Überfall

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Ich merkte wie mein Portemonnaie bei jedem Schritt gegen meinen Oberschenkel drückte. Ich lief über den Bürgersteig und entdeckte einen kleinen blonden jungen. Bei diesem Anblick musste ich an Max denken; wie meine Mutter den Brief an die fremde Familie schrieb:

Dies hier ist Max, mein kleiner geliebter Sohn. Ich bitte Sie herzlichst sich gut um ihn zu kümmern. Wir sind leider nicht mehr dazu im Stande.

Ich könnte diesen Brief unter tausenden wieder erkennen, die schwungvolle Schrift meine Mutter und die nassen Flecken von ihren Tränen.

Ich lief durch die Menschenmassen in meinen Gedanken versunken; ich müsste noch meine Wäsche waschen im Brunnen bei Bauer Schmid und ich müsste im Restaurant Rössli noch etwas essen gehen, ich habe seit Tagen nichts mehr gegessen, ehrlich gesagt habe ich fast nie hunger...

Bis ich plötzlich bemerkte wie jemand von hinten, seinen arm um mich schlang und dessen hand ruhte auf meinem Portemonnaie. Ich hörte eine Stimme in meinem Ohr flüstern, daß ich einfach weiter laufen sollte, was ich vorerst tat, bis ich dem fremden meinen Ellenbogen in den Bauch rammte. Die Strasse schien nun wie leergefegt, als ich über dem Bürgersteig rannte.

Ich rannte von dem fremden davon, welcher hinter mir her rannte. Ich kam um die Ecke des Hauses, direkt in jemanden rein. Ich trat einen Schritt zurück und erblickte den Polizisten in dessen Bauch ich reingerannt war...

Wenn Die Angst Einen PacktWo Geschichten leben. Entdecke jetzt