16. Ausflug ins Ungewisse

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20.10.18
Rina wachte mitten in der Nacht leicht verschwitzt auf und wusste erstmal gar nicht wo sie sich befand.
Lag sie etwa in ihrem Bett?
Völlig benommen und orientierungslos, rieb sie sich mit der Hand über ihr Gesicht. Das Licht der Stehlampe blendete so stark, dass an Augen öffnen nicht zu denken war.
Vorsichtig blinzelte Rina kurz und erkannte, dass sie eindeutig im Wohnzimmer eingeschlafen sein musste. Ihr Bett fühlte sich normalerweise ja auch ganz anders an.
Sie kramte angestrengt in ihren Erinnerungen, um sich selbst zu erklären wieso sie hier landen konnte. Sie war doch schon seit Jahren nicht mehr auf der Couch eingeschlafen und so sollte es eigentlich auch bleiben. Mit den letzten Kräften hatte sie es immer noch ins Bett geschafft. Und wenn sie notfalls halb kriechend rüber schlich.
Ihre Couch gehörte zwar zu den sehr bequemen Modellen, aber trotzdem hatte sie sich, nach den Nächten auf dieser Schlafstätte, immer stark gerädert gefühlt.

Rina streckte sich leicht und war  von ihrem Platzmangel leicht irritiert

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Rina streckte sich leicht und war von ihrem Platzmangel leicht irritiert.
Wieso war es auf einmal nur so eng auf der Couch?
Sonst hatte sie doch immer Platz satt.
Rina empfand es aber komischerweise nicht als unangenehm. Sie fühlte sich geborgen und sogar ein kleines bisschen erleichtert.
Nur warum?

Als sie sich krampfhaft berappelt hatte und die Augen für einen Millimeter öffnete, vernahm sie ein leises, kaum hörbares schnarchen hinter sich. Es durchfuhr sie augenblicklich wie vom Blitz getroffen und der gesamte Vorabend stürzte wie ein Lawine zurück in ihre Gedankenwelt.
Rina riss die Augen auf und drehte sich ruckartig zur Seite. Verschwommen erkannte sie Paddy, der friedlich träumend hinter ihr lag.
In ihrem Kopf drehte sich sofort alles, wie bei einem Düsenjet der Loopings flog und ihr Herz pochte rasend schnell gegen ihren Brustkorb.
Hatten sie wirklich bis gerade eng an ihm gekuschelt geschlafen?
Eine andere Erklärung gab es ja nicht.

Als Rina den ersten Schock verdaut hatte, lächelte sie vergnügt. Die ganze Situation brachte einen großen Vorteil mit sich, denn endlich hatte sie mal die Gelegenheit sein ganzes Gesicht unbemerkt zu studieren.
Nur hoffentlich würde er nicht plötzlich aufwachen.
No risk, no fun!
Vorsichtig beugte sie sich über Paddy, um ihn genau zu betrachten.
Er lag mit leicht geöffneten Mund da und einige wuschelige Haarsträhnen hingen auf seiner glänzenden Stirn. Rund um Paddys geschlossenen Augen, erkannte sie die leichten Lachfältchen, die im jetzigen Ruhezustand fast schon verschwunden waren. Rina mochte diese Linien besonders wenn er lachte, denn sie verliehen seinem Gesicht so viel Charakter.
Ihr Blick wanderte weiter über seine feine Nase zu den zahlreichen Stoppeln, die sich über seinen schmalen, aber wohlgeformten Lippen, gebildet hatten.

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