Rina saß bei Marie auf ihrem Sofa und knetete angespannt ihre Finger.
Das unangenehme Gefühl, dass sie beim Telefonat mit ihr hatte, war immer noch nicht verflogen. Man sah einfach wie Marie die Enttäuschung aus dem Gesicht sprang und egal was sie auch sagte, dieser Ausdruck blieb.
Innerlich zog sich alles zusammen und ihr Magen schmerzte, als ob sie vor einer Matheklausur in der 9. Klasse stand.Rina hatte sich eigentlich vor langer Zeit geschworen, dass sie nie mehr eine Freundin als ihre "Beste" bezeichnen würde, aber irgendwie war Marie es wohl doch mit der Zeit geworden.
Wieso sonst hatte sie so darunter gelitten nur mit Jessy reden zu können oder warum tat ihr Blick jetzt so weh?
Am liebsten hätte sie Marie jetzt einfach ganz fest in den Arm genommen und erst wieder los gelassen, wenn alle Wunden verheilt waren.Es war schon echt komisch die ganze Köln-Story nochmal zu erzählen. Jedes Wort hörte sich nach über einem Monat so unwirklich und eher wie aus irgendwelchen Tagträumen entflohen an.
Kaum zu fassen, dass ihr das Alles aber wirklich passiert war. Sie lebte den Traum von einem Großteil seiner weiblichen Fans und hoffte nur, dass er nicht wie eine Seifenblase plötzlich zerplatzen würde.Marie hörte sich alles wortlos an und selbst als Rina ihr Schweigen nochmal erklärte, zeigte sie keinerlei Reaktionen.
Der Kloß in ihrem Hals schwelte immer mehr an, sodass sie das Gefühl bekam, er würde gleich explodieren.
Was sollte Rina nur sagen, damit Marie ihr verzeihen konnte?
Ihre Augen hatten sich inzwischen vollkommen mit Tränen gefüllt und als sie versuchte erneut um Verzeihung zu bitten, schossen sie schlagartig raus.„Ich weiß, dass es einfach nur scheiße war!" schluchzte Rina, während sie mit einem Taschentuch ihre Tränen weg wischte. „Glaub mir doch bitte!...Heute würde ich auf jeden Fall versuchen einen anderen Weg zu finden."
„Hach, du bist echt ne blöde Kuh....Jetzt zu heulen ist wirklich gemein, da du doch genau weißt, dass ich niemanden so sehen kann. Wie soll ich denn jetzt noch sauer bleiben?" fuhr es aus Marie, während sie Rina in den Arm nahm und selbst mit den Tränen kämpfte.
„Ich weiß nicht. Am besten ganz aufhören und mir verzeihen." wisperte Rina in die Umarmung.Nachdem sich die Beiden minutenlang in den Armen gelegen hatten, brauchten sie erstmal eine kleine Pause. Rina atmete erleichtert auf und entfernte, vor dem Spiegel im Badezimmer, die restlichen Tropfen auf ihrer Wange. Zwei richtig verquollene Augen schauten ihr fertig entgegen und ihre Gesichtsfarbe ähnelte inzwischen auch eher der weißen Kachelwand im Bad.
Kein Wunder bei all den Tränenergüssen, die sie in den letzten 3 Tagen wellenartig überflutet hatten.
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Endlich glücklich !?...
FanfictionRina reist voller Vorfreude alleine nach Köln, um ein Michael Patrick Kelly-Konzert zu besuchen. Aber es kommt ganz anders als sie gedacht hätte. Noch vor dem Konzert geschehen Dinge, die ihr Leben für immer verändern werden... Dies ist eine FanFikt...