Kapitel 26

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Ich blinzelte mehrere Male. Müde gähnte ich und blickte mich um.

Wo war ich?

Dann fiel mir die Erinnerung an Gestern Abend wieder ein, wie ich mit Dean am Strand lief, wie wir Filme geschaut haben und wie wir nachts auf dem Balkon geredet haben. ,,Ach. Die Prinzessin ist auch Mal wach. Guten Morgen." Ich streckte meine Arme. ,,Dir auch ein schönen Morgen." ,,Frühstück ist fertig.", meinte Dean. Doch anstatt in die Küche zu gehen, drehte ich mich nur um und wollte weiter schlafen. Dean jedoch machte mir ein Strich durch die Rechnung, als er mich mühelos hoch hebte. ,,Lass mich runter!" Er ging sofort meine Aufforderung nach. ,,Warum?" ,,Erstens du bist jetzt wach und zweitens habe ich dir geholfen. Kein Problem." Ich wollte gerade fragen, Warum er mir geholfen hat, als die Zwillinge mit zwei Eimer Wasser in den Raum kamen. Leise schlichen sie zu Jack, der auch noch schlief und kippten beide Eimer über ihn. Vor Schreck zuckte er zusammen. ,,Nicht schon wieder!", grummelte er wütend, als er auf stand und die Zwillinge nach rennt, die lachend abgehauen sind. ,,Okay. Du hattest Recht danke.", brach ich zwischen meinen Lachanfall hervor. ,,Es ist schön.", meinte er, nachdem wir auf gehört haben zu lachen. ,,Was?" ,,Dich lachen zu sehen. Dich richtig lachen zu sehen."

Sah man es mir an, dass ich oft nur ein Fake Lächeln habe?

Dank Sam konnte ich vor Deans Gespräch fliehen, da er zum Essen dufte. Schweigend setzten wir uns zu den anderen. Jeder war in Gedanken.
Jack sah die ganze Zeit wütend zu den Zwillingen. Nach dem Essen stand ich schweigend auf und räumte das Geschirr weg. ,,Ist was,Mel?" ,,Nein.", Ich zwing mich zu einem Lächeln,,,bin nur müde." Um die Aussage zu unterstreichen gähnte ich kräftig. Ich habe nicht so viel gegessen, da mein Magen wegen Justins Tritte immer noch sehr weh tat. Ich verabschiedete mich bei den anderen mit der Begründung duschen zu gehen, was ich auch machte, doch die eigentliche Gründe waren, dass Ich meine Wunden verartztete und Dean aus dem Weg gehe wollte. Mein beiden Arme zierten nun nicht nur die Wunden, die ich mir selber zu geführt habe, sondern auch viele blaue Flecke, welche sich auch auf meinem Bauch wiederfinden könnten. ,,Scheiß Aschloch",zischte ich, als ich alles vorsichtig Verband. Öfters kniffte ich die Augen vor Schmerz zusammen und schluckte die Tränen und die Schmerzensschreie runter. Ich zog mir einen graues Sweatshirt und eine schwarze Jogginghose an. Bevor ich mich wieder zu den anderen gessellte. Luke schlug vor Fußball spielen zu gehen. Ich weiß, es ist ungewöhnlich, dass 17 und 18 Jährige einfach so Fußball spielen gehen, doch ich war hellauf begeistert wie die anderen. In der Nähe unseres Hauses gab es ein Spielplatz mit einem Fußballfeld,welcher zum Glück nicht besetzt war. Wir wählten Teams und spielten den ganzen Vormittag.

Außer Puste legte ich mich einfach auf das Feld. ,,Pause?", schlug Jack vor. ,,Pause!", antworteten wir alle gleich zeitig. Wir hatten uns etwas zum trinken und zum Essen mit genommen. Ich setzte mich auf einen Stein und schaute auf das Meer. Für den Herbst war es relativ gutes Wetter, weshalb auch paar Leute sich einen schönen Tag am Strand machten. Ich sah zu, wie Jana von einem typischen Beachboy angesprochen wurde. Jack gefiehl dies wohl nicht so sehr, weshalb er wütend zu ihnen stampfte und den Jungen verscheuchte. ,,Die sollten sich echt mal ausreden.",Ich blickte zu Sam, der sich vorher zu mir gesetzt hatte und Sie auch belustigt anschaute. ,,Ja sollten Sie echt. Das es ihnen nicht klar ist, dass sie beide aufeinander stehen..." Ich blickte wieder aufs Meer. ,,Ich glaub sie brauchen Hilfe." Er lachte Rau auf. ,,Ja, aber nicht nur sie. Jetzt ist nicht nur Ben neidisch oder wütend auf mich sondern auch Dean." Ich guckte ihn fragend an. ,,Meinst du, Ich bemerke die Blicke von Ben nicht, wenn ich mich mit Sophie unterhalte? Wenn er wüsste!" ,,Was wüsste?" ,,Dass ich nicht auf Sophie stehe. Sie ist meine beste Freundin." ,,Und warum sagst du ihm das nicht?" ,,Weil er nie nach gefragt hat." Er zuckte mit den Schultern. ,,Auf wen stehst du dann?" Ich schaute zu dem Jungen, der auch seine grüne Augen vom Meer abwandte und zu mir schaute. Er zuckte mit den Schulter und guckte wieder zu den Wellen. ,,Ich habe ihn noch nicht gefunden", nuschelt er Gedanken verloren. ,,Ihn? Du bist schwul?" Er nickte. ,,Oh man, wenn das Ben wüsste.", Ich fing an zu lachen. Er stieg auch ein. ,,Nicht nur Ben.", sagte er nach dem Lachen. Ich schaute mich um und sah, wie Dean Ben wütend anschaute. ,,Stimmt", flüsterte ich. Eigentlich hätte ich mich direkt wieder um drehen sollen, damit Dean nicht merkte, dass wir über ihn sprachen, doch ich konnte es nicht. Ich war viel zu beschäftigt ihm in seinen schönen braunen Augen zu schauen. San lachte wieder auf. ,,Zwischen euch wird das auch noch etwas." Er klopfte mir auf die Schulter und stand auf. Durch die Berührung lösste ich mich aus meiner Starre. Beschämt schaute ich wieder zum Meer, damit er nicht sieht, dass ich rot anlief. Ich atmete tief ein und aus. Dabei schloss ich die Augen. Als ich sie wieder öffnete, lächelte ich leicht.

Daran könnte ich mich gewöhnen, wie die Wellen am Strand brachen und wieder zurück ins Meer flossen, doch ich wusste, dass es bei mir genauso war. Ich steuerte den schönen Strand zu und irgendwann musste ich brechen und dann würde ich wieder zurück gezogen. Dies beschäftigte mich den ganzen Tag.
Wie stark werde ich zurück gezogen? Halte ich es aus? Doch was mich am Meisten beschäftigt war, Wann werde ich brechen?
Und ich hatte Angst, Angst es nicht schaffen zu können.

die Vergangenheit macht dich so, wie du bistWo Geschichten leben. Entdecke jetzt