Kapitel 63

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Okay, jetzt gab es zwei Probleme.

Problem Nummer eins, wie konnte ich mein Vater davon überzeugen, dass ich übers Wochenende in den Ferien mit meinem festen Freund in irgendein Hotel fahre, welches etwa zwei bis drei Stunden von hier entfernt ist, um dieses Zentrum zu besuchen?

Und wenn das geschafft ist, wie würden Keith und ich das bezahlen? Ich mein, ich werde ihn ganz bestimmt nicht alles bezahlen lassen. Aber meinen Vater nach Geld konnte ich auch nicht fragen, es wäre ein Wunder, wenn er überhaupt ja sagt.

„Ist das so richtig?", fragte mich Jenni, eine 14-Jährige, die in Physik gerade ziemlich abkackte und auf meine Hilfe hoffte.

Ich kontrollierte das ganze, „Jap, ist richtig", stellte ich glücklich fest, „siehst du, du kannst es."

Sie seufzte und stützte ihr Kinn auf ihrer Handfläche ab, „du erklärst das viel einfacher als meine Lehrerin- oh warte, meine Lehrerin erklärt es erst gar nicht", genervt rollte sie ihre Augen.

Ich schmunzelte, „dafür bin ich da", ich schaute auf die Uhr, „wir haben noch 15 Minuten, wo hast du noch Schwierigkeiten?"

~*~

„Nein", sagte mein Vater direkt.

„Ach komm schon", sagte ich, „bitte?"

„Elle, ich sagte nein", brummte er, „was denkt ihr euch? Ihr seid gerade mal 17 Jahre alt, er darf alleine nichtmal fahren."

Ich seufzte genervt, „bitte, es sind zwei Tage, eine Übernachtung! Ich bezahle es auch."

Meine Vater seufzte und strich sich über die Stirn, „es geht mir nicht ums Geld, Elle", er blickte mich an, „ich will nicht, dass du ein komplettes Wochenende alleine mit Keith verbringst, dazu in einer anderen Stadt. Da kann sonst was passieren", er schüttelte den Kopf, „nein. Ich weiß, du willst deinen Freiraum, du bist 17 Jahre alt und fast erwachsen, aber nein. Kannst du knicken."

Ich seufzte erneut, „Und was wenn auch die anderen mitkommen?"

Er nahm seine Zeitung, „immer noch nein."

Ich stöhnte genervt und stand angepisst auf, „dann eben nicht", zischte ich und stürmte in mein Zimmer. Meine Tür knallte ich ehrlich gesagt unabsichtlich zu, ich verstand ihn wenn ich ehrlich bin. Ich würde meine Tochter auch nicht lassen, aber trotzdem.

Ich warf mich mit dem Gesicht voraus aufs Bett. Dann atmete ich aus, „kein Bock mehr", brummte ich in mein Kissen und ich wusste nicht mal worauf.

Es klopfte an meiner Tür, „jetzt nicht, Dad", brummte ich.

„Und Toby?", fragte Toby vor der Tür.

Ich schmunzelte, „komm rein."

Er kam rein und schloss hinter sich die Tür, „Hi."

„Hey", murmelte ich und drehte mich auf mein Rücken, „ist alles okay?", fragte ich ihn.

Er nickte, „Joa, bei mir schon", murmelte er und lief zu mir hin, „aber ich hab dich und Paps reden hören."

Ich seufzte, „und du willst mir auch sagen, dass das eine blöde Idee ist?"

Er schüttelte den, „ne, dafür bin ich zu jung. Ich mag Keith", erzählte er mir, „und ich bin mir sicher, dass er dich sicher wieder zurückbringen würde, würdet ihr zusammen Urlaub machen", er seufzte, „aber weißt du, manchmal muss man nicht unbedingt weg. Wenn du mit Keith mal alleine sein willst, dann musst du ja eigentlich nur auf ein Wochenende warten, wo ich bei Mom bin und Paps bei der Arbeit."

Ich lächelte und wuschelte ihm über die Haare, „womit habe ich dich verdient."

Er grinste und warf sich aufs Bett, „Ich weiß zwar nicht was so toll sein soll mit einer Person alleine zu sein", fing er an, „aber du wirst schon wissen warum", er zuckte mit den Schultern, „also, meine Hotweels warten auf mich", er küsste meine Wange und hüpfte vom Bett.

~*~

„Egal, mach dir keinen Kopf", lächelte Keith und legte sich auf die Seite, „hast du mit den anderen irgendwas geplant?", fragte er und strich mir eine Strähne hinters Ohr.

„Nope, noch nicht", sagte ich und blickte in seine Augen, „hab ich dir schonmal gesagt, dass du echt tolle Augen hast?"

Er lachte, „Ja, hast du. Als Agnes diese Houseparty veranstaltet hat."

„Echt?", fragte ich verwirrt.

Schmunzelnd nickte er, „ungefähr so", er räusperte sich, „du-woow- also du, hihi, hast echt super tolle Augen", er kicherte und sah mir in die Augen.

Ich lachte, „als ob."

Grinsend nickte er, „und ob", er legte seine Hand auf meine Wange, „ich hab mich nett bedankt und dich aufgefangen, da du dich fast auf mich geschmissen hast. Ungefähr so", er zog mich halb auf ihn und küsste mich.

Ich stützte mich mit den Armen auf seinem Bett ab und setzte mich breitbeinig auf ihn. Seine Hände wanderten von meinen Wangen zu meiner Taille und dann runter zu meinem Hintern.
Wir lösten unsere Lippen voneinander, ich küsste seine Wange und dann weiter seinem Kiefer entlang bis zu seinem Hals.
Gerade als ich seine Halsbeuge küsste, übte er mehr Druck auf meinen Körper aus, aber nicht übertrieben. Genau richtig, sodass ich wusste, was es mit ihm machte.

Mit einem Mal drehte er uns um, sodass er nun oben lag. Da drückte er mir auch wieder seine Lippen auf meine.

Verdammt, fühlte sich das gut an.

Aber das sollte nicht anhalten. Den im nächsten Moment ging die Tür auf. Überrascht schubste ich Keith von mir und sein kleiner Bruder kam in das Zimmer. Mit seinem Handy in seiner Hand und Kopfhörern, der Blick starr auf seinem Spiel, „Hey, Mom fragt ob ihr Hunger habt und sie für euch mit kochen soll", murmelte er.

Keith sah zu mir und dann zu seinem Bruder, „Ja, haben wir", antwortete er.

„'key", sagte David und schloss die Tür.

„Zombie", murmelte Keith nur kopfschüttelnd.

„Mhm", murmelte ich und ignorierte, dass sich bei Keith eine kleine ‚Reaktion' zeigte.

Keith schnappte sich ein Kissen und legte es auf seine... Stelle, er räusperte sich, „ups."

Ich fing an zu lachen als ich bemerkte, dass seine Wangen rosa wurden, ich schnappte mir sein Gesicht und küsste seine Wange. Dann ließ ich mich nach hinten fallen, „du bist echt toll."

~*~*~

Da ist das neue Kapitel.

Deutsch hab ich fertig, nur noch Mathe und englisch... und spanisch und Physik und ugh.

Wünsche euch noch einen schönen Tag,
Küsschen:*

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