Der Tag an dem ich mit Dean auf dem Felsen saß, war vor drei Tagen. Heute ist Freitag. In den letzten Tagen ist nicht viel passiert. Ich bin wieder zur Schule gegangen und kam so langsam in den Schulalltag.
Ich stand wie sonst auch mit meinen Freunden an der Mauer. Ich betrachtete sie. Jack sprach mit Jana und lachte dabei viel. Ich sollte ihn gleich in Englisch dazu raten, sie zu fragen ob sie mit ihm ausgehen möchte, da ich von beiden Seiten immer höre, dass sie den anderen sehr gut abkönnen. Hannah erzählte etwas Sith, der nur das blonde Mädchen , welches vor ihm stand, beachtet. Sophie albert mal wieder mit ihrem besten Freund Sam herum. Dies wird von ein wütenden oder besser gesagt eifersüchtigen Ben quittiert. Die Zwillinge standen ein bisschen Außerhalb und waren von einer Mädchenschwarm umzingelt, was die beiden sehr genossen. Ich merkte, wie sich jemand zu mir gesellte. Sofort wusste ich, wer es war, da mein Bauch wieder ein komisches Gefühl hatte. ,,Nur Liebe in der Luft.", er grinste mich von oben herab an. Ich antwortete mit einem grinsen. ,,Ich glaube, wir lassen sie mal alle alleine." Wir setzten uns auf die Mauer und redeten über alles mögliche bis es klingelte. Ich schnappte mein Tasche und lief mit meinem Bruder in den Englisch Unterricht.
Ich drehte mich zu ihn um. ,,Hast du eigentlich irgendwann mal die Eier um Jana zu fragen, ob sie mal mit dir ausgehen möchte?" Verlegen kratzte er sich an dem Hinterkopf. ,,Ich... ähm... Meinst du?", fragte er unsicher. ,,Ja, sprich sie doch endlich mal an. Es geht mir nämlich langsam auf die Nerven, dass ihr immer jeweils über den anderen schwärmt, euch aber nicht traut den anderen jeweils dies zu sagen." Wegen meinen Worten grinste Jack mich an, doch er lies es unkommentiert. Ich wendete mich wieder den Unterricht zu.
Ich legte mein Tablet mit dem Essen auf dem Tisch. Da mir paar Strähnen ins Gesicht fielen, pustete ich sie genervt weg. Amüsiert schaute mich Dean an. Da ich etwas in meinem Spint vergessen hatte, ging ich nach dem Essen dorthin. Ich öffnete diesen und nahm die Sachen heraus. Plötzlich wurde er laut geschlossen. Ich sah nur die langen pinken Künstliche Nägel und wusste wer vor mir stand. Genervt rollte ich mit den Augen und wendete mich zu Amber. Ich schränkte meine Arme vor der Brust und wartete auf die nervige schrille Stimme. Diese kam auch sofort. ,,Hör auf alle Jungs mir weg zu nehemen, Bitch!" ,,Bitte, was?", ich schaute sie belustigt an. ,,Du weißt ganz genau, was ich meine, Schlampe! Erst Jacki, dann Deani und jetzt noch Justin." Ich schultere meine Tasche. ,,Erstens: Nenn Dean und Jack nicht so. Zweitens: ich nehm dir niemanden weg. Du kannst liebend gerne Justin haben und drittens bist du hier die Schlampe und nicht ich." Nach dem Wortgefecht wollte ich gehen, doch ich wurde an meiner Tasche zurück gezogen. Ich spührte die Hand, beziehungsweise die langen Fingernägel der Furie in meinen Gesicht. Sie hat mich geschlagen. Ich schaute sie böse an. Verängstigt wich sie zurück. ,,Süß, wie du dich versuchst zu verteidigen und dabei kläglich scheiterst. Dies sieht man ja daran, dass du mich geschlagen hast, weil du weißt, dass ich Recht habe und du keine Worte finden kannst. Sei aber beruhigt diesmal lasse ich dich damit durch und schlage nicht zurück. Das verkraftest du nicht." Ich wollte zurück zur Mensa. Erst jetzt bemerkte ich die ganzen Schaulustigen, die sich um uns versammelt haben. Ich schnaufte genervt auf. Ich sah, wie sich ein Lehrer durch die Masse zu uns drang. Es war herr Griesgram. Ich nutze meine Chanche um ihr eins aus zu wischen und fing an zu weinen. Ich bin ziemlich glücklich, dass ich so gut schauspielern kann. ,,Was ist hier los?", hörte ich schon die scharfe Stimme des Lehrers. ,,Sie hat mich geschlagen:", ich schluchzte auf und zeigte mit dem Finger auf Amber. ,,Amber. Sie schon wieder. Mit kommen zum Direktor"mit diesen Worten drehte er sich um und ging fort. Amber folgte ihm. ,,Schlampe.", sagte sie laut, jedoch noch so leise, dass der Lehrer nichts höhrte. Ich wischte mir meine Tränen weg. Die Schülermenge verschwindet so schnell wie sie auch kam. Ich nahm meine Tasche und wollte gerade gehen, als ich eine Stimme hörte, dich mich zum stehen brachte. ,,Gut geschauspielert. Wenn ich dich nicht schon in einer anderen Situation gesehen hätte, hätte ich dir das wahrscheinlich abgekauft." Ich wollte ihn nicht sehen und auch nicht höhren. ,,Ach, Melodie, habe ich dir die Sprache verschlagen?", sagte Justin mit seinem typischen Fuckboy Geinsen. ,,Nein hast du nicht. Nur meine Laune." Ich wollte an ihn vorbei, doch er packte mich fest am Arm. ,,Dein Deani-Schatz werde ich noch eine Lektion erteilen." Ich schaute ihm ins Gesicht und erst jetzt fiehlen mir seine ganzen blauen Flecke auf, die er wohl von einen Kampf hatte. Ich riss mich kommentarlos von ihm los. ,,Ach ja. Das gerade, was du zu Amber gesagt hast, war nicht nett!"
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,,Geht es dir gut?", fragte mich ein besorgter Dean. ,,Ja. Wieso fragst du?" ,,Weil wir gehöhrt haben, dass Amber dich geschlagen hatte und du gweint haben sollst." ,,Ach das! War nichts. Das weinen war nur geschauspielert, damit sie eine Strafe bekommt." Ich zuckte mit den Schultern. ,,Cleveres Mädchen.", Luke klopfte mir auf die Schulter. Der restliche Schultag ging schnell und ohne Probleme vorbei. Nachdem Sport sollte ich noch ein bisschen länger bleiben und die Geräte wegräumen. In der Umkleide machte ich die Verbände an den Armen ab, da sie mich irgenswie störeten. Ich hatte ja keinen Unterricht mehr. Außerdem war sonst keiner in der Umkleide, weswegen ich sie nicht verstecken musste. Schnell zog ich mich um, damit Jack nicht allzu lange warten musste.
Ich rannte die Treppe runter. Dabei fiel ich hin und wollte gerade selber aufstehen, als Dean mir seine Hand hin hielt. Diese nahm ich an und wurde mit einen Ruck hoch gezogen. Selbstverstänldlich mit so viel Schwung, dass ich mal wieder voll gegen seine harte Brust knallte. ,,Musst du so eine harte Brust haben?", fragte ich ihn direkt und wartete auf sein raues lachen, doch es kam nicht. Er starrte auf mein Arm und erst jetzt bemerkte ich, dass meine Ärmel hoch gerutscht war und man die ganzen Narben sah. Er schaute mich mich mit seinen braunen Augen traurig an. ,,Warum?... Wieso,Melodie?... Wieso?" Ich setzte zum sprechen an, doch ich brachte keinen Ton heraus. Traurig blickte ich zum Boden. Ich hatte keinen Mut um ihn an zu sehen. Schnell drehte ich mich um und rannte weg. Weg! Weg von allen! Er kannte ein Teil meines Geheimnis...
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die Vergangenheit macht dich so, wie du bist
Novela JuvenilDie Vergangenheit hat aus dir das gemacht, was du bist. Melodie lebt seit vier Jahren in einem Heim. Und sie ist sich ganz sicher, dass das Leben nichts gutes für sie hat. Doch eines Tages kam eine nette Familie um sie zu holen. Hatte ihr das Leben...