm. Wir fahren ins Krankenhaus. Du kannst bei mir mitfahren." Dankend nahm ich das Angebot von Ben, der wie immer sehr ruhig wirkt, an.
Das Krankenhaus war noch nicht einmal 10 Minuten Fahrt von dem Dinner entfernt, jedoch fühlte es sich an wie eine Ewigkeit. Ich konnte nicht still sitzen. Meine Gedanken kreisten die ganze Zeit um Melodie.
Als wir an kamen, sprang ich aus dem Auto und lief zur Rezeption der Notaufnahme. ,,Wo wird Melodie Black operiert?", keuchte ich direkt, als ich bei der Sekretärin ankam. Sie schaute mich abschätzend an. ,,Verwandter?" ,,So in etwa." ,,Verwandter? Ja oder nein?" ,,Nein." ,,Nur Informationen für Verwandte." ,,Bitte. Sie müssen verstehen. Ich muss bei ihr sein." Nun kamen auch die anderen zur Rezeption gelaufen. ,,Wir wollen gerne wissen, wo Melodie Black operiert wird.", sagte Jack. Man merkte, wie beunruhigt er war. ,,Verwandter?" ,,Ich bin ihr Bruder" ,,Kriege ich ihre Daten?" Er gab ihr ohne zu zögern sein Ausweis. ,,Hören sie, es kommen viele Leute gehetzt hier hin und meinen ich könnte eine Ausnahme machen bei ihnen, auch wenn sie nicht mit ihnen Verwandt sind. Ich habe nie eine Ausnahme gemacht und bei ihnen mache ich dies auch nicht."
,,Er ist mit ihr Verwandt. Schließlich sind sie Geschwister.", kreischte schon fast Sophie auf gebracht und fing an zu weinen. Ben reagierte direkt und nahm sie in dem Arm um sie zu trösten.
Jack schloss kurz die Augen. ,,Jack was ist hier los? Warum lässt sie dich nichts über sie wissen?", Jana zitterte am ganzen Körper. Er schnaubte. ,,Weil wir nicht richtig verwandt sind. Ich rufe meine Mutter an. Sie klärt das schon." Niedergeschlagen ging er nach draußen und zückte sein Handy.
Wir anderen setzten uns auf die Krankenhausstühle und warteten. Es war schlimm. Ein Kampf gegen die Zeit. Man wusste nicht, wie es iht ging und das zerstöhrte mich. Auf einmal erblickte ich eine Person neben mir. Ich schaute auf. Es war Jack. ,,Meine Mutter redet gerade mit einer Sekretären." Nachdem er dies sagte, kam auch schon Amanda.
,,Kommt mit. Ein Azt sagt uns gleich bescheid.", ihre Stimme war gebrochen.
Bitte ging es ihr gut!
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die Vergangenheit macht dich so, wie du bist
Teen FictionDie Vergangenheit hat aus dir das gemacht, was du bist. Melodie lebt seit vier Jahren in einem Heim. Und sie ist sich ganz sicher, dass das Leben nichts gutes für sie hat. Doch eines Tages kam eine nette Familie um sie zu holen. Hatte ihr das Leben...