Kapitel 33

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Nachdem ich einen kurzen Stopp bei Harry gemacht habe und ihm ein gesundes Frühstück vorbei gebracht habe, lief ich weiter zu Noel. Wir hatten eigentlich nicht vor uns an diesem Samstag zu treffen, aber ich vermisste ihn und wollte ihn überraschen.

Bei ihm angekommen klopfte ich an die Tür und Noel höchst persönlich öffnete mir die Tür, „Elle?", fragte er verwirrt, „sag mir nicht ich hab wieder irgendwas vergessen", er legte seine Hand auf seinen Kopf.

Ich grinste, „nein, hast du nicht", ich umarmte ihn, „ich hab dich einfach nur vermisst."

Stock steif blieb er stehen, dann lockerte er sich und erwiderte die Umarmung.

Daraufhin verbrachten wir den gesamten Tag bei ihm. Wir redeten über so vieles, küssten uns ab und zu und genossen einfach die Zeit und ab da hatte ich das Gefühl, dass der normale Noel wieder zurück ist.
Kurz vor Dunkelheit musste ich wieder zurück, aber weil Noel, warum auch immer, Hausarrest hat, war er nicht in der Lage mich nachhause zu bringen, was vollkommen okay war.
Nun standen wir an der Tür und umarmten uns.

„Das heute hat mir gefallen", murmelte ich und sah ihn an.

Er lächelte mich an, ich kam ihm näher und küsste ihn, dann legte ich wieder meinen Kopf auf seine Brust, „ich liebe dich", murmelte ich plötzlich.

Boom. Elle höchst persönlich hat die L-Bombe platzen lassen. Das war mir irgendwie rausgerutscht, aber ich denke, nein, ich bin mir sicher, dass ich einfach meinem Herzen gefolgt bin und diese Worte gesagt habe.
Wow.

Schockiert sah mich Noel an, „ähm", wir beide lösten uns voneinander.

Oh nein.

Noel räusperte sich, „Wow, ähm. Ich- äh- es ist schon spät, ich glaube du solltest nachhause, bevor es dunkel wird und so und ähm ja", stotterte er.

„Hast recht", murmelte ich, „bis... dann."

„Jap. Bis dann."

Dann drehte ich mich um und ging. Ich glaub's nicht, dass das ernsthaft passiert ist.

~*~

„Das war eine Katastrophe", murmelte ich und vergrub mein Gesicht in meinen Händen.

Agnes legte ihre Hand auf meine Schulter, „vielleicht ist er noch nicht bereit, dass L-Wort zu sagen", vermutete sie.

Ich sah hoch, mit Tränen in den Augen, „der ist schon so irgendwie komisch drauf, und heute hatten wir so viel Spaß und ich hab mich so wohl gefühlt und so wie früher und dann ist es raus gerutscht", ich stöhnte genervt und ließ mich mit dem Rücken auf ihr Bett fallen, „jetzt denkt er locker, dass ich noch ein Kind bin, was mit dem Wort Liebe nicht umgehen kann."

Agnes seufzte, „tut er nicht, du übertreibst", sie setzte sich zu mir und stützte sich mit dem Blick zu mir auf ihrem Arm ab, „du warst nur ehrlich und gegen Ehrlichkeit hat niemand was."

Ich schloss meine Augen und legte meine Hände aufs Gesicht, „ich hätte das nicht tun sollen."

~*~

„Hat er sich gemeldet?", fragte Agnes am nächsten Tag in der Schule beim Essen.

„Nope", seufzte ich, „ich hab ihn verschreckt."

„Wen?", fragte Keith verwirrt.

„Noel", nuschelte ich und schaute kurz aufs Handy, doch keine neue Nachricht von niemanden.

„Was ist denn passiert?", fragte Keith neugierig und aß sein Essen.

Agnes klopfte mir auf die Schulter, „sie hat die L-Bombe platzen lassen."

Keith verschluckte sich und räusperte sich, „Na und?", fragte er, „ist das nicht normal in einer Beziehung?"

„Er hat es nicht erwidert", murmelte ich seufzend und stützte meinen Kopf auf meiner Hand ab, „und jetzt meldet er sich nicht."

„Das ist fies", murmelte Daphne, „wenn Harry oder ich die ‚L-Bombe' platzen lassen würde, hätten wir trotzdem noch normal miteinander geredet."

„Ja, vielleicht schreibt er nicht, weil er einfach nicht vor hatte mir zu schreiben", erwiderte ich, „wir haben uns sowieso erst gestern getroffen und nach einem Tag hat man sich nichts zu sagen."

Oder sollte ich ihm schreiben? Nein, am Ende denkt er ich wäre eine Klette. Och man, wieso ist Liebe so blöd.

~*~

Seufzend lief ich am nächsten morgen zu meinem Spind, meine Laune hat nun den Boden erreicht und Noel hat sich auch nicht gemeldet.

Ich öffnete meinen Spind und wechselte wie üblich meine Bücher aus und freute mich mehr oder weniger auf meinen Kurs heute Nachmittag.

Schließlich knallte ich den Spind zu, nur um erschrocken zur Seite zu springen, „was zum?"

„Sorry", murmelte Noel, „wollte dich nicht erschrecken."

Ich sah ihn an, umklammerte meine Bücher fester, „schon gut, was- was ist los?", fragte ich murmelnd.

Er kratzte sich den Nacken, „ich wollte mit dir reden... über die Sache."

Ich nickte, „okay."

„Hör mal", seufzte er, „e-es tut mir leid", sagte er.

Und er macht Schluss.

„Das ich es nicht erwidert habe", fügte er hinzu, „ich dachte mir nur, dass... also- ähm, wie soll ich das sagen?", fragte er und lehnte sich seitlich gegen die Spinde, „Ich mag dich", sagte er und sah mich an, „sehr sogar, aber ich bin noch nicht bereit es zu sagen"

Ich nickte, „ist schon okay, war vielleicht zu früh", gab ich zu.

„Das war nicht früh", sagte er, „ich bin nur ein bisschen... vorsichtig? Bei solchen Sachen."

„Ist okay", antwortete ich, dann klingelte es auch, „ich muss in den Unterricht."

„Du bist nicht wütend?", fragte er nach.

War ich wütend? Nein, ich konnte ihn verstehen, dass er vorsichtig mit diesem Wort umging. Aber ich war verletzt und meine Laune war immer noch wie davor. Trotzdem wollte ich nicht, dass er sich schlecht fühlte.

Ich zwang mir ein Lächeln auf die Lippen, „natürlich nicht", antwortete ich.

Er seufzte erleichtert, „gut", er umarmte mich, „wollen wir später was machen?"

~*~*~

Oh no.

Heute mal kein Sneekpeek, seit gespannt aufs nächste Kapitel;)

Bis Freitag,
Küsschen:*

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