Kapitel 5

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„Ist alles okay?", fragte ich sie und setzte mich ihr gegenüber, „was ist los?"

Sie blickte zu mir und trank dann von ihrer Tasse, „es gibt ein bisschen Stress bei der Arbeit, das wars"

„Mom", murmelte ich langsam, „belästigt dich dort jemand?", fragte ich leise, „oder droht dir jemand?"

Sie blickte mich erschrocken an, „was? Nein! Schatz, ich habe Kopfschmerzen. Ich finde es schön, dass du dich um mich sorgst, aber das ist völlig umsonst", sie trank ihre Tasse leer und stand auf, „ich gehe mich hinlegen", murmelte sie und lief aus dem Wohnzimmer.

Ich seufzte, „wenn sie nicht reden will, kann ich auch nichts machen", nuschelte ich zu mir selbst und nahm mir einen Apfel aus der Obstschale.

~*~

„Was für ein Kurs hast du denn jetzt gewählt, Agnes?", fragte Harry am nächsten Tag in der Schule.

„Schülerzeitung", seufzte sie, „was ist mit dir, Keith?", fragte sie und blickte zu ihm.

„Ich hab mich für Fechten und dem Photo Kurs entschieden", murmelte er nachdenklich in sein Buch.

„Was ein Zufall, nicht wahr, Elle?", fragte Harry erstaunt.

„Wieso Zufall?", fragte Keith verwirrt und blickte zu uns nach hinten.

„Elle ist auch in dem Kurs drin", grinste Agnes, „oder?"

Nun sahen alle drei zu mir, ich lächelte und nickte, „genau"

Übrigens, ich hab eine neue Methode:
- wenn ich mit Keith rede, rede ich in knappen
Sätzen, damit ich keinen Scheiß labere.
- und natürlich das Lächeln nicht vergessen.

„Das ist toll", lächelte er.

„Ach, ach ja?", murmelte ich ungläubig.

„Ja, da sind Luna, du und ich drin. So kann dieser Kurs gar nicht so langweilig werden", sagte er und drehte sich wieder nach vorne, weil die Lehrerin zu sprechen begann.

Agnes sah kurz zu mir und drehte sich dann auch nach vorne.

„Ja, echt toll", flüsterte ich und kritzelte auf mein Blatt.

„Wie schlimm kann es schon werden?", flüsterte Harry neben mir.

„Luna kann mich erstens nicht leiden", flüsterte ich, „zweitens wollen wir beide was von Keith, das endet nur in einer Katastrophe"

„Ihr seid beide alt genug", grinste er, „du übertreibst"

„Kann sein", murmelte ich, „aber trotzdem"

~*~

„Was denkst du was uns in dem Kurs erwartet?", fragte mich Keith, „warst du da schon mal?", er blickte zu mir.

Ich wurde rot, „K-keine Ahnung", antwortete ich, „und nein war ich nicht"

Er nickte nachdenklich, „ah, da kommt Luna", lächelte er und blickte zu ihr.

Sie kam lächelnd auf uns zu, „Hey Keith", begrüßte sie ihn, „und aufgeregt?"

Wow, ich dachte wir wären alt genug, aber anscheinend.

„Bisschen", antwortete er und hielt Ausschau nach der Lehrerin, „da kommt sie auch schon"

Es war Frau Marte, sie war eine junge, hübsche Lehrerin. Und im Gegensatz zu den anderen sehr nett. Sie lächelte uns alle an und schloss die Tür auf.
Wir alle liefen in den Raum rein, Keith entschied sich für einen Platz an der Seite und ich wollte mich eigentlich neben ihn setzen, doch die Liebe Luna meinte, dass sie sich dort hinpflanzen sollte und dabei meine Tasche fast zu Boden schmiss.

Ich seufzte, blickte zu Keith, der davon mitbekam, „ist alles okay, Luna?", fragte er sie, „das war gerade nicht sehr nett", murmelte er.

Sie drehte sich zu mir um und blickte kurz zu ihm, „ups, Entschuldigung. Hab gar nicht darauf geachtet. Komm setz dich", sie nahm ihren Rucksack und wollte aufstehen, doch ich hielt sie davon ab.

„Ist schon okay, ich setzte mich einfach da vorne hin", murmelte ich und lief auf die andere Seite der Klasse und setzte mich dorthin. Ich blickte zu Keith, der mich mitleidig ansah und ein ‚sorry' mit seinen Lippen formte.

Ich lächelte ihn an und packte dann meine Sachen aus. Es ist nur ein blöder Platz. Ich sitze im normalen Unterricht sowieso in seiner unmittelbaren Nähe, außerdem kann ich mich so besser konzentrieren. Und labere keinen Mist.

„Schönen Mittag, liebe Schüler", begrüßte uns die Lehrerin freundlich wie sie ist, „schön, dass sich so viele für diesen Kurs interessieren", sie atmete kurz durch und blickte durch die Klasse, anschließend blieb sie bei mir hängen, „wie wärs wenn sich jeder erstmal vorstellt? Fang du mal an", grinste sie mich an.

Ich blickte um mich herum, „ich?"

„Jap, einfach kurz deinen Namen und die Klasse und warum du dich für diesen Kurs entschieden hast."

~während der Arbeitsphase~

Wir sollten uns einen Ort aussuchen, einen Ort hier in der Nähe oder eine bis zwei Städte weiter und abfotografieren und dann im Labor nebenan entwickeln lassen. Nun bin ich im Internet am suchen, wo genau ich hinwill. Glücklicher Weise hatte uns Frau Marte die Schüler Laptops zur Verfügung gestellt.
Normalerweise dürfen das nur die IT Experten oder die Schüler im Chemie Unterricht- wegen was auch immer.

Es war demnach ein bisschen unruhig hier in der Klasse, jeder hatte einen Kumpel zum reden und dank der ständigen lache von Luna, weiß ich, dass sie sich ganz gut mit Keith versteht.

Ich mag diesen Kurs nicht- nein, das ist gelogen, ich mag den Kurs, nur vermisse ich meine Freunde.

„Hey", murmelte auf einmal Frau Marte, „du scheinst als einzige dich hier wirklich reinzusteigern", lächelte sie mich an.

„Ja, ich versuche nur den perfekten Ort zu finden", murmelte ich.

„Wenn du willst kannst du dich ruhig zu deinen Freunden Gesellen", sagte sie, „es fällt nicht auf wenn sich wie Leute einen Tisch teilen", sie zeigte nach hinten zu Keith und Luna.

„Sie scheinen sich ohne mich genug zu amüsieren", murmelte ich, „außerdem finde ich es hier sowieso besser, von daher", ich zuckte mit den Schultern.

„Wie du willst", seufzte sie, „wenn du es dir anders überlegst, geh einfach hin", sagte sie und ging dann zu ihrem Pult.

Als der Unterricht dann endlich zu Ende war beeilte ich mich meine Tasche zu packen und aus dem Raum zu gehen.

Kurz bevor ich das Schulgelände verlassen habe, hörte ich Keith nach mir rufen.

„Ja?", fragte ich und drehte mich um.

„Entschuldige, ich hab mir das ganze heute auch anders vorgestellt", murmelte er, „das du jetzt alleine sitzen musst, war nicht meine Absicht"

„Ist ja nicht deine Schuld", lächelte ich, ich überlegte kurz, komm schon Elle! Trau dich!

Ich atmete tief durch, „willst du vielleicht mit-"

„Keith!", rief Luna und rannte auf uns zu, „dachte schon du fährst ohne mich Bus", sagte sie außer Atem und legte ihre Hand auf seiner Schulter, „wollen wir gehen?"

„Warte kurz, du wolltest noch etwas sagen?", fragte er mich und sah mich an.

„Ich", ich sah zu Luna, die mich förmlich anstarrte, „v-vergiss es einfach", murmelte ich, „schönes Wochenende", murmelte ich, drehte mich um und ging.

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