Kapitel 11

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„Dad, du hast angerufen?", fragte ich, „hast du irgendwas neues von Mom?"

Ich hörte ihn seufzen, „Ja, hab ich"

Mein Herz schlug schneller, „kommt sie wieder zurück?", fragte ich.

„Vorerst nicht", sagte er bedauernd, „sie meinte, dass sie eine Auszeit von dem ganzen braucht"

„Eine Auszeit?", hinterfragte ich, „eine Auszeit von ihren Kindern?", fragte ich traurig, „sie geht, ohne ein Wort und jetzt soll ich einfach akzeptieren, dass sie eine Auszeit braucht? Waren Toby und ich so schlimm?"

„Schatz..."

Ich blinzelte die Tränen, „wir reden wenn ich Zuhause bin, Tschüss", ich lief von der Seite der Piste in die Mädchen Toilette, die komplett leer war, ich sah mich im Spiegel an und atmete tief durch, okay. Beruhig dich. Geh raus und hab Spaß.

Ich lief aus der Toilette raus und erschreckte mich direkt, als der Typ von vorhin da stand, „hast du mich erschreckt", murmelte ich und legte meine Hand aufs Herz.

„Entschuldige", sagte er und kratzte sich den Nacken, „ich wollte gucken ob alles okay ist, du sahst ziemlich aufgebracht am Telefon aus"

„Ja, Familien Probleme", seufzte ich.

„Kenn ich", sagte er, „ich bin übrigens Noel", stellte er sich vor.

„Elle", lächelte ich.

„Ähm", murmelte er und kratzte sich den Nacken, „auf, auf welche Schule gehst du?"

„Die gleich neben an", antwortete ich.

„Echt?", fragte er, „hab dich dort noch nie gesehen"

„Du gehst auf die gleiche?", fragte ich.

Er nickte, „12a"

„11a", sagte ich, „du bist im anderen Gebäude, deshalb haben wir uns wahrscheinlich nie gesehen"

Ich sah hinter ihm Keith nach jemanden suchen, „meine Freunde suchen schon nach mir"

„Kriege ich vielleicht deine Nummer?", fragte er vorsichtig, „nur wenn es okay i-"

„D-du willst meine Nummer?", fragte ich überrascht, und bekam ein zögerliches, nervöses nicken,  „klar", lächelte ich und nahm mein kaputtes Handy hervor.

„Tut mir leid wegen deinem Handy", schmunzelte er als er das zersplitterte Display sah.

„Besser ein kaputtes Handy, als ein gebrochener Arm", schmunzelte ich und gab ihm meine Nummer.

„Dann melde ich mich", sagte er lächelnd.

Ich sah zu Keith, der uns verwirrt an sah, dann sah ich zu Noel, „mach das", lächelte ich und lief- ich meine fuhr- zu Keith.

Ich versuchte zu bremsen, bevor ich an Keith fast vorbei fuhr, hielt er mich vorsichtig am Arm fest, „alles okay?", fragte er mich, „wer war das?"

Ich sah zu Noel nach hinten, der gerade mit seinem Kumpel sprach, dann sah ich wieder zu Keith und bemerkte das wir uns zu nah standen, also bildete ich ein bisschen Abstand zwischen uns beiden, „Noel, er hat mich davor bewahrt mir den Hintern zu brechen"

Er nickte nur nachdenklich, „wir sollten wieder zurück, Harry und Luna warten"

„Ist alles okay?", fragte ich ihn und fuhr ihm hinterher.

„Klar", sagte er.

~*~

Nachdem wir alle in dem Burgerladen neben an gegessen und Spaß hatten, beschlossen wir auch wieder zu gehen.

„Der Abend war echt toll", sagte Luna, die in die andere Richtung als wir laufen musste, sie umarmte Keith und küsste seine Wange, „wir sollten das wiederholen, vielleicht nächstes mal zu zweit?", fragte sie.

Harry und ich standen etwas abseits und redeten, dennoch hörte ich so gut wie alles, was die beiden sagten.
„Was ist jetzt eigentlich mit diesem Noel?", fragte Harry, „neuer Verehrer?", fragte er grinsend und wackelte mit den Augenbrauen.

„Harry", schmunzelte ich, „wolltest du nicht noch zu Daphne heute?", fragte ich ihn.

„Jap, ich wollte mich nur noch von Keith verabschieden", sagte er und da kam auch Keith.

„Bereit?", fragte Keith und sah uns an.

„Ich muss hier runter zur U-Bahn", sagte Jung und schlug bei Keith ein, „gehe noch zu Daphne"

Keith grinste, „seid ihr jetzt... du weißt schon"

Ich fing an zu grinsend als Harry rot wurde, „vielleicht, vielleicht auch nicht", er umarmte mich, „Tschüss und bis morgen", er lief runter und wank' uns zu.

„Wollen wir?", fragte ich Keith, er nickte und wir liefen los. Es war schon etwas dunkel geworden, weshalb die Lichter alle leuchteten und die Stadt schön aussehen ließ.

„Dir gefällt's oder?", fragte er und vergrub seine Hände in seiner Jacken Tasche.

Ich lächelte und nickte, „schon, auch wenn mir manchmal die Sterne lieber wären"

Er nickte nachdenklich, still liefen wir weiter bis zur Haltestelle. Ich hab versucht mich zurückzuhalten, doch ich konnte nicht an anders und fragte, „wie fandest du's heute?", murmelnd.

„Ich hatte heute echt Spaß", sagte er nachdenklich, „und hatte die Chance Luna besser kennenzulernen und gleichzeitig mehr Zeit mit dir und Harry zu verbringen"

Ich lächelte, ich bemerkte wie wichtig wir ihm waren.

„Danke, dass du mir geholfen hast", sagte er und umarmte mich, „du hast was gut bei mir"

„Ach was", grinste ich und erwiderte die Umarmung, „werde ich mal Hilfe brauchen, hoffe ich auf deine Unterstützung", wir ließen voneinander ab, als der Bus dann kam.

„Versprochen", er zwinkerte mir zu und stieg in den Bus ein. Die Türen schlossen sich und beim weg fahren Wanken wir uns noch einmal zu.

Ich sah dem Bus hinterher, vielleicht wird aus Keith und mir nichts, aber nichtsdestotrotz werde ich ihm eine gute Freundin/Kumpeline sein. Und wie mir gerade auffällt habe ich nicht ein Wort gestottert. Vielleicht realisiert mein Mundwerk nun langsam auch, dass Keith unerreichbar für mich ist.

Ich hoffe mein Herz wird das irgendwann auch.

~*~*~

Was hält ihr von diesem Kapitel und der ganzen Sache?

Euch einen schönen Tag noch:)
Küsschen:*

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