Kapitel 67

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Daphne ging es gut, sie war leicht unterkühlt, genau wie ich, aber alles ging gut aus. Harry war bei ihr und packte sie in seine Jacke ein, bevor er dann die Krankenwagendecke/Folie oder was auch immer das Ding sein sollte, über ihre Schultern legte.

Daphne sah vor sich hin, komplett bleich und blaue Lippen, nasse Haare. Ich könnte mir vorstellen, dass ich genauso aussah.

„Du bist verrückt", murmelte Aarany neben mir und drückte mir einen heißen Kakao in die Hand, „das war mutig, hätte mich das nicht getraut."

„Sowas sollte man auch nicht machen", seufzte Keith und setzte sich neben mich, „hält dich diese Folie warm?"

„Überraschender weise ja", sagte ich und trank von meinem heißen Getränk, „wo sind Agnes und Toby?"

„Agnes hat Toby weggebracht, als sie euch beide wieder auftauchen gesehen hat", sagte er, „sie meinte, es wäre besser, wenn er euch beide nicht so halbtot sieht. Sie meinte sie bringt ihn am Abend vorbei und dann hat sie irgendwas mit Cousine gesagt."

„Halbtot?", fragte Aarany verwirrt, dann sah sie zu Daphne und dann zu mir, „verständlich."

„hat sie gut gemacht", nuschelte ich, dann stand ich auf, „ich geh mal kurz zu Daphne."

„Mach das", seufzte Keith und setzte sich neben Aarany.

Ich lief zu Daphne, Harry sah zu mir und kam mir entgegen, überraschend umarmte er mich, „Danke", murmelte er, dann ließ er mich los und lief zu den anderen.

„Hey", murmelte ich als ich vor Daphne stand.

Sie sah hoch zu mir, dann stand sie auf und umarmte mich ganz fest, „ich hasse dich dafür, aber könnte nicht glücklicher sein."

Ich umarmte sie schmunzelnd zurück, „ich hatte so einen Adrenalin Kick, das hat uns beide gerettet", ich entfernte mich leicht von ihr um ihr ins Gesicht zu sehen, „Gott siehst du scheisse aus", schmunzelte ich.

Sie schmunzelte zurück, „du auch, Jack Frost."

Ich umarmte sie nochmal, „ich hatte so Angst um dich."

„Sobald du die Schuhe ausgezogen hast, wusste ich, dass was los ist", teilte sie mir mit und legte ihren Kopf auf meiner Schulter, „trotzdem war das so plötzlich."

„Ähm, sorry das ich störe", murmelte auf einmal Keith, „aber ich denke es wäre besser, wenn wir nachhause gehen, da ist es wärmer."

~*~

„Also das ist die neue Wohnung", murmelte Keith nachdenklich, „wie ist es so in einem Wohnhaus zu leben?", fragte er und schaute sich um.

„Die stille im Aufzug, wenn da noch jemand anderes ist, finde ich komisch", murmelte ich, „ansonsten sind meine Nachbarn ganz nett, ein bisschen laut, aber nett."

„Wie findet es Toby?", fragte er und schaute in die Küche, „wow, die Küche gefällt mir."

„Mir auch", stimmte ich ihm zu, „an sich mag er es ein neues Zimmer zu haben und eine Wohnung, die nicht so groß ist. Das seine Schule fast um die Ecke ist, findet er super, weil er jetzt auch alleine in die Schule gehen kann."

Keith sah lächelnd zu mir, „dafür ist er bereit?", fragte er und legte lächelnd seine Hände auf meine Taille.

Ich löste meine verschränkten Arme und legte meine Hände auf seine Oberarme, „Ja, wir haben ihm gesagt, dass er ab der zweiten Klasse ganz alleine zur Schule darf."

Er küsste meine Stirn und ließ von mir ab, „und wie findest du es jetzt jeden Tag mit dem Bus in die Schule zu fahren?", fragte er grinsend und lief in mein Zimmer, „hier sieht's ja toll aus. Die Fenster gefallen mir", staunte er.

Meine Fenster waren relativ weit oben, was nicht üblich war. Das Zimmer ist etwas kleiner, aber ich hab ziemlich viel ausgemistet.
In einer Ecke ist mein Doppelbett, daneben ein Nachtisch mit einer Lampe. Am Fußbett ist eine Truhe, die bislang mit irgendeinem Müll gefüllt ist, weil ich keine Ahnung hatte was ich dort verstauen soll. Gegenüber an der Wand ist mein Schrank.
In der anderen Ecke, neben meinem Bett, befand sich mein Schreibtisch, daneben war eine kleine Couch und daneben mein Schminktisch. (So in etwa wie in dem Bild, vielleicht etwas größer und nicht mit so vielen Pflanzen.)

„Ich hab vor noch ein paar Bilder und so aufzuhängen", murmelte ich, „vielleicht ein paar Lichterketten", dann überlegte ich, „mal sehen wie oft ich den Bus verpassen werde, weil der Aufzug zu lange braucht und ich mich nicht ins Treppenhaus traue."

Keith schmunzelte und setzte sich aufs Bett, „besucht Toby eigentlich noch seine Psychologin?"

„Immer seltener", antwortete ich, „aber er steht unter Beobachtung von mir und meinem Vater, wegen dem Umzug und so."

Er seufzte und stützte sich mit seinen Händen ab, „ist dir noch kalt?"

„Etwas", murmelte ich wahrheitsgemäß, ich lief zu meiner Tür und schloss sie, „damit nicht irgendwer meint hier reinrennen zu müssen."

„Klar", schmunzelte er und beobachtete, wie ich zu ihm lief und ich mich geradewegs auf seinem Schoß setzte. Ich fuhr mit meinen Händen durch seine Haare und küsste seine Wange, dann nahm ich sein Gesicht in meine Hände und gab ihm einen zarten Kuss auf die Lippen. Ich genoss jeden einzelnen Moment, wie er seine Arme um meine Taille legte und mich näher an sich zog.

Langsam legte er sich auf den Rücken und schob sich weiter hinten aufs Bett, mit mir auf ihm. Es war nicht schnell und hektisch, es war entspannt, ich könnte schon sagen irgendwie romantisch.
Die Sonne ging langsam runter und im Zimmer wurde es zunehmend dunkler. Und die Klamotten auf unseren Körpern immer weniger.

~*~*~

Hihi, gute Nacht Kinnas. Hab zu viel Kaffee getrunken und bin jetzt hell wach, da dachte ich mir wieso nicht gleich ein neues Kapitel hochladen.

Ich wünsche euch ein schönes Wochenende und bis Montag,
Küsschen:*

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