51. Hinterlistigkeit

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17.12.18
„Sooo, da wären wir endlich und haben sogar Etappenziel 1 ohne Verluste erreicht!" sagte Kerstin grinsend und stoppte mit Paddy vor dem Zimmer. „Jetzt muss ich nur noch gucken, wie ich dich ins Bett bekomme."
„Prima..." murmelte er schnaufend, während er sich von ihrer Schulter löste und sich gegen den Türrahmen lehnte.
„Falls du es nicht mit "Sesam, öffne dich!" versuchen willst, müsstest du mal in deine Hose greifen. Oder soll ich?" kicherte Kerstin zwinkernd und hielt ihm ihre offene Hand entgegen. Einen Moment lang guckte Paddy sie völlig entgeistert an, bevor er checkte, dass sie auf die Schlüsselkarte anspielte. Mühsam presste er seine Hand in den Schlitz der Hosentasche, was sich aber bei diesem Model, als nicht so leichtes Unterfangen herausstellte.
Wieso musste er auch immer solche Hosen tragen, die so eng saßen, dass kein Millimeter Spielraum mehr vorhanden war?
„Geht's Boss? Ich kann dir wirklich gern behilflich sein!" fragte Kerstin erneut und kam voller Tatendrang mit ihrer Hand näher.
„Hab sie schon!" keuchte Paddy angestrengt und hielt der ziemlich enttäuscht wirkenden Kerstin die Schlüsselkarte unter die Nase.

Nachdem Kerstin die Tür geöffnet hatte, betrat sie wie selbstverständlich auch das Zimmer und legte ihren Matel auf der Kommode ab

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Nachdem Kerstin die Tür geöffnet hatte, betrat sie wie selbstverständlich auch das Zimmer und legte ihren Matel auf der Kommode ab. Danach ging sie schnurstracks zum Fenster rüber, zog die Gardinen zu und schaltete die Nachtischlampen an, ehe sie die Komplettbeleuchtung löschte. Paddy machte sich währenddessen nicht wirklich einen Kopf über Kerstins Handeln und schenkte dem Ganzen auch keinerlei Beachtung, als er geradewegs schwankend auf das Bett zusteuerte. Man hätte wirklich meinen können, dass er einen kräftezehrenden Marathon mit Joey hinter sich hatte, so wie er sich völlig gerädert rücklings in die Kissen stürzte. Aber gewiss würde es ihm nach einer wirklichen Runde Hochleistungssport bei weitem besser gehen, als jetzt wo sämtliche Emotionen des Tages im Zusammenspiel mit den Bierchen ihre Tribute einforderten.

Stöhnend rieb er sich mit geschlossenen Augen über die Stirn. In seinem Kopf drehte sich inzwischen alles schwungvoll kreisend, wie bei einer nicht enden wollenden Karussellfahrt. Er merkte unmissverständlich, dass nun der Punkt gekommen war, an dem es Zeit wurde den Abend für beendet zu erklären und es half wahrscheinlich auch nur noch eine ordentliche Mütze Schlaf, damit er morgen halbwegs frisch die Heimreise antreten konnte. Kerstin kam bestimmt alleine parat und sie brauchte in einem Hotel ja auch keinen Begleitschutz, um in ihr eigenes Zimmer zu gelangen. Für kein Geld der Welt wollte er heute nochmal seine Augen öffnen und es dauerte nur wenige Sekunden, bevor seine Gedanken mit ihm ins Traumland abdrifteten.

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