Kapitel 50

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Ich schaute den Jungen genau an. Seine sonst gestylten Haare standen überall ab. Dazu hatte er einen drei Tage Bart und unter seinen Augen zierte zwei tiefe dunkle Augenringe. ,,Du siehst ganz schön fertig aus.", neckte ich ihn.

,,Bin ich auch." Er schaute mich müde an. ,,Ich konnte fast gar nicht schlafen.." Er schaute mich tief an. ,,Ich hätte mir das nie verziehen..." ,,Warum? Du trägst doch keine Schuld." ,,Schuldig unschuldig... Ich hätte es mir immer vorgeworfen." Mein Atem war flach und schnell. ,,Warum?", es war nur ein Hauch einer Stimme. Ich blickte in die tiefe der braunen Augen. Ich unterbrach ganz kurz den Blickkontakt um auf seine Lippe zu schielen. Als ich wieder zu ihn blickte, da ich, dass er es mir gleich tat.

,,Weil.." Er kam immer näher. Die Spannung zwischen uns konnte man förmlich spüren. ,,Weil", ich wieder holte sein Wort.

,,Weil ich dir verfallen bin, Melodie Black. Deine Art, dein Verhalten, was du in mir auslöst. Ich liebe dich." ,,Ich liebe dich auch." Und mit diesen Worten legten wir unsere Lippen aufeinander. Es war anders als bei den ersten Kuss und doch gleich. Ein Feuerwerk explodierte und ich wollte nicht, dass es aufhörte. Da wo er mich berührte, brannte meine Haut und ich war, wie elektrisiert. Nach paar Minuten lösten wir uns, da wir keine Luft mehr hatten. Wir strahlten beide bis zu den Ohren. ,,Wow." ,,Wow." Ich rückte ein bisschen zur Seite, damit Dean sich auch noch drauf legen konnte.

Er zog mich näher an sich und ich legte mein Kopf an seine Brust. Wir genossen die Beisammenheit, die wir nur kurz für uns hatten, da Amanda und Jack kamen. ,,Ha ich wusste es.", lachte diese erfreudig auf. ,,Gib mir die 5 Euro." Jack grummelte etwas. ,,Hättet ihr damit nicht noch ein Tag warten können" Er holte aus seiner Hosentasche ein verknitterten Schein heraus. ,,Bitte wass?" ,,Ihr seid doch zusammen oder?", fragte Amanada. Ich blickte zu Dean hoch. Wir schauten uns beide nur an und wurden rot. ,,Tja mein Sohn, da hatte wohl ich Recht." ,,Warte mal. Ihr habt gewettet, wann wir zusammen kommen?" Seine Brust vibrierte leicht, als er dies sagte.

Lässig lehnte Jack sich an die Wand. ,,Ja, wie ihr euch immer angesehen habt, war es nur eine Frage der Zeit." Wir alle vier mussten anfangen zu lachen.

,,Aber, Bro. Ich warne dich, wenn du ihr nur irgendwas antust." Dean hob schützend seine Hände. ,,So was würde ich nie tuen." ,,Ok. Wenn das geregelt ist, sollten wir so langsam gehen. Ich glaub, Melodie ist noch ein bisschen müde." Ich gähnte auf.

Nachdem die Dreien gegangen sind, schlief ich sofort ein.

Mich weckten die ersten Sonnenstrahlen, weshalb ich wusste, dass ich ein ganzen Tag geschlafen habe. Ein leises Klopfen zeigte mir, dass jemand ins Zimmer kam. Es war Nevl. ,,Guten Morgen. Wie geht es dir?" ,,Einigermaßen gut. Mein Kopf brummt noch ein bisschen." Er nahm sich ein Stuhl und setzte sich neben mich.

,,Ich habe Schweigepflicht." Verwundert schaute ich ihn an. ,,Was bedrückt dich?" ,,Ich weiß nicht weiter." Ich schaute ihn ehrlich an. ,,und ich habe Angst." ,,Manchmal ist es besser sich jemand an zu vertrauen. Jemand der einen nahe steht." ,,Und davor habe ich Angst. Was ist wenn man mich mit anderen Augen ansieht?" ,,Egal, was passiert ist, jemand, der dich wirklich mag, wird dich akzeptieren egal wie deine Vergangenheit aussieht." ,,Danke." Er lächelte müde. ,,Ich helfe, wo ich nur kann."

Ich saß schon mehr als in eine Stunde im Bett und zeppte durch das Fernsehprogramm. Langweilig seufzte ich auf. ,,Hey.", Jack, Dean und unsere Freunde kamen lächelnd in den Raum. Innen folgten zwei Fremde Personen.

,,Guten Tag Frau Jones." Bei meinen richtigen Nachnamen spannte ich mich sichtlich an,,Sie meinen Black.", kam es von Sophie. ,,Nein ist schon korrekt. Ich", ich stoppte, Nevl hatte Recht. Ich kann nur mit der Vergangenheit abschließen, wenn ich es jemanden erzählte. ,,Ich habe euch so einiges zu erzählen. Aber bitte, was wollen sie?" Ich schaute die Frau, welche ein Block heraus zog, an.

,,Können sie den Mann, welcher sie angegriffen hat, ausweisen?" ,,Ich werde ihn nicht anzeigen" ,,Was!", schrien alle im Chor. ,,Mel, er hat dich fast getötet.", fassungslos schaute Jack mich an. ,,Ich weiß. Ich hätte eine bitte, könnte ich mit ihm reden bitte" ,,Zur Zeit ist er bei uns auf der Polizeiwache um ihn zu Verhören. Sind sie sicher, dass sie ihn nicht anzeigen möchten?" Der Mann, der ein Polizist war, schaute mich kritisch an. ,,Werden sie etwa von ihm bedroht, er kann ihnen zur Zeit nichts an tuen."

,,Ich möchte ihn sicher nicht anzeigen, egal ob er mich bedroht oder nicht. Ich verzeihe ihn." Schließlich ist er immer noch mein Vater ,,Nur lasst mich bitte nur ihm reden." ,,Wie kannst du den verzeihen?", Dean schaute mich unverständlich an. ,,Ich glaube, wir lassen euch mal alleine", meinte Ben, den ich dankend anschaute. Als Jack als letzter raus gehen wollte, sagte ich, er kann hier bleiben. Ich zeigte den beiden, dass sie sich setzten sollen.

Ich atmete tief ein, wenn ich jemanden vertrauen kann, dann die Beiden. ,,Es tut mir Leid." Ich wendete mich an Dean.

,,Ich habe euch alle angelogen. Ich heiße mit Nachnamen Jones nicht Black. Die Blacks waren so nett und haben mich adoptiert. Ich hoffe du kannst mir verzeihen. Ein neues Leben hat für mich begonnen und da wollte ich nicht mit meiner Vergangenheit konfrontiert werden. Ich hab ja nicht gewusst, dass man nicht fliehen kann. Man sagte mir, ich solle damit abschließen und dies kann ich nur, wenn ich es jemand erzählen würde. Deshalb, dies ist die Geschichte von Melodie Jones,

Ich hatte ein schönes Leben. Meine Eltern waren nicht oft da, weil sie in einer großen Firma arbeiteten und deshalb waren sie oft auf Geschäftsreisen, doch das störte mich nicht so richtig, die wichtigste Person war bei mir. Mein Bruder Henry. Er war wie ihr 18 und er war ein fantastischer großer Bruder. Ich habe ihn angehimmelt. Egal wie schlecht es mir ging, er konnte mich trösten. Doch das Leben bereitet nicht nur schöne Dinge für dich vor und so kam es, dass ein schöner sonniger Tag der schlimmste Tag in meinen Leben wurde. Ich war gerade einmal neun Jahre alt, als ich meinen Bruder darum bat, mir Eis zu holen. Zunächst sagte er nein, doch er wurde immer weich, wenn ich mit den Wimpern schlug. Also fuhr er mit seinen Motorrad los um mir Eis zu holen, hätte ich mir das nicht gewünschte. Ich wartete, wie immer an unserer Vorfahrt auf ihn. Ich sah ihn, wie er über die Kreuzung fuhr. Freudig sprang ich auf und dann passierte es. Ein Wagen, welcher die Kontrolle verlohr, krachte in meinen Bruder rein. Ich schrie auf und rannte zu ihn hin. Die Bilder habe ich immer noch vor mir. Er lag in seiner eigenen Blutpfütze. Er hustete und spuckte immer wieder Blut. Ich kniete mich neben ihm. Ich war überfordert. Immer und immer wieder rief ich seinen nahmen. Ich liebe dich. Du bist stark, Prinzessin., sagte er bevor er seine Augen schloss. Ein Rtw kam, jedoch zu spät." Ich musste stoppen und meine aufkommenden Tränen verdrängen. ,,Mein Bruder war gestorben und für mich ist es jetzt langsam Zeit los zu lassen."

die Vergangenheit macht dich so, wie du bistWo Geschichten leben. Entdecke jetzt