Wenn Die Angst Einen Packt

aufschlussreiches Gespräch

Nur mit mühe konnte ich überhaupt meine Augen öffnen, ich war völlig entkräftet. Was gestern geschehen ist, wusste ich nicht mehr. Das erste was ich erblickte, als ich meine Augen öffnete, war Alex und hinter ihm sass Cem. Beide schauten sich mit besorgtem Blick an und redeten über etwas, anscheinend haben sie noch nicht bemerkt, dass ich wach bin.

Durch einen plötzlichen Hustenanfall wurde die gesamte Aufmerksamkeit im Raum mir geschenkt. Flo, welcher gerade noch bei der Terrassentür mit Sam Karten gespielt hat, eilte nun auf mich zu und reichte mir eine Wasserflasche. Er setzte mich auf und half mir beim trinken, da meine Hände so stark zitterten. 

Nachdem ich gierig das Wasser getrunken habe und Flo die Flasche wieder auf den Tisch stellte, setzte dieser sich neben mich auf die Couch. Alex und Cem waren mit ihren Stühlen zu uns ran gerutscht und Sam ging weg, um seine Schicht anzutreten. 

"Ich weiß, dass du nicht mehr mit uns oder auch sonst jemandem redest Lynn, doch hör uns wenigstens zu..." begann Cem "Ich weiß es ist eine schwere Zeit für dich, zuerst erfährst du, dass jemand deine Familie auslöschen will und nun liegen zwei deiner näheren Familienmitglieder schwer verletzt in der Klinik. Aber bitte, lebe dein leben weiter..."

Die Trauer hatte Cem' Stimme komplett im griff, den diese zitterte wirklich stark. "Es nützt dir nichts, ihnen lange hinter her zu trauern und es gibt ja immer noch zumindest einen kleinen Funken Hoffnung." fuhr Flo fort, doch nun mischte sich auch Alex ein: "Die Hoffnung stirbt zuletzt..." 

Es war eine ganze Zeit lang still im Raum, man hätte eine Stecknadel fallen hören können. Schließlich stand ich auf und wollte den Raum verlassen, doch Cem hinderte mich noch kurz daran: "Bitte Lynn, lebe dein Leben weiter, schaue voraus und lasse die Vergangenheit hinter dir liegen. Bitte Lynn... Tu es für Phil..."

Dann verschwand ich aber ich warf noch ein leises "Danke..." in den Sonst so stillen Raum. 

Das war das wahrscheinlich letzte mal, wo sie meine liebliche Stimme gehört haben...