31.10.18
Rina stand vor ihrem riesigen Kleiderschrank im Schlafzimmer und betrachtete sich kritisch im Spiegel.
Heute Abend stand "Party" in ihrem Terminkalender - Halloween halt!
Ein blöder Brauch, der auch schon vor etlichen Jahren hier in Aachen immer mehr Einzug gehalten hatte. Jedes Mal aufs neue graute es ihr vor dieser Nacht, da sie durch Marie nie drumrum kam sich auch in diesen Wahnsinn zu stürzen.Rina konnte dieses exzessive Betrinke bei solchen Festlichkeiten noch nie wirklich ertragen und verstand denn ganzen Hyp, der jedesmal im Vorfeld betrieben wurde, überhaupt nicht. Schon allein die Kostümauswahl beförderte einige Feierlustige ja jährlich in eine halbe Lebenskrise, die sich nur mit genügend Alkohol am entsprechenden Tag wieder ausgleichen ließ.
Ob Karneval, Oktoberfest oder eben dieser Spuk - alles waren Tage, wo sich eigentlich ganz vernünftige Menschen in unansehnliche Witzfiguren verwandelten. Die meisten Kostüme, in die sie sich dann förmlich zwängten, waren eh mehr als geschmacklos und fragwürdig.
Welches Mädel würde schon im normalen Leben auf einen entstellten Zombie-Bauarbeiter oder volltrunkenen Burschen, in viel zu engen Lederhosen, stehen?
Aber so ein Benebelungszustand führte ja schon öfters in der Geschichte der Menschheit zu unerklärlichen Entscheidungen.
Die meisten Männer sahen Frauen bei solchen Partys doch eh nur als Freiwild, die sie nach ein paar Drinks locker mit in ihr Bett abschleppen konnten.
Das Ganze war einfach nicht ihre Welt und sie wäre heute Abend einfach am liebsten auf ihrer Couch liegen geblieben. Was machte man nicht alles für seine Freundin!Da für sie eine lächerliche Verkleidung auf gar keinen Fall in Frage kam, hatte sie sich für eine hautenge blaue Jeans, mit einer weißen, schulterfreien Bluse entschieden. Rina erahnte jetzt schon, dass dieser Aufzug für Miri natürlich zu wenig war und sie bestimmt wieder versuchen würde ihr irgendein Kostüm unterzujubeln.
Aber wie in jedem Jahr würde sie sich auch diesmal die Zähne daran ausbeißen. Rina blieb ihren Alltagsklamotten einfach treu.Ihr grummelte es etwas in der Magengegend wenn sie daran dachte, dass auch Jessy heute mit von der Partie war.
Die Gewitterwolken waren immer noch nicht ganz zwischen den beiden verzogen. Inzwischen sprachen sie zwar wieder das Nötigste miteinander, aber von einem freundschaftlichen Umgang waren sie Lichtjahre entfernt.
Rina konnte einfach nicht aus ihrer Haut und die Enttäuschung über ihr Verhalten hatte einfach einen Riss verursacht.
Sie war echt gespannt wie ein gemeinsamer Tanzabend, mit der Kluft die zwischen ihnen lag, ablaufen würde.
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Endlich glücklich !?...
FanfictionRina reist voller Vorfreude alleine nach Köln, um ein Michael Patrick Kelly-Konzert zu besuchen. Aber es kommt ganz anders als sie gedacht hätte. Noch vor dem Konzert geschehen Dinge, die ihr Leben für immer verändern werden... Dies ist eine FanFikt...