Kapitel 61

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„Keith und ich machen halt echt nie was kitschiges Pärchen mäßiges zusammen", erzählte ich Daphne und Agnes per Skype, „ich mein wir küssen uns hin und wieder und kuscheln ab und zu und so... Aber wisst ihr was ich meine."

„Das ist völlig normal", sagte Daphne, „ihr wart davor sowas wie beste Freunde, da dauert es bis das ganze kommt."

„Da bin ich Daphne's Meinung", sagte Agnes, „als ich dich letztens gefragt habe, ob da was passiert ist, wollte ich dich nicht irgendwie verunsichern oder so."

Ich schüttelte den Kopf, „hast du nicht, ich würde auch so darüber nachdenken."

Daphne überlegte, „warte, vielleicht hast du ihn ja aus Versehen irgendwie abgewiesen als er mit dir intimer werden wollte."

Ich überlegte, Daphne redete währenddessen weiter, „habt ihr mal miteinander so richtig rumgemacht?"

Ich wurde rot, „Daphne..."

Sie lachte, „das ist was vollkommen normales, okay? Aber wenn du nicht-"

„Klar haben wir", antwortete ich einfach und vergrub mein halbes Gesicht in mein Kissen.

„Hat er versucht dir an die Wäsche zu gehen?", fragte nun Agnes, „wollte dich ausziehen oder seine Hand-"

„Oke Leute, Gott", ich vergrub nun mein komplettes Gesicht in mein Kissen und wurde wahrscheinlich knallrot.

Beide Mädels lachten, „ach komm", schmunzelte Daphne.

„Sagen wir einfach nein", murmelte ich und drehte mein Gesicht wieder zu ihnen, „hat er nicht."

Daphne und Agnes gaben sich einen Blick, „Hey", sagte ich, „was war dieser Blick?"

„Da war kein Blick", sagte Agnes.

„Früher oder später kommt das schon", seufzte Daphne und legte sich ins Bett, „mach dir kein Stress."

„Ich mach mir kein Stress", sagte ich direkt. Ignorierte die Tatsache, dass ich jetzt die ganze Zeit darüber nachdenken werde.

„Wir alle können schon die Pustewölkchen aus deinen Ohren sehen", schmunzelte Agnes.

Ich verdrehte die Augen, „was auch immer", ich sah auf die Uhr, „es ist schon spät, ich gehe schlafen. Gute Nacht."

„Gute Nacht", „Schlaf gut."

Ich schaltete mein Laptop aus und stellte ihn zur Seite. Daphne hat recht, früher oder später kommt das schon.

Wir waren davor nur Freunde und auf einmal waren wir zusammen... Aber was wenn er mich einfach nicht so toll findet. Vielleicht denkt er, dass er auf mich steht und sagt es auch, aber bei ihm ist nicht dieses verlangen da.

Ich mein bei ihm und Luna ging es ja auch heiß her als ich die beiden erwischt habe und sie waren kein Paar.

Ich drehte mich auf den Rücken und starrte die Decke an, vielleicht dachte er auch gar nicht so viel darüber nach, wie ich. Ich mein, ich hab erst in den letzten Tagen angefangen darüber nachzudenken.

~*~

„Wieso bist du heute so müde?", fragte Keith und legte seinen Arm um mich herum.

Ich lehnte mich an ihn, während die anderen mit sich und ihrem Essen beschäftigt waren, „hab nicht gut geschlafen", seufzte ich.

„Hättest ruhig schreiben können", murmelte er und küsste meinen Kopf, „wollen wir heute nach der Schule was machen?"

Ich nickte, „gute Idee."

„Hab das Gefühl, dass wir die meiste Zeit nur mit den anderen sind", gestand er, „wie oft waren wir komplett alleine seitdem wir zusammen sind? Vier mal? Fünf vielleicht"

Ich überlegte, „stimmt", vielleicht haben wir deshalb nie über den nächsten Schritt nachgedacht.

Wir waren mit Freunden und wenn wir alleine waren, gab es zu viel zu besprechen. Und die Zeitpunkte waren einfach ungünstig.

Sein Bruder oder seine Eltern waren Zuhause, genauso wie bei mir. Oder wir waren zu müde oder sonst was.
Meine Güte, ich machte mir umsonst wieder so viele Gedanken.

~*~

Ich saß an meinen Hausaufgaben als mein Handy plötzlich klingelte, „hallo?", ging ich ran.

„Hey", begrüßte mich irgendeine Frau, „hier ist Mrs. Conner, spreche ich mit Elle Cooper?"

„Ja?", fragte ich verwirrt.

„Ah, super", sagte sie, „eine Freundin von dir hat dich an mich weitervermittelt, ich brauche nämlich einen Babysitter."

„Achso, ja klar", ich nahm schnell Stift und Papier, „wann und wo?"

Sie lachte, „diesen Freitag, von 16 Uhr bis eventuell 20 Uhr, wenn es passt."

Freitag, 16-20 Uhr schrieb ich mir auf, „passt perfekt, wie viele Kinder sind es und wie alt?", fragte ich.

„Zwei", antwortete sie, „Mia, sieben Jahre alt und Daniel, fünf Jahre alt."

„Okay", murmelte ich, „soll ich zu Ihnen nachhause oder wollen sie die Kinder bei mir abliefern?"

„Es wäre gut, wenn du zu uns kommen könntest", sagte sie, „die Kinder sollen kein Chaos bei dir Zuhause anrichten."

Ich lachte, „wie Sie's wünschen. Ich bräuchte dann noch die Adresse."

„WillowsCreek 27", antwortete sie, „wie viel kriegst du pro Kind und pro Stunde?"

„5$", sagte ich.

„Okay", sagte sie, „dann Dankeschön und wir sehen uns dann Freitag."

„Jap, bis Freitag", ich legte auf, nahm den Stift wieder in die Hand und notierte mir 40$, das war super.

Ich brauche jetzt zwei Spardosen, eine für mein Handy und eine für mein Taschengeld. Ich glaube, dass mit dem Führerschein dauert dann noch.

~*~*~*

Endlich Freitag omg,
Hier euer Kapitel und bis nächste Woche.
Küsschen:*

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